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Systemische Sexualtherapie (Fortbildung-Seminarreihe) SysSex 1.18

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Datum/Zeit
Date(s) - 13.09.18 - 06.04.19
9:00 - 13:30

Veranstaltungsort
Hamburgisches Institut für systemische Weiterbildung

Kategorien





Seminarreihe Systemische Sexualtherapie
Diese Seminarreihe vermittelt die Grundkompetenzen der Systemischen Sexualtherapie.

Systemische Sexualtherapie I (Grundkurs)

Einführung

Die systemische Sexualtherapie macht nicht die sexuelle Funktion, sondern die Differenz des sexuellen Begehrens der Partner zum Fokus des Störungsverständnisses. Die Entwicklung der beiden unterschiedlichen sexuellen Profile und die daraus sich ergebende Paardynamik eröffnen eine praktische Perspektive, wie sich Paarbeziehungen aus der Falle des kleinsten gemeinsamen sexuellen Nenners befreien können und wie in einem teilweise paradoxen Prozess eine neue erotische Gemeinsamkeit entstehen kann.

Systemische Sexualtherapie II

Ressourcenorientierung und Widerstand

Systemische Sexualtherapie ist ressourcenorientiert. Damit verabschiedet sie sich nicht nur von einem klassischen Triebmodell, sondern auch von der einfachen Formel „Sex ist Beziehung“. Vielmehr konzentriert sie sich auf das ambivalente Spannungsfeld zwischen sexuellen Wahlmöglichkeiten und dem angstvollen Widerstand dagegen. Diese Ressourcen werden deshalb nicht genutzt, sondern gehen in bitteren Paarkonflikten verloren. So wird der therapeutische Zugang zur Sexualität durch Vorwürfe und alte Rechnungen verhindert. Die therapeutische Kunst, um von den Vorwürfen zu den Ressourcen zu gelangen, stellt besondere Anforderungen an eine aufmerksame, wie neutrale Haltung der Therapeuten.

Systemische Sexualtherapie III

Männlichkeit und Weiblichkeit

Schwerpunkt dieses Moduls ist die spezifische Dynamik der Mann-Frau-Beziehung in der Sexualtherapie. Dabei geht es um die Frage, wie sich „typisch männliche“ und „typisch weibliche“ Verhaltensmuster in der Sexualität zeigen und wie diese sich gegenseitig stabilisieren und aufrechterhalten. Theoretische Ansätze aus der Verhaltensbiologie, der Kulturanthropologie und der Psycholinguistik werden für die Anwendung der systemischen Sexualtherapie übersetzt.

Systemische Sexualtherapie IV

Wünsche und Fantasien

Die individuellen Muster des sexuellen Begehrens eines Menschen sind ein wichtiger Bereich sexualtherapeutischen Handelns. Paardynamisch bekommen die sexuellen Fantasien eine besondere Brisanz, wenn es um die Frage geht, wie weit die Partner ihre jeweiligen Phantasien mitteilen und wahrnehmen. Oft sind die sexuellen Wünsche selbst ambivalent, weil im sexuellen Begehren sowohl sozial akzeptierte wie „politisch inkorrekte“ Elemente aktiv sind. So können Wünsche nach Gegenseitigkeit (Zärtlichkeit, Nähe, Intimität) einer latenten oder manifesten Faszination für Unterwerfung, Abhängigkeit und Instrumentalisierung widersprechen. Daraus ergeben sich konflikthafte Auftragslagen, aber auch lähmende Therapieverläufe.

Systemische Sexualtherapie V

Dreiecksbeziehungen und Affären

Außenbeziehungen stellen das Vertrauen und die Verbindlichkeit der Partnerschaft in Frage. Sie werden vom betrogenen Partner als kränkend und bedrohlich erlebt. Gleichzeitig haben Liebesaffären eine große Faszination.Dieses Dilemma führt dazu, dass nichtmonogame Beziehungen heimlich und konfliktbeladen gelebt werden. Daraus entstehen kritische Fragen: Was ist der Wert, was ist der Preis von Offenheit? Wie kann verlorenes Vertrauen wiederhergestellt werden? Was ist notwendig, um aus der Krise eine Chance zu machen?

Weitere Informationen: www.hisw.de/Fortbildung

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