Datum/Zeit
Date(s) - 11.02.22 - 12.02.22
Ganztägig
Veranstaltungsort
tandem Praxis & Institut
Kategorien
Seminar vom 11. – 12. Februar 2022 in Freiburg
mit Sabine Streif
Aufsuchende Arbeit mit Familien: Grundlagenwissen, Chancen und Herausforderungen
„Wo keine Hoffnung ist, muss man sie erfinden.“ Diesen Satz von Francisco Goya hat die Systemikerin Marie-Luise Conen als Titel für ihr Standardwerk zur Aufsuchenden Familientherapie (AFT) gewählt. Darin beschreibt sie wichtige Grundhaltungen und Aspekte der Arbeit, die sich gewinnbringend auch auf nicht-therapeutische Aufgabenfelder übertragen lassen.
Das Seminar greift das Prinzip Hoffnung auf und gibt wertvolle Hinweise zur Stärkung der Resilienz von Kindern, Jugendlichen und Familien. Es vermittelt Anhaltspunkte zur Gestaltung einer tragfähigen Arbeitsbeziehung und einer qualifizierten Netzwerkarbeit im aufsuchenden Kontext. Die Bedeutung einer gemeinsamen Auftragsklärung und Zielfindung wird ebenso behandelt wie die Notwendigkeit einer wertschätzenden Konfrontation. Ergänzend werden die Besonderheiten einer Beratung und Begleitung im Zwangskontext und im Bereich der Kindeswohlgefährdung erörtert.
Damit wendet sich das Seminar an alle Sozialarbeiter*innen und Sozialpädagogen*innen sowie Psycholog*innen und Vertreter*innen des Gesundheitswesens, deren Aufgabengebiet eine familienunterstützende aufsuchende Tätigkeit umfasst.
Was sind die konkreten Inhalte?
> Sie reflektieren über die besonderen Bedingungen Ihrer aufsuchenden Tätigkeit, deren Chancen wie auch deren herausfordernde Aspekte.
> Sie setzen sich mit dem Prinzip Hoffnung und dem Thema Resilienz auseinander und erhalten Hinweise, wie sie Familien in scheinbar aussichtslosen Krisenzeiten ressourcenorientiert begleiten, beraten und nachhaltig stärken können.
> Sie reflektieren über die Besonderheit Ihrer Arbeitsbeziehungen im aufsuchenden Setting und die professionelle Gestaltung von Nähe und Distanz.
> Sie erlangen ein Verständnis von der Bedeutung einer qualifizierten Netzwerkarbeit, die Familien in ihrer Verantwortung und Steuerungsfähigkeit stärkt.
> Sie erhalten wichtige Anhaltspunkte, wie eine gemeinsame Auftragsklärung, eine realistische Zielformulierung sowie eine wertschätzende Konfrontation gelingen können.
> Sie reflektieren über die Besonderheiten einer aufsuchenden Arbeit im Zwangskontext und im Bereich der Kindeswohlgefährdung.