Die „therapeutische Haltung“ – Was ist das eigentlich? Theoretische und praxisbezogene Überlegungen zu einem psychosozialen Konzept.
 
Die Referenten Dr. phil. Hans Preß und Dr. phil. Markus Gmelch studierten in Bamberg und Porto Diplom-Psychologie und Philosophie im Nebenfach. Nach dem Studium arbeiteten sie als wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Klinische Psychologie/Psychotherapie der Universität Bamberg und promovierten zu den Themen „therapeutische Haltung“ bzw. „motivationsförderliche Beziehungsgestaltung“. Parallel absolvierten sie die Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten (Verhaltenstherapie). Gegenwärtig leiten sie die Ausbildungsambulanzen des CIP Bamberg an den Standorten Bamberg und Erlangen.
 
Thema:

„Therapeutische Haltung“ ist ein im psychosozialen Kontext häufig genutzter, allerdings mehrdeutiger Begriff, dessen Verwendung zudem oft vage bleibt. Die Referenten versuchen zu einer Klärung beizutragen, indem sie ein allgemeines Konzept der „therapeutischen Haltung“ vorschlagen, das begriffliche Unschärfe vermeiden, gleichzeitig jedoch wesentliche Bedeutungsaspekte des alltäglichen Gebrauchs beibehalten soll. Zudem wird eine spezifische „klientenorientierte“ Haltung praxisnah beschrieben, um den allgemeinen Begriff zu veranschaulichen. Abschließend werden Überlegungen dazu angestellt, wie sich die Entwicklung der therapeutischen Haltung im Ausbildungskontext fördern lässt.
  
Literatur:
Preß, H & Gmelch, M (2014a). Der Klient als Experte! Eine therapeutische Haltung, die Selbstmanagement ernst nimmt. Systhema, 1/2014, S. 34-50.
 
Preß, H & Gmelch, M (2014b). Die „therapeutische Haltung“ – Vorschlag eines Arbeitsbegriffs und einer klientenorientierten Variante. Psychotherapeutenjournal, 4/2014, S. 358-366.
 
Mit der Veranstaltungsreihe „Kolloquium“ bietet das Institut einen Rahmen für die Aktualisierung und Verbreitung des systemischen Denkens aus verschiedenen Wissenschaftsbgebieten an. Hierzu kommen prominente WissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Disziplinen zu Wort. Die Kolloquien finden jeweils an einem Montagabend von 18:00 – 20:30 Uhr in den Räumen des Instituts statt. Die Teilnahme ist kostenlos und für alle Interessierte offen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.