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Von der Scham zur Menschenwürde (Dezember 2022)

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Datum/Zeit
Date(s) - 12.12.22 - 13.12.22
Ganztägig

Veranstaltungsort
tandem Praxis & Institut

Kategorien





Seminar vom 12. – 13. Dezember 2022 in Freiburg mit Dr. Stephan Marks

 

Die Würde des Menschen ist unantastbar

und darüber hinaus schwer zu definieren. Dieser Satz, gefunden auf einem Zuckerpäckchen, beschreibt sehr zutreffend ein Dilemma: Die Würde des Menschen ist via Grundgesetz unantastbar, aber was genau ist die Menschenwürde? Durch das Konzept der „Scham und Schamabwehr“ erfährt der Begriff der Menschenwürde eine für Therapie, Beratung und Pädagogik nutzbare und praxisnahe Konkretisierung. Scham hat als sehr schmerzhafte Emotion auch positive Aufgaben: Sie ist, so Leon Wurmser, „die Hüterin der menschlichen Würde“. Scham kann in jeder Arbeit mit Menschen akut werden. Etwa in der Sozialarbeit, wenn Menschen sich ihrer Armut schämen. Oder in Beratung/Psychotherapie, wenn Patient*innen sich ihrer Probleme schämen. Unerkannte Schamgefühle können zu Depression, Sucht oder Wut führen – oder zur Blockierung bis hin zum Abbruch der Beratung. Daher ist es für Berufstätige in psychosozialen Berufsfeldern hilfreich, Schamgefühle zu erkennen, zu verstehen und konstruktiv mit ihnen umgehen zu können.

 

Ihr Nutzen: Wie profitieren Sie vom Seminar?

Die Seminarschwerpunkte liegen in der Vermittlung spezifischer Inhalte hinsichtlich des Themenkomplexes „Scham und Schamabwehr“. Die Teilnehmenden

>  lernen die relevanten Theorien zu Scham und Schamabwehr kennen (theoretische Kompetenz),

> lernen Störungen und Konflikte in ihren verschiedenen Erscheinungsformen unter Berücksichtigung des Konzeptes der Schamabwehr einzuordnen (diagnostische Kompetenz),

> reflektieren ihre eigenen Schamerfahrungen und deren Ursachen und verknüpfen diese mit Fragestellungen zur professionellen Haltung und Rollenklarheit beim Umgang mit    Klient*innen/Patient*innen (Rollenkompetenz),

>entwickeln ein Verständnis für die „Schamdynamik“ in Beratungs- und Therapiegesprächen (Fallkompetenz).

 

 

Was sind die konkreten Inhalte? Wie wird was gelernt?

Im Seminar werden Theorie und Praxis miteinander verknüpft, und Sie erhalten spannende Einsichten, wie anspruchsvolle Beratungs- und Therapiesituationen auch in stressgeladenen Momenten wertschätzend gestaltbar sind. Das Seminar vermittelt grundlegende Informationen über die Scham und die Abwehr derselben: wie sie zu erkennen ist, wie sie ausgelöst wird und welches ihre Funktionen sind. Darauf aufbauend wird in einem ersten Schritt mit den Teilnehmenden die Bedeutung des Themas „Scham und Schamabwehr“ für Beratung, Therapie und Sozialarbeit erarbeitet. In einem zweiten Schritt wird die Aufmerksamkeit auf die nötigen Rahmenbedingungen dieser anspruchsvollen Arbeit gelenkt, um dann abschließend zu reflektieren, was das Thema hinsichtlich der Psychohygiene für Berater*innen, Therapeut*innen und Pädagog*innen bedeutet. Die Themen werden durch Impulsvorträge, Plenumsgespräche, Kleingruppenarbeiten und Selbsterfahrung in geschützten Settings bearbeitet. Neben Wissensvermittlung wird Unterstützung bei der Klärung eigener Schambetroffenheit angeboten.

 

Für ganz Neugierige die passende Literatur

Marks, Stephan: Scham – die tabuisierte Emotion (7. Aufl.). Patmos Verlag 2017.

Marks, Stephan: Die Würde des Menschen ist verletzbar (überarb. Neuauflage), Patmos Verlag 2017.

 

Termin und Arbeitszeiten

  • Montag, Dezember 2022,   09.30–12.30 u. 14.00– 17.00 Uhr
  • Dienstag, Dezember 2022,   09.00–12.30 u. 14.00– 15.30 Uhr

 

 

 

 

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