„In einem multiperspektivischen Erklärungsansatz der Konstruktion von Krankheiten bilden die vorgestellten systemischen Konzepte grundlegende Bausteine eines Verständnisses gesundheitlicher Beeinträchtigungen im Kontext der Wirkungsfelder Gesellschaft, Familie und Individuum. Bei der Betrachtung von Krankheiten kommen, wie durch ein Teleskop, unterschiedliche Teile (Bausteine) des Gesamtsystems ins Blickfeld, während sich andere außerhalb des Blickfeldes des wissenschaftlichen Beobachters befinden. Jede dieser Annäherungsweisen leistet im Rahmen eines multiperspektivistischen Konzeptes einen spezifischen Beitrag“, so die Zusammenfassung eines Abschnittes aus Jürgen Beushausens Dissertation über„Die Konstruktionen von Gesundheit und Krankheit im sozialen System Familie. Theorie und Empirie“ aus dem Jahr 2002, der auch in der Systemischen Bibliothek im systemagazin zu lesen ist. Vorgestellt werden in diesem Zusammenhang die Theorie operational geschlossener Systeme von Niklas Luhmann, der psychosomatische Ansatz von Thure von Uexküll, die Theorie interaktioneller Spielregeln und Symptombildung nach Fritz B. Simon, die Theorie problemdeterminierter Systeme nach Kurt Ludewig sowie der Mehr-Ebenen-Ansatz von Jürgen Kriz.
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Systemtheoretische Modelle der Konstruktion von Krankheiten
8. Februar 2010 | Keine Kommentare