Datum/Zeit
Date(s) - 17.11.16 - 18.11.16
Ganztägig
Veranstaltungsort
tandem Praxis & Institut
Kategorien
Chancen und Grenzen der Sozialarbeit und Pädagogik bei Psychotrauma
Das Phänomen Psychotrauma
und das Konzept der Posttraumatischen Belastungsstörung wurde in den Feldern der Sozialen Arbeit und der Pädagogik lange Zeit ausgeklammert, nicht beachtet und zum psycho-therapeutischen Hoheitsgebiet erklärt. Inzwischen hat sich die Notwendigkeit eines traumaspezifischen Fallverstehens etabliert. Trotzdem stoßen Fachkräfte aus der Sozialarbeit und Pädagogik im Umgang mit traumatisierten Menschen nach wie vor an ihre Grenzen. Die spezielle Dynamik in der Arbeit mit traumatisierten Menschen erfordert ein traumaspezifisches Wahrnehmungs- und Interventionswissen. Weiterhin ist die Gefahr einer sekundären Traumatisierung der HelferInnen nicht von der Hand zu weisen und auch hierfür braucht es gelingende Schutzmechanismen für HelferInnen. Das Seminar richtet sich an KollegInnen aus der Sozialarbeit, die – weit entfernt von therapeutischen Aufträgen – mit den oben beschriebenen Anforderungen und Belastungen in ihrem Berufsalltag konfrontiert werden und die sich für diese anspruchsvolle Arbeit konkrete Handlungsstrategien aneignen wollen.
Ihr Nutzen: Wie profitieren Sie vom Seminar?
- Sie erhalten eine Einführung in das Konzept der Psychotraumatologie und sind danach in der Lage äußere Anzeichen von Traumatisierung wahr zu nehmen
- Sie erhalten eine praxisnahe Einführung in das Konzept der Posttraumatischen Belastungsstörungen samt Hinweisen zum Wesen und Dynamik einer PTBS
- Sie erkennen, welche Trigger Sie in der Arbeit mit traumatisierten Menschen umgehen müssen
- Sie entwickeln ein auf Ihr Arbeitsgebiet abgestimmte Handlungs- und Unterstützungsstrategien für die Arbeit mit traumatisierten Menschen
- Sie gewinnen wertvolle Erkenntnisse zur Selbstfürsorge
Was sind die konkreten Inhalte?
Im Seminar erhalten Sie eine kurze, prägnante und praxisnahe Einführung in das Konzept der Psychotraumatologie. Anschließend werden Sie auf der Grundlage Ihrer spezifischen Arbeitsfelder ein Handlungskonzept entwerfen, welches die besonderen Bedürfnisse der traumatisierten KlientInnen in Ihrer Einrichtung berücksichtigt. Konkrete Inhalte sind:
- Einführung in die Psychotraumatologie: Wie erkenne ich ob Klienten traumatisiert sind?
- Einführung in das Konzept der Psychotraumatischen Belastungsstörung (PTBS): Wesen und Dynamik einer PTBS?
- Erkennung von möglichen „Triggern“: Wie stricke ich die helfende Beziehung zu KlientInnen um eine wahrhaftige Hilfe zu sein?
- Wertvolle Hinweise zur Selbstfürsorge und Prävention sekundärer Traumatisierung
- Klärung konkreter Fragen der SeminarteilnehmerInnen
Zielgruppe: An wen richtet sich das Seminar?
Das Seminar richtet sich an PraktikerInnen aus der Sozialen Arbeit mit Auftrag (jenseits von Therapie) aus den Bereichen:
- Beratung
- Anleitung
- Begleitung
- Betreuung
- Pädagogik
in stationären, teilstationären und ambulanten Diensten und Einrichtungen des Sozialwesens und der Gesundheitshilfe.