Datum/Zeit
Date(s) - 13.12.16 - 15.12.16
Ganztägig
Veranstaltungsort
tandem Praxis & Institut
Kategorien
Vom Zwangskontext zum schwierigen Überweisungskontext
Soziale Arbeit im Zwangskontext findet immer zwischen den Polen Kontrolle und Unterstützung statt. Durch den Zwangskontext steht jedoch der Aspekt der Kontrolle stärker im Vordergrund. Für PraktikerInnen aus Beratung, Begleitung und Therapie ergibt sich daraus die Schwierigkeit, dass die eigentlich unterstützende Rolle nicht durchgängig wahrnehmbar ist. Die Frage, was KlientInnen benötigen tritt häufig in den Hintergrund. Im Zwangskontext ist der von außen kommende Druck für viele Klienten oberflächlich betrachtet die einzige Motivationsgrundlage, Unterstützungsangebote wahrzunehmen. Hier sind HelferInnen in besonderer Weise aufgefordert, diesen speziellen „Überweisungskontext“ zu nutzen. Für die Gestaltung der Beratung in schwierigen Überweisungskontexten hat sich der systemische Ansatz als besonders zielführend erwiesen.
Ihr Nutzen: Wie profitieren Sie vom Seminar?
Die Teilnehmenden
- lernen die relevanten systemtheoretischen Theorien zum professionellen Umgang mit KlientInnen in Zwangskontexten kennen
- reflektieren Fragestellungen zur professionellen Haltung und Rollenklarheit beim Umgang mit KlientInnen in Zwangskontexten
- lernen verschiedene Erscheinungsformen der Unfreiwilligkeit voneinander zu unterscheiden, einzuordnen und mit passenden Interventionen zu versehen
- können Gespräche in Zwangskontexten professionell führen und beherrschen lösungsorientierte Frage- und Interviewtechniken
- entwickeln ein hohes Maß an Bewusstheit und Selbstreflexion bezüglich der Dynamik von Zwangskontexten und können diese lösungsorientiert beschreiben
Was sind die konkreten Inhalte?
Das Seminar vermittelt den Teilnehmenden praxisnah eine solide Grundlage für den professionellen beraterischen Umgang mit als „beratungsresistent“ oder „aussichtslose Fälle“ bezeichneten Menschen.
Dabei geht es insbesondere darum,
- kreative und lösungsorientierte Interventionsstrategien für die Kooperation mit unfreiwilligen KlientInnen kennen zu lernen
- die Ziele der KlientInnen für die Beratung sicht- und nutzbar zu machen
- die spezielle Beziehungsdynamik in Zwangskontexten erkennen und nutzen zu lernen
- auf der Grundlage der konsequenten Umsetzung der Ergebnisse der jüngeren amerikanischen Psychotherapieforschung eine schulenübergreifende beraterische Strategie für die Arbeit mit ProblemklientInnen zu entwickeln
An wen richtet sich das Seminar?
Das Seminar richtet sich an PraktikerInnen aus der Sozialen Arbeit, Beratung und Therapie