Datum/Zeit
Date(s) - 29.01.18 - 01.02.18
9:30 - 16:30
Veranstaltungsort
tandem Praxis & Institut
Kategorien
Mit Frau Dr. Manna van´t Slot
Der Signs of Safety-Ansatz
ist ein stärken- und ressourcenbasierter Ansatz für Kinderschutz und Gefährdungsabklärung. Der Ansatz ist in Deutschland noch nicht bekannt und eine Innovation.
Der Umgang mit Fällen von mutmaßlicher oder nachgewiesener Vernachlässigung, Misshandlung oder Missbrauch und die damit verbundene Gefährdungsabklärung stellt für Sozialarbeiter*innen im Kinder- und Jugendschutz eine der größten Herausforderungen dar. Der Signs-of-Safety-Ansatz des Australiers Andrew Turnell unterstützt professionelle Helfer*innen dabei, eine ressourcenorientierte und wertschätzende Haltung gegenüber den Familien und deren Sichtweisen zu zeigen und gleichzeitig den Auftrag des Jugendamts, nämlich die Überprüfung und Sicherstellung des Kindeswohls, mit Nachdruck zu verfolgen.
Hierfür bietet der Signs-of-Safety-Ansatz einfache und praktikable Instrumente – sowohl zur kompetenzorientierten Arbeit mit den Familien als auch zur Gefährdungs- und Risikoabschätzung. Der Ansatz wurde in enger Zusammenarbeit mit Sozialarbeiter*innen der Kinder- und Jugendhilfe entwickelt und in der Praxis evaluiert. Mittlerweile wird er weltweit erfolgreich von Jugendamts-Sozialarbeiter*innen angewendet – unter anderem in Großbritannien, Schweden, Finnland, Dänemark, den Niederlanden, Australien, Japan, den USA und Kanada.
Ihr Nutzen: Wie profitieren Sie vom Seminar?
- Sie lernen das Konzept des Signs of Safety-Ansatzes kennen (Theoriekompetenz).
- Sie gewinnen wertvolle Hinweise, wie sie die zentralen Schritte des Signs-of-Safety-Ansatzes in Ihre anspruchsvolle Arbeit integrieren können (Theoriekompetenz).
- Sie erfahren, wie die Trennung der Problem- und der Lösungsorientierung hinsichtlich der Risikobeurteilung aufgelöst wird, indem Schaden und Gefährdung gleichzeitig mit Stärken und Sicherheit exploriert werden (Methodenkompetenz).
- Sie entwickeln ein fachkundiges Verständnis für eine ausbalancierte Gesprächsarbeit im Spannungsfeld zwischen partnerschaftlichem Verhältnis und Autorität (Methodenkompetenz).
- Sie erhalten relevante Hinweise zur Verknüpfung der lösungsorientierten Risikoeinschätzung mit der Einschätzung des Ressourcenpotenzials der Familie (diagnostische Kompetenz).
- Sie reflektieren Ihre eigenen Erfahrungen in der Arbeit in schwierigen Kinderschutzkontexten und lernen Schritte des respektvollen, lösungsorientierten Arbeitens mit klarem Fokus auf Kinderschutz (Fallkompetenz).
Was sind die konkreten Inhalte?
Im Seminar lernen Sie den Signs-of-Safety-Ansatz detailliert kennen. Sie erhalten konkrete und praxisnahe Hinweise zu den zentralen Bereichen des Ansatzes:
- Gestaltung einer ressourcenorientierten und partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Familien auch im Rahmen der Gefährdungsabklärung
- Gefährdungsabklärungen in Netzwerken mit voller Beteiligung aller Betroffenen
- Einführung in das Kernkonzept des Signs-of-Saftey-Ansatzes: die „Drei-Häuser-Methode“
- „Good Practice“ hinsichtlich Gefahrenfeststellung, Sicherheitsziele, Netzwerke einbinden und die „drei Häuser“ als wichtige Werkzeuge von „Signs of Safety“ in der Arbeit mit Kindern
Mit Fallbeispielen aus der Gruppe wird der Sings-of-Safety-Ansatz demonstriert.
Zielgruppe: An wen richtet sich das Seminar?
Das Seminar wendet sich an Fach- und Führungskräfte, die im Rahmen ihrer Tätigkeit mit Fragen des Kinderschutzes und der Gefährdungsabklärung konfrontiert sind und den innovativen Signs-of-Safety-Ansatz praxisnah kennenlernen wollen.
Arbeitsformen: Wie arbeiten wir im Seminar?
Im Seminar wird sehr praxisorientiert gearbeitet. Die Arbeitsformen sind u.a.:
- Impulsvorträge
- Plenumsgespräche
- Kleingruppenarbeit
- Selbsterfahrung in geschütztem Raum
Neben Wissensvermittlung werden Handlungskompetenzen für die Arbeit mit Familien und Kindern in Fällen von „Kinderschutz und Risikoeinschätzung“ vermittelt.
Teilnehmerzahl
Am Seminar können maximal 21 Personen teilnehmen.
Termin & Arbeitszeiten
Beginn: Montag, 29. Januar 2018, 9.30 bis 17.00 Uhr
Dienstag, 30. Januar 2018, 9.00 bis 17.00 Uhr
Mittwoch, 31. Janaur 2018. 9.00 bis 17.00 Uhr
Ende: Donnerstag, 1. Februar 2018, 9.00 bis 16.30 Uhr
Für ganz Neugierige