Die Geschichte der Psychotherapie erschließt sich zu einem nicht unbeträchtlichem Teil auch über die Biografien ihrer Protagonisten. Eine der jüngeren Biografien von Sigmund Freud wurde 1989 vom bekannten österreichischen Schriftsteller und Journalisten Georg Markus verfasst und ist 2006 im Verlag Langen/Müller in einer vollständig überarbeiteten Neuauflage erschienen. Auf der Website des Verlages findet sich eine Leseprobe aus dem Kapitel über die Krebsdiagnose und Behandlung Freuds, die folgendermaßen beginnt:„Professor Dr. Markus Hajek, Vorstand des Universitätsinstituts für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, empfing den prominenten Kollegen persönlich in den Ambulanzräumen seiner Klinik. Zu Hause hatte Freud, um die Familie nicht zu beunruhigen, in den frühen Morgenstunden angekündigt, er wollte einen Spaziergang unternehmen. Gegen Mittag erhielten Martha und Anna Freud einen Anruf, sie mögen sofort ins Allgemeine Krankenhaus kommen, es wären unvorhergesehene Komplikationen eingetreten. Als die beiden Frauen, von der Nachricht überrascht, im Spital eintrafen, glaubten sie ihren Augen nicht trauen zu können. Sie fanden den geliebten Mann und Vater blutüberströmt und mutterseelenallein auf einem Küchenstuhl der Klinik vor, weder ein Arzt noch eine Krankenschwester kümmerten sich um ihn, nachdem als Folge des Eingriffs von Professor Hajek Blutungen eingetreten waren. Auf dringendes Ersuchen Anna Freuds wurde der so lieblos behandelte Patient notdürftig versorgt und in einen kleinen Raum gebracht, wo er sich auf einer primitiven Holzpritsche erholen sollte“
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Unvorhergesehene Komplikationen
14. Januar 2007 | Keine Kommentare