Mit diesem spannenden Thema geht die Zeitschrift„Konfliktdynamik“ in ihren dritten Jahrgang. Für den Themenschwerpunkt sind dieses Mal Elisabeth Kals und Heidi Ittner verantwortlich. In ihrem Editorial leiten sie in das Thema ein: Viele soziale, d.h. zwischenmenschliche Konflikte lassen sich in ihrer Entstehung und ihrem Verlauf auf unterschiedliches Gerechtigkeitserleben der beteiligten Konfliktparteien zurückführen (
). Denn sobald aus subjektiver Sicht wichtige Normen verletzt werden, löst dies ein Ungerechtigkeitserleben aus und aus kalten Konflikten werden »heiße« Konflikte. Entsprechend spielt für deren nachhaltige Lösung die Wiederherstellung erlebter Gerechtigkeit eine zentrale Rolle. (
) selbst wenn sich die beiden Konfliktpartner auf dasselbe Gerechtigkeitsprinzip beziehen, kann die Bewertung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führen und ein Konflikt entstehen. So lassen sich etwa beim Leistungsprinzip die Fragen, wer welchen Anteil am Ergebnis geleistet hat und wie die verschiedenen Leistungsanteile zu bewerten sind, recht unterschiedlich beantworten; so könnten etwa kreative, aber rasch erbrachte Leistungen mit hohem Impact anders gewichtet werden als Leistungen, die auf genauen, zeitintensiven Detailarbeiten beruhen (
). Die gewichtige Rolle von Gerechtigkeitserleben ist bei Verteilungskonflikten offenkundig, im wirtschaftlichen Kontext etwa bei der Verteilung von Boni, Ferienzeiten, Zuständigkeiten für Aufgabenbereiche, Anerkennung durch den Chef und Nähe zu ihm u.v.a.m. Doch auch bei vielen weiteren Konflikttypen kann unterschiedliches Gerechtigkeitserleben zur Eskalation beitragen. Wer mehr lesen will, findet
die bibliografischen Angaben mit allen abstracts hier
(Un-)Gerechtigkeit im Konflikt
4. Februar 2014 | Keine Kommentare