Affären oder andere Formen sexueller Untreue stellen für viele Paare eine tiefe Beziehungskrise dar und für Berater*innen eine besondere fachliche wie persönliche Herausforderung.
Die emotionale Erschütterung mit ihren unterschiedlichen Facetten von Schmerz, Wut, Schuld und Verunsicherung führt Paare häufig auf die Suche nach professioneller Unterstützung. Paartherapeut*innen und Paarberater*innen sehen sich dabei mit hohen Erwartungen nach schneller Hilfe und Hoffnung auf Wiederherstellung alter Sicherheiten konfrontiert.

Im Seminar befassen wir uns mit drei zentralen Themenkomplexen:

• Dynamiken und Herausforderungen:
  Welche Dynamiken und Herausforderungen treten in der Beratung auf, wenn Affären, aufgedeckte Außenbeziehungen oder sexuelle Untreue thematisiert werden?
• Systemische Konzepte und Methoden:
  Welche paar- und sexualtherapeutischen Konzepte haben sich bewährt? Welches Handwerkszeug ist nützlich, um beiden Beteiligten („Betrogene*r und Betrüger*in“) mit systemischer Neutralität und Klarheit zu begegnen?
• Reflexion und Haltung:
  Wie beeinflusst die eigene Sicht auf Untreue die Arbeitsfähigkeit als Berater*in, und wie lässt sich eine professionelle Haltung entwickeln und bewahren?

Das Seminar verbindet theoretische Impulse mit praxisnahen Übungen, Fallarbeit und Rollenspielen. Ziel ist der Erwerb konkreter Gesprächs- und Handlungskompetenzen sowie die selbstreflexive Auseinandersetzung mit der eigenen professionellen Haltung.

Die Fortbildung richtet sich an Berater*innen, Therapeut*innen und psychosoziale Fachkräfte, die ihre Kompetenz im Umgang mit komplexen Paardynamiken erweitern möchten.

Leitung: Ingrid Voßler

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