Datum/Zeit
Date(s) - 14.05.19 - 15.05.19
9:00 - 17:00
Veranstaltungsort
tandem Praxis & Institut
Kategorien
Seminar vom 14. bis 15. Mai 2019 in Freiburg
Mit Dr. Rudolf Klein
Detaillierte Infos unter: tandem-freiburg.org
Alkoholabhängigkeit erfolgreich behandeln
Absolute Abstinenz heißt in der Regel das Ziel der herkömmlichen Suchtbehandlung, die von Kranken- und Rentenversicherungen finanziert wird. Dieser Ansatz schließt jedoch andere mögliche Wege aus der Sucht aus und riskiert, eigentlich kooperationsbereite Klient*innen für unmotiviert zu erklären.
In diesem Seminar werden aus einer systemischen Perspektive mögliche Hintergründe einer Suchtentwicklung dargestellt und aufgezeigt, weswegen eine als zieloffen angelegte ambulante Therapie sinnvoll ist. Abstinenz wird in diesem Ansatz durchaus als eine nachvollziehbare und oft nützliche Zielvariante angesehen – aber nicht als die einzig mögliche. Im Seminar werden spezifische Herausforderungen und methodische Vorgehensweisen im Rahmen einer ambulanten systemischen Therapie der Alkoholabhängigkeit dargestellt. Zur Illustration dieses Vorgehens dienen Videosequenzen, erzählte Fallbeispiele und Demonstrationen.
Ihr Nutzen: Wie profitieren Sie vom Seminar?
- Sie erkennen die kontextuellen und individuellen Besonderheiten und Herausforderungen in der Arbeit mit abhängig trinkenden Klient*innen.
- Sie bekommen konkrete Ideen, wie Sie Klient*innen im Suchtbereich zu einer vertrauensvollen, engagierten, kontinuierlichen und verbindlichen Mitarbeit bewegen können, und welche Haltung hierfür förderlich ist.
- Sie gewinnen eine realistische Einschätzung, welche Änderungspotenziale erwartet werden können und wie man diese begünstigen kann.
- Sie erweitern Ihr Verständnis für die systemischen Zusammenhänge und die Spannungsfelder, in denen die Hilfeangebote verortet sind.
- Sie gewinnen ein klares Bild von den existenziellen Herausforderungen, mit denen es abhängig Trinkende zu tun haben.
- Sie reflektieren Ihre eigene Erwartungshaltungen in der Begegnung mit Abhängigen und lernen die positiv zu deutende Funktion von „Rückfällen“ kennen.
Was sind die konkreten Inhalte?
- Systemtheoretische Erklärungsansätze für süchtiges Verhalten
- Kontextuelle Faktoren in der Suchtbehandlung
- Praktisch-methodische Vorgehensweisen in der Arbeit mit trinkenden Menschen
- Videoanalysen von Therapie- und Beratungsgesprächen
- Umgang mit Zwangskontexten
- Darstellung eines kompletten Therapieverlaufs
Zielgruppe: An wen richtet sich das Seminar?
Das Seminar wendet sich an Therapeut*innen und Berater*innen aus ambulanten, stationären und teilstationären Diensten und Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens (auch niedergelassene Ärzt*innen und Therapeut*innen), die ihre Kompetenzen und Kenntnisse für die herausfordernde Arbeit mit alkoholabhängigen Klient*innen hinsichtlich der lösungsorientierten Perspektive erweitern wollen.
Arbeitsformen: Wie arbeiten wir im Seminar?
Im Seminar wird in erwachsenengerechter Lernatmosphäre praxisnah in einem Wechsel von theoretischen Impulsen, videografierter Praxis, Praxisreflexion, praktischer Erfahrungen und moderierter Plenumsdiskussion gearbeitet. Ihre Fallvignetten sind willkommen.
Teilnehmer*innenzahl
Am Seminar können maximal 16 Personen teilnehmen.
Termin und Arbeitszeiten
Dienstag, 14. Mai 2019, 9.30 bis 17.00 Uhr
Mittwoch, 15. Mai 2019, 9.00 bis 17.00 Uhr