systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

22. Mai 2018
von Tom Levold
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Klinische Diagnosen als soziale Konstruktionen

In einem hervorragenden Überblicksartikel in Ausgabe 8(1) der Online-Zeitschrift Psychotherapie-Wissenschaft kritisiert Volkmar Aderhold, Arzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychotherapeutische Medizin sowie Lehrender für Systemische Therapie und Beratung (DGSF), die De-Kontextualisierung und Medikalisierung psychischer Probleme – ein Text, der zur Pflichtlektüre aller … Weiterlesen

18. Juni 2017
von Tom Levold
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Die Suche nach Biomarkern zur Diagnostik psychischer Störungen

Hans Peter Michels, Psychologe und Hochschullehrer an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus–Senftenberg, hat in Heft 1/2017 der Zeitschrift Verhaltenstherapie & psychosoziale Praxis einen informativen und interessanten Text veröffentlicht, der die aktuellen Trends der Durchsetzung eines biologisch-medizinischen Paradigmas in der psychiatrischen und … Weiterlesen

14. Juni 2017
von Tom Levold
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Diagnose: Psychiater – Oder wie man solche behandeln kann

Heute gibt es einen Gastbeitrag von Christian Michelsen aus Bremen, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie/Sozialmedizin, den als Pamphlet gelesen haben möchte. Er reflektiert hier seine jahrzehntelangen Erfahrungen mit dem psychiatrischen Versorgungssystem, dem Umgang mit Diagnosen und den kommunikativen Borniertheiten innerhalb … Weiterlesen

8. Januar 2017
von Tom Levold
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Diagnostik in der Sozialen Arbeit

Martin und Sabine Riesenhuber sowie Cornelia Schwaiger aus Österreich haben zum Thema „Diagnostik in der Sozialen Arbeit. Die Legende einer Debatte ohne Ende“ einen guten Überblick über den Stand der Diskussion gegeben, der 2009 in Social Paper. Online-Zeitschrift des Arbeitsbereichs Sozialpädagogik, Institut für Erziehungs- und Bildungswissenschaft an der Karl-Franzens-Universität Graz erschienen ist. Weiterlesen

30. Oktober 2016
von Tom Levold
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Was ist der Fall? Und was steckt dahinter? Diagnosen in systemischer Theorie und Praxis

In der letzten Ausgabe der netzwerke, der Mitgliederzeitschrift der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für systemische Therapie und systemische Studien (ÖAS) ist ein Gespräch über den Kongress „Was ist der Fall? Und was steckt dahinter? Diagnosen in systemischer Theorie und Praxis“ vom 25.-27. Mai 2017 in Heidelberg veröffentlicht, das die Redakteurin Johanna Schwetz-Würth mit mir als Mitveranstalter geführt hat, und das an dieser Stelle mit freundlicher Genehmigung der netzwerke wiedergegeben wird. Weiterlesen

16. September 2016
von Tom Levold
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A Tale of Two Epistemologies: Wider eine individualistische Diagnostik

A Tale of Two Epistemologies. Norbert Wetzel gehört zum Urgestein der deutschsprachigen Fwetzel_norbertamilientherapie-Szene. Er gehörte Mitte der 70er Jahre mit Ingeborg-Rücker-Embden und Michael Wirsching zu den ersten Mitarbeitern von Helm Stierlin an der Abteilung für „Psychoanalytische Grundlagenforschung und Familientherapie“ der Universität Heidelberg. Ergebnis dieser Zusammenarbeit war der Band „Das erste Familiengespräch“, in der 8. Auflage immer noch auf der Backlist von Klett-Cotta. Anfang der 80er Jahre übersiedelte er in die USA, wo er von 1980 bis 1991 Paar- und Familientherapie an der Rutgers’ Graduate School of Applied and Professional Psychology unterrichtete. 1982 gründete er gemeinsam mit Hinda Winawer das Princeton Family Institute, das den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Unterstützung von Menschen legt, die aufgrund ihrer sozialen und ökonomischen Lage oder ihrer ethnischen, religiösen oder sexuellen Identität benachteiligt werden. Therapeutische und beraterische Angebote sind vor diesem Hintergrund zwangsläufig auf den erweiterten Kontext der Familie, Nachbarschaft und Gemeinde bezogen. Betrachtet man die Menschen in ihrem Lebenskontext, zeigt sich, dass diagnostische Klassifikationen wie das DSM oder die ICD dieser Perspektive in keiner Weise gerecht wird. In einem interessanten Text, den Norbert Wetzel im Internet veröffentlicht hat, kritisiert er, dass auch die berechtigte Kritik am DSM, nämlich dass sie die Medikalisierung der Psychotherapie weiter vorantreibt, an dieser Stelle zu kurz greift, weil sie die damit verbundene individualistische Perspektive noch längst nicht aufhebt. Statt des dieser individualistischen Perspektive zugrunde liegenden Paradigmas eines „Objektiven Realismus“ fordert Wetzel einen „relationalen, perspektivischen Realismus”. Weiterlesen