Unter diesem Titel befasst sich Joachim Modes, Psychotherapeut aus Radolfzell am Bodensee, 1998 mit der„Bedeutung des Vaterverlustes in der Rekonstruktion von männlichen Biographien“. Sein Buch ist im LIT-Verlag erschienen. In der System Familie erschien 1999 ein gleichnamiger Aufsatz, der in der Systemischen Bibliothek online zu lesen ist:„Entlang der Rekonstruktion von drei Fallmonographien von Söhnen (geboren 1925), die ihren Vater vor der Pubertätszeit verlieren, wird gezeigt, welche Coping-Konstrukte diese bei ihrer Biographiegestaltung entwickeln. Für die Verarbeitung dieses sozialisatorischen Bruches zeigt sich, dass die Transformation der Bedeutung des Vaters zu a) einem überbedeutsamen Anderen und b) die Unabgeschlossenheit der männlichen Triade (Vater-Sohn- Mann) die Problematik der Vaterdefizienz biographisch überformen. Hieraus ergibt sich eine Veränderung des Traumaverständnisses für den Sohn: nicht der Verlust des erlebten Vaters ist primär determinierend, sondern der Mangel an vaterrepräsentierter vorweggenommener Zukünftigkeit erschwert die geschlechtliche Identifikation und die sozialisatorische Autonomisierung. Daraus ergibt sich die Hypothese, dass Momente von Vaterhaftigkeit gegeben sein bzw. entwickelt werden müssen, an denen die männliche Triade der vaterdesertierten Söhne synchronisiert werden kann“
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Vaterverlust und männliche Triade
23. Juni 2007 | Keine Kommentare