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Online-Journal für systemische Entwicklungen

Systemische Therapie

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Unter diesem Sammeltitel vereint die aktuelle Ausgabe von systhema Beiträge über unterschiedliche Facetten systemtherapeutischer Praxis. Aus dem Editorial von Hans Schindler:„Das Konstrukt„Teile einer Person/Persönlichkeit“ ist eine hilfreiche Idee für systemische Therapieprozesse mit einzelnen Klientinnen. Dieser Gedanke von Virginia Satir wurde von verschiedenen Autoren unterschiedlich„konstruktivistisch“ aufgegriffen. Gerhard Waterholter stellt gut nachvollziehbar das Konzept und die Praxis von Richard Schwartz vor. Einerseits beeindruckt seine Weiterentwicklung und Differenzierung dieser Idee, andererseits kritisiere ich die ontologische Ausrichtung seines Konzepts: Die Teile sind für ihn nicht nur eine kreative Idee, sondern existieren für ihn wirklich. Helmut Leuders zeigt a. H. einer Falldarstellung, dass diese Teileidee auch in der Praxis mit psychiatrisch diagnostizierten Klientlnnen hilfreich eingesetzt werden kann. Friederike Gölz‘ ressourcenorientierte Kunsttherapie lässt sich im Sinne Steve de Shazers auch als system ische verstehen: Das System sind hier die Klientin / der Klient, der Therapieraum mit den Materialien und den Objekten anderer Klientinnen und der Kunsttherapeut / die Kunsttherapeutin. Jürgen und Hanneke Singer erläutern das Konstrukt Depression und wie in unterschiedlichen therapeutischen Konzepten/Verfahren damit umgegangen wird. Der Bericht von Katharina Walckhoff zeigt, was sich alles verändern kann, wenn wir die Konstrukte in unserem Kopf ändern: Jäger- und Sammler-Typus statt Störungs-Typus ADS. Wie Systemische Therapeutinnen und Beraterinnen Anregungen anderer therapeutischer Weiterbildungen (VT-Seminar) nutzen, zeigt eine Befragung von Hans Lieb. Diese Ergebnisse bestätigen Untersuchungen, dass die allermeisten Therapeutinnen Anregungen unterschiedlicher Schulen nutzen, und nur wenige – der eigenen Einschätzung nach – nach„reiner Lehre“ arbeiten. Dem Artikel von Renate Jegodtka und Peter Luitjens über„Systemtheorie und Praxis“ wünsche ich breite Rezeption. Möge er zu weiteren Diskussionsbeiträgen Anstoß geben“
Zu den vollständigen abstracts…

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