Zum Jahresschluss erscheint das Heft 2 des 22. Jahrgangs der„systeme“, diesmal mit vier verschiedenen Arbeiten, die kein gemeinsames Oberthema haben: Stefan Geyerhofer und Carmen Unterholzer untersuchen Burnout aus systemischer Sicht, Erhard Wedekind und Hans Georgi fragen, wie das Lebensalter die Passung zwischen Klienten und Beziehungsarbeiter(innen) beeinflusst und Ingrid Egger berichtet von einem psychotherapeutischen Prozess mit einem Folterüberlebenden. Nach langer Zeit ist wieder einmal ein Beitrag von Ludwig Reiter zu lesen. Er fragt:„Gibt es in der deutschsprachigen Familientherapie und Systemischen Therapie eine schulenübergreifende Integration?“ und schließt damit an eine aktuelle Debatte im systemischen Kontext an. Seine Untersuchungsbasis ist das Handbuch„Paar- und Familientherapie“, das von Michael Wirsching und Peter Scheib 2002 herausgegeben wurde und von Reiter bibliometisch ausgewertet wird. Als Fazit sieht Reiter zwei mögliche Szenarien:„Das erste Szenario entspräche der gängigen Auffassung von schulenübergreifender Integration; das zweite würde eine zunehmende Auflösung der Schulgrenzen widerspiegeln (
). Schließlich ist es nicht unwahrscheinlich, dass die therapeutische Praxis den Publikationen vorauseilt und dass Therapeutinnen und Therapeuten in ihrer Arbeit mit PatientInnen und KlientInnen längst schulenübergreifend handeln“ Außerdem ist jetzt im Zeitschriftenarchiv der Jahrgang 2000 der„Familiendynamik“ erfasst.
systeme 2/08
30. November 2008 | Keine Kommentare