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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Die Psychodynamik der Interkulturalität

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Datum/Zeit
Date(s) - 05.09.17 - 06.09.17
Ganztägig

Veranstaltungsort
Praxis-Institut für systemische Beratung - Regionalinstitut Süd

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In der heutigen Fachwelt ist die irrtümliche Auffassung verbreitet, dass Einwanderer psychisch belasteter seien als die Einheimischen. Wichtiger ist allerdings die Frage, wie und in welchem Kontext sich psychische Belastungen bei Einwanderern artikulieren. Aus dem Altertum wurde vom krankmachenden Einfluss der Fremde berichtet. Berühmtestes Beispiel ist der römische Dichter Ovid, Verfasser der „Metamorphosen“, „Ars amatoria“ und „Tristum“. Bahnbrechend war im 17. Jahrhundert eine Studie über Heimweh, die auch Dichter wie Goethe und die Romantiker beeinflusste. Seit über 100 Jahren kursieren Theorien über „Kulturschock“, Akkulturationsprobleme, Identitätsspaltungen versus Identitätshybridisierungen.

Noch in den 70ern beschäftigte man sich vorurteilhaft mit der „Psychiatrie der Gastarbeiter“, aber wie organisieren sich tatsächlich Einwanderer auf psychischer und interaktioneller Ebene in der Wechselwirkung mit ihrer Umwelt? Dieser Workshop will einen fundierten Exkurs über die gängigen Theorien anbieten und darüber hinaus ein Konzept der kulturellen und sprachlichen Selbstanteile der Einwanderer-Persönlichkeit vorstellen. Fokussiert werden soll hierbei, wie psychosoziale Beratung für bikulturelle Klienten entwickelt werden kann.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage: https://www.praxis-institut.de/sued/

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