Das„Emotionale Engagement im Umgang mit Medien und sein therapeutisches Potential“ ist Thema des zweiten Heftes von Psychotherapie & Sozialwissenschaft 2008, das sich der Handhabung von Produktion und Rezeption von medialen Narrativen auf unterschiedliche Weise nähert. Aus dem Editorial:„Özen Odağ legt ein originelles und differenziertes Studiendesign vor, das auf der Basis eines konstruktivistischen Interaktionskonzepts dem Zusammenspiel von Text- und Leserfaktoren im Lektüreprozess empirisch auf den Grund geht und den entscheidenden Vorzug hat, Prozesse des Rezipierens im aktuellen Leseereignis selbst – also gleichsam online – zu erfassen. (
) Agnes von Wyl stellt in ihrem Beitrag eine eigene empirische Studie vor, in der sie an fünf bis sechs Jahre alten Kindern im ersten und zweiten Kindergartenjahr drei Aspekte des Denkens untersucht: die Erzählkompetenz, die Fähigkeit, Repräsentationen zu bilden sowie die Metakognition – eine Mentalisierungsleistung, die seit den großen Studien von Fonagy und Target bedeutende Aufmerksamkeit findet. (
) David Lätsch geht in seiner konzeptuellen und qualitativen Studie der Frage nach, ob Freuds Postulat, es sei der Wunsch, der die Dichtung motiviere, und es sei die Darstellung von Wünschen, Wunscherfüllungen, verdeckten Wunscherfüllungen und gescheiterten Wunscherfüllungen, die den Dichtern ihr williges und dankbares Publikum garantiere. (
und
) Harald Weinböck setzt mit seiner qualitativen Forschungsarbeit einen beachtenswerten Bezug zwischen einer individuellen lebensgeschichtlichen Erfahrung einer jungen Frau und dem subjektiven Erleben eines fiktionalen Medienstoffes – im erläuterten Beispiel der Hollywood-Spielfilm »Ich bin Sam«“
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Texte und Narrative – Lesen und Schreiben
8. Januar 2009 | Keine Kommentare