Etliche Studien zeigen einen großen Einfluss der Bindungshaltung in den ersten drei Lebensjahren eines Kindes; in dieser Lebensphase erwerben kleine Kinder Fähigkeiten und Fertigkeiten, Befindlichkeitszustände auszuhalten, zu modulieren und zu integrieren. Die Forschung zeigt, dass desorganisierte Bindungsmuster der Bindungspersonen zu erheblichen Selbststeuerungsproblemen und zu anderen psychosozialen Schwierigkeiten im Kindes-, Jugendalter führen können, die im Erwachsenenalter einen chronischen Verlauf nehmen können. Desorganisiertes Bindungsverhalten trägt häufig dissoziierte Bindungsmuster in sich.

In diesem Workshop wollen wir die Entwicklungsaktivierung bei Marte Meo mit der Konzeption der Strukturellen Dissoziation verbinden. Dadurch sollen zum Einen, an Hand der Handlungssysteme der „Bindung“ und der „Verteidigung“ , dissoziative Bindungsmuster in Bindungssituationen erkannt werden. Zum Anderen geht es darum, über die Handlungssysteme der „Exploration“ und des „Spiels“ ressourcenorientierte Vorgehensweisen zu entwickeln. Diese knüpfen an der fehlenden oder unzureichenden emotionalen Resonanz im Bindungsgeschehen an und versuchen, diese zu aktivieren.

Nähere Informationen finden Sie auf: http://www.praxis-institut.de/sued/