Datum/Zeit
Date(s) - 29.09.18
10:00 - 17:00
Veranstaltungsort
tandem Praxis & Institut
Kategorien
DGSF-Fachtag am 29. September 2018 von 10.00–17.00 Uhr in Freiburg
Mit Dr. Helmut Bonney und Jochen Leucht
DGSF-Fachtage bei tandem PRAXIS & INSTITUT
verfolgen das Ziel, Begegnung und Dialog zwischen Praxis und Wissenschaft aus den Feldern der sozialen Arbeit, der Pädagogik, Beratung und (Psycho-)Therapie zu ermöglichen. Grundsätzliche Themen stehen dabei genauso auf der Agende wie aktuelle Entwicklungen aus den o.g. Arbeitsfeldern.
ADHS – Heilende Hilfen für Kinder, Jugendliche und deren Familien?
Was inzwischen jede/jeder weiß: Der Zappelphilipp des Nervenarztes Heinrich Hoffmann (1845) zeigt ein kindliches Verhaltensmuster, das in der modernen Kultur als Folge eines Mangels an Aufmerksamkeit aufgefasst und heute als ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit/Hyperaktivitätsstörung) klassifiziert wird. Bereits um die Wende zum 20. Jahrhundert entstanden neu definierte Pathologien der Aufmerksamkeit. Schon bald forderten soziologische Forscher mit hoher Dringlichkeit, Korrekturen zu entwickeln, da „die betroffenen Individuen soziopathisches Verhalten entwickeln, in bedeutungslose Träumereien verfallen und wie Prostituierte, Südamerikaner und Vagabunden als Folge der gesteigerten Impulsivität, niedriger Frustrationstoleranz, Zerstreutheit, Aggressivität und Hyperaktivität den Anforderungen der modernen Kultur nicht entsprechen können.“
Unserer „Schnellfeuer-Kultur“ (R. De Grandpré) kommt es sehr entgegen, hier mittels Stimulanzienbehandlung einen raschen Ausgleich zu schaffen. Die systemische Position ermöglicht heilende Hilfestellungen für Kinder, Jugendliche und Familien sowie pädagogische Institutionen und folgt dem Gebot der Achtsamkeit.
Was sind die konkreten Inhalte?
- Die Entdeckung der störbaren Aufmerksamkeit und ihre kulturelle Bewertung
- Entwicklungpsychiatrie der ADHS
- Neurobiologische Bezüge
- ADHS-Klassifikation/“Diagnostik“ und Kernaussagen wissenschaftlicher Studien
- International gültige Behandlungsleitlinien vs. Behandlungswirklichkeit
- Familiendynamik unter Einschluss der 3-Generationen-Perspektive
- Handelbare Lösungen in der Einzel- und Familientherapie
- Hinweise für Pädagog*innen und günstige pädagogische Interventionen
Teilnehmer*innenzahl
Am DGSF-Fachtag können maximal 40 Personen teilnehmen.
Zielgruppe: An wen richtet sich der DGSF-Fachtag?
Der Fachtag richtet sich schulenübergreifend an Ärtzt*innen, Therapeut*innen, Psychotherapeut*innen, Sozialarbeiter*innen, Berater*innen und Pädagog*innen, aus Arbeitsfeldern des Sozial- und Gesundheitswesens. Und darüber hinaus an alle am Thema interessierten Menschen.