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Online-Journal für systemische Entwicklungen

„Partnerschaft und Trauma – eine brisante Verbindung“

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Datum/Zeit
Date(s) - 02.12.20 - 03.12.20
Ganztägig

Veranstaltungsort
tandem Praxis & Institut

Kategorien





Seminar vom 2. bis 3. Dezember 2020 in Freiburg

Mit Michaela Huber

Detaillierte Infos unter: tandem-freiburg.org

 

 

Partnerschaft und Trauma – eine brisante Verbindung

Wie arbeiten wir mit Frauen, Männern oder Paaren, wenn eine/r der beiden oder beide (frühe) Bindungstraumata erlitten hat/haben? Wie reagieren wir, wenn erwachsene Partner sich streiten wie die Kesselflicker und ihre Kinder ggf. mit hineinziehen, wenn der/die eine oder andere sich als „beratungsresistent“ erweist, und wir ahnen, dass sich hinter dem Widerstand massive frühe Verlustängste oder Gewalterfahrungen verbergen, die zu schrecklich zu sein scheinen, um angeschaut werden zu können? Was ist, wenn Sexualität als Gewalt erfahren oder reinszeniert wird, weil „sie früher so erlebt wurde“ – oder wenn Sexualität von einer/einem eingefordert wird, während der/die andere heilfroh ist, nicht behelligt zu werden?

Gerade frühe Bindungstraumata laden ein zu Wiederholungen traumatischer Elternbeziehungen oder anklammerndem Verhalten, wenn die Partner*innen alles an Liebe und Fürsorge ersetzen sollen, was man als Kind nicht bekommen konnte. Wer nicht zu ihrem/seinem Recht kommt, weil der/die Partner*in dauernd versorgt werden muss, wird uns versuchen zu instrumentalisieren: Hilf mir doch, MIR! Und wir haben alle Hände voll zu tun, uns nicht in das Täter-Opfer-Retter-Dreieck hineinziehen zu lassen oder als ohnmächtige Zeugen des partnerschaftlichen Niedermachens, in dem es gelegentlich „wie um Leben und Tod geht“, dabeizusitzen. Was hilft? Und wie arbeiten wir mit einer/einem der beiden oder auch im Paargespräch, damit die Wiederholungen und Reinszenierungen aufgelöst werden können?

 

 

Zielgruppe

Das Seminar richtet sich an Fachfrauen und -männer aus Feldern des Gesundheits- und Sozialwesens, z.B.: Ärzt*innen, Psychotherapeut*innen / Psycholog*innen, Sozialpädagog*innen, Sozialarbeiter*innen, Lehrer*innen, Erzieher*innen,

und aus Jugendämtern, Frauen- und Kinderschutzorganisationen, Psychiatrien, Kinder- und Jugendpsychiatrien, Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, Fachhochschulen

 

 

Wie wird gearbeitet?

Im Seminar wird in einem Wechsel von theoretischen Impulsen, Praxisreflexion, Selbsterfahrung, moderierter Plenumsdiskussion, Kleingruppen und Einzelreflexion gearbeitet.

 

 

Fortbildungspunkte

werden bei der Psychotherapeutenkammer Baden-Württemberg beantragt.

 

 

Teilnehmer*innenzahl

Am Seminar können maximal 21 Personen teilnehmen.

 

 

Termin und Arbeitszeiten

Mittwoch,      02. Dezember 2020,  11.00  bis  19.00 Uhr

Donnerstag,  03. Dezember 2020,  10.30  bis  17.30 Uhr

 

 

Für ganz Neugierige eine Literaturauswahl

1) 2018; Der innere Ausstieg. Transgenerationale Gewalt überwinden, Books on Demand

2) 2013; Der Feind im Inneren: Psychotherapie mit Täterintrojekten. Wie finden wir den Weg aus der Ohnmacht und Gewalt? Paderborn: Junfermann

3) 2012; Transgenerationale Traumatisierung. Paderborn: Junfermann

4) 2010; Viel sein – ein Handbuch. Paderborn: Junfermann

5) 2009; Von der Dunkelheit zum Licht. Mit Pauline C. Frei. Paderborn: Junfermann

6) 2006; Der innere Garten. Ein achtsamer Weg zur persönlichen Veränderung. Paderborn: Junfermann, 3. Auflage

7) 2006; Leiden hängt von der Entscheidung ab. Gedichte & Texte zu Leben, Sterben und Heilwerden. Mit Pauline C. Frei. Paderborn: Junfermann

8) 2003; Trauma und die Folgen. Trauma und Traumabehandlung, Teil 1. Paderborn: Junfermann

9) 2003; Wege der Traumabehandlung. Trauma und Traumabehandlung, Teil 2. Paderborn: Junfermann

 

 

 

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