In einem sehr lesenswerten Beitrag, der als Open-Access-Artikel im Psychotherapie Forum erschienen ist, beschäftigt sich Elisabeth Wagner aus Wien mit der Relevanz systemtheoretischer Theorien für die klinische Praxis. Im Abstract heißt es: „Die enorme Binnendifferenzierung der Systemischen Therapie bietet zwar eine nützliche Vielfalt an Interventionsmöglichkeiten, führt auf der theoretischen Ebene jedoch zu Unvereinbarkeiten und Widersprüchen. Dies erschwert nicht nur die Vermittlung der systemtheoretischen Grundlagen in der Ausbildung sondern auch eine verlässliche theoretische Fundierung des professionellen Handelns von Praktiker:innen. Nach einer grundsätzlichen Diskussion des Theorie-Praxisverhältnisses in der Psychotherapie, soll in diesem Beitrag dargelegt werden, wie eine konstruktivistische Grundhaltung die absichtsvolle und reflektierte Nutzung verschiedener Systemtheorien erlaubt. Dabei werden die soziologische Systemtheorie sensu Luhmann und die Synergetik in Hinblick auf ihr Auflösungsvermögen und die Passung für verschiedene Phänomenbereiche gegenübergestellt und Anforderungen an eine klinische Theorie der systemischen Therapie definiert.“
Theoriebezüge in der systemischen Therapie
26. August 2024 | 1 Kommentar
Ein schöner, klarer Text, der aktuelle Diskussionen lesenswert zusammenfasst. Sehr gelungen – wie viele Texte von Elisabeth Wagner. Respekt!