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Spezielle Aspekte und Probleme in der Psychotherapie mit Folteropfern unter Beteiligung von Dolmetschern

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Ferdinand Haenel ist Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Seit 1993 arbeitet er am Behandlungszentrum für Folteropfer in Berlin in der psychiatrischen und psychotherapeutischen Diagnostik und Behandlung von Personen mit Folterfolgen aus anderen Kulturkreisen, worüber er auch zahlreiche Publikationen veröffentlicht hat. In der systhema 2/1997 hat einen Beitrag zum Thema der Schwierigkeiten der Kommunikation mit Folteropfern verfasst, wenn diese sich auf den Einsatz von Dolmetschern stützen muss:„Ausschnitte aus unserer Praxis der Psychotherapie mit durch Folter traumatisierten Menschen anderer Sprache und Kultur sollen einen kleinen Einblick darüber vermitteln, wie unzureichend es ist, die in den Therapiestunden als Übersetzer beteiligten Dolmetscher und Dolmetscherinnen rein als mechanische Sprachvermittler anzusehen. Denn ebenso wie die Behandler werden auch sie in die Übertragung des Patienten miteinbezogen und können ihrerseits Gegenübertragungsgefühle entwickeln. Bleibt das unberücksichtigt, können entscheidende, den therapeutischen Prozess mitbestimmende Faktoren sowie die Möglichkeit und Gefahr einer stellvertretenden Traumatisierung der Dolmetscher übersehen werden“
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