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Systemisches Denken in der Kinder- und Jugendhilfe

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Mit der Frage nach der praktischen Umsetzung systemtheoretischer Konzepte in die Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe, ohne dass das Wort„systemisch“ zu einem„leeren Modewort degeneriert“, beschäftigt sich die Dissertation von Andrea Barth:„Die Frage nach dem Verhältnis von Theorie und Praxis stellt den Leitgedanken der vorlie- genden Arbeit dar. Auf der Grundlage von hermeneutisch-qualitativen Forschungsmethoden werden die Möglichkeiten sowie die Grenzen der praktischen Umsetzung systemtheoretischer Denkmodelle untersucht. Im ersten Teil der Arbeit werden die aus unserer postmodernen Gesellschaft resultierenden Bedingungen und die damit verbundenen neuen Anforderungen an die Pädagogik dargelegt. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht hierbei die Modernisierung der Kinder- und Jugendhilfe. Ausgehend von den Maximen einer modernen Pädagogik, stellen systemtheoretische Ansätze aufgrund ihres komplexen und innovativen Charakters eine gewinnversprechende Möglichkeit dar, auf die veränderten Anforderungen adäquat zu reagieren. Die Inhalte systemischen Denkens werden mit Hilfe dreier theoretischer Ansätze herausgearbeitet. Dazu gehören die Systemtheorie nach Luhmann und die beiden ökosystemischen Ansätze in der Tradition nach Bronfenbrenner und Bateson. Inwiefern diese wissenschaftlichen Objektivationen in der Praxis pädagogischer Institutionen zu verwirklichen sind, ist Inhalt der beiden Fallanalysen, die den zweiten Teil der Arbeit bilden. Die Untersuchung zweier Felder der Kinder- und Jugendhilfe der Rummelsberger Anstalten bietet die empirische Grundlage für Aussagen über den Theorie-Praxis-Zusammenhang. Beleuchtet werden zum einen eine teilstationäre und zum anderen eine stationäre Einrichtung. In beiden Bereichen wurde mit analogen Forschungsmethoden Einzelfallstudien durchgeführt. Das Hauptaugenmerk ist dabei jeweils auf die Vernetzung der einzelnen, an der Erziehung eines Kindes beteiligten Systeme gerichtet. Eine vergleichende Darstellung der beiden Fallstudien lässt Rückschlüsse auf die in den Einrichtungen konzeptionell verankerten sowie tatsächlich praktizierten Prinzipien systemischen Denkens zu. Im Schlussteil wird herausgearbeitet, dass sich systemtheoretische Ansätze in Bezug auf institutionelle Fragen als sehr fruchtbar erweisen, in ihrer praktischen Umsetzung jedoch die Gefahr bergen, dass der Terminus „systemisch“ zum leeren Modewort degeneriert. Die Grenzen werden vor allem aus einer handlungs- und kulturtheoretischen Perspektive ersichtlich. Daher wird der Impuls gegeben, diese drei wissenschaftlichen Ansätze in einem Denkmodell zu vereinen, um auf diese Weise sowohl für die wissenschaftliche als auch für die praktische Pädagogik einen Gewinn zu erzielen“
Den vollen Text der Dissertation können Sie hier lesen…

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