Siegfried J. Schmidt, der an dieser Stelle nicht besonders vorgestellt werden muss, hat 2004 bei Velbrück ein Buch über„Unternehmenskultur. Die Grundlagen für die wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen“ herausgebracht. Auf der website des Verlages findet sich ein empfehlenswerter Aufsatz von Schmidt zum gleichen Thema, der die wesentlichen Thesen zusammenfasst:„Was beobachten wir, wenn wir das beobachten, was wir »ein Unternehmen« nennen? Gebäude, Maschinen, Büros, oder Mitarbeiter, Führungskräfte, Bilanzen? Oder besteht ein Unternehmen gar, wie N. Luhmann und seine Schüler meinen, ausschließlich aus Entscheidungen? Unternehmen, das dürfte konsensfähig sein, sind keine statischen Gebilde, die man in Gänze beobachten könnte. Was wir allerdings beobachten und nach verfolgen können, sind Prozesse und Träger von Prozessen in konkreten Kontexten. Drei Typen von Prozessen dürften für »Unternehmen« von besonderer Bedeutung sein: Beobachtungs-, Kommunikations- und Entscheidungsprozesse. Diese Prozesse laufen nicht willkürlich oder ungeordnet ab, sondern sie sind in sich geordnet und aufeinander bezogen. Akzeptiert man diese Annahme, dann eröffnet sich eine Möglichkeit der theoretischen Modellierung von »Unternehmen« als Prozess-System, das aus Prozess-Systemen besteht. Jedes dieser Prozess-Systeme folgt seiner spezifischen Logik, die keineswegs immer rational ist.
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Unternehmenskultur. Die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen
11. August 2008 | Keine Kommentare