Die Forschergruppe um Kerstin von Sydow und Jochen Schweitzer, die die Meta-Analyse von Wirksamkeitsstudien über die Systemische Therapie als Grundlage des Antrages auf Anerkennung der Systemischen Therapie als wissenschaftlich begründetes Verfahren erarbeitet hat (im systemagazin rezensiert), hat das zugrundeliegende Verfahren antragspragmatisch schlicht„Systemische Therapie/Familientherapie“ genannt, um damit die Lufthoheit über alles zu gewinnen, was unter diesen Namen bislang erforscht worden ist. Ob diese inhaltliche Verklammerung zweier nicht nur historisch, sondern auch konzeptuell durchaus unterschiedlicher Theorie-Praxis-Komplexe über diese antragspragmatische Perspektive hinausreicht, bleibt zu diskutieren. Jedenfalls haben die AutorInnen 2007 auch eine zusammenfassende Beschreibung für das Psychotherapeutenjournal geschrieben, in der vom Konstruktivismus und von Luhmann bis hin zu manualisierten, störungsspezifischenn Therapien nichts ausgelassen wird:„In jüngster Zeit zeichnet sich ein Trend zu komplexeren, manualisierten, systemtherapeutischen Behandlungspaketen ab, die meist von einer Forschergruppe für bestimmte Störungsbilder entwickelt und beforscht werden“. Ob dieser Trend von der Autorengruppe nur beobachtet oder auch selbst angeschoben wird, ist dabei eine weitere Frage. Jedenfalls kann ihre interessante Synopse auch online gelesen werden, und zwar hier
Systemische Therapie/Familientherapie
24. April 2008 | Keine Kommentare