Datum/Zeit
Date(s) - 10.06.15 - 12.06.15
Ganztägig
Veranstaltungsort
Systemisches Institut Augsburg
Kategorien
In den Arbeitsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe sind traumatische Erfahrungen der KlientInnen nahezu alltäglich. Die meisten Einrichtungen haben sich inzwischen darauf eingestellt, insbesondere, da die Gehirnforschung uns Pädagogen in den letzten Jahren sehr viele neue Erkenntnisse zu Verfügung gestellt hat.
In der stationären Kinder- und Jugendhilfe stellt allein die Tatsache, dass ein Kind aus seinem Umfeld heraus genommen wird, oft schon eine traumatische Erfahrung dar. Wie können wir damit möglichst gut umgehen?
Umgang mit Trauma setzt neben dem praktischen und methodischen Umgang auch voraus, dass wir als Pädagogen bereit sind zur Reflexion. Dafür müssen wir Verhalten oft neu bewerten und unsere Antworten darauf verändern. Aufklärung, Psychoedukation, selbstverletzendes Verhalten, Suizidalität, Dissoziations-Stopp, eine Beschäftigung mit „Konsequenz und Strafe“ und das tiefe Wissen, dass jedes Verhalten Sinn macht (oder gemacht hat), wird Teil der Diskussion im Seminar sein.
Ziel des Seminars ist es, dass Sie die Grundlagen der Trauma-Arbeit kennenlernen und Ideen zur pädagogischen Umsetzung erarbeiten. Die dadurch gewonnene Sicherheit soll Ihnen helfen, dass Sie Ihre Klienten positiv und ressourcenorientiert auf Ihrem Lebensweg begleiten können.
Seminarstruktur
1. Tag: Grundlagen zum Thema Trauma
Im Seminar werden am ersten Tag die Grundkenntnisse der Psychotraumatologie beleuchtet.
2. Tag: Traumapädagogik und Traumabearbeitung
Am zweiten Tag werden die pädagogischen Aspekte praktisch erarbeitet. Die Frage: „Was machen wir nun mit dem Wissen – wie setzen wir die dargestellten Theorien praktisch um?“ wird im Zentrum stehen. Insbesondere wir der auch der Frage nachgegangen, welche Bedeutung der Start einer Hilfemaßnahme hat. Welchen „Titel“ bzw. welche „Überschrift“ geben wir der Zusammenarbeit mit den Familien? Erfahrungsgemäß liegt hier ein wesentlicher „Goldschatz“ begraben.
Tag 3: Fallarbeit – Ein Praxistag
Am dritten Tag werden anhand von Fallbeispielen der TeilnehmerInnen praktische Ideen und Konzepte entwickelt um den Transfer von der Theorie in die Praxis zu ermöglichen.
Die Teilnehmeranzahl liegt bei maximal 15 Personen, damit auch die individuellen Fragestellungen nicht zu kurz kommen.
Termin:
10.06. – 12.06.2015
1. Tag: 10:00 – 18:00 / 2. Tag: 09:00 – 17:00 / 3. Tag: 09:00 – 16:00
Gebühr:
Euro 350,-
Leitung
Peter Henkel