Zwei Zweitausendsechs? Nun ja, nachdem im vergangenen Sommer mit Verspätung das Heft 1/2006 erschienen ist, dauerte es bis zum zweiten Heft ein weiteres Jahr. Angekündigt wurde damals vom federführenden Herausgeber Dirk Baecker, dass sich Heft 2/06 mit dem Thema Politik und Menschenrechte befassen würde und u.a. einen Text von Niklas Luhmann enthalten sollte. Daraus ist nun offensichtlich nichts geworden. Stattdessen ist ein Projekt, das auch für Frühjahr 2008 (als Jahrgangsheft 2007) avisiert war, vorgezogen worden. Die Tagung„Die Gesellschaft der Gesellschaft„, die Anfang 2007 aus Anlass des 10-jährigen Veröffentlichungsdatums von Luhmanns Opus Magnum in Mexiko stattfand, findet in diesem Heft ihren Niederschlag. U.a. macht sich Klaus Japp in einem interessanten Aufsatz über„Politische Akteure“ Gedanken über die Konzepte„Akteur“,„Person“ und„Selbst“ im Kontext einer systemischen Kommunikationstheorie, Hartmann Tyrell untersucht die„Funktionale und Ebenendifferenzierung im Frühwerk Niklas Luhmanns“, Andreas Göbel befasst sich mit dem Gesellschaftsbegriff der soziologischen Systemtheorie und Jean Clam fragt:„Was ist ein psychisches System?“. Daneben gibt es weitere Aufsätze von Marcelo Neves, Aldo Mascareño, Elena Esposito und Klaus-Michael Bogdal, alles wie gewohnt auf hochklassigem theoretischen Niveau – eine Bereicherung für alle, die sich gerne auf die Komplexität systemischer Theoriekonstruktion einlassen. Dass die Zeitschrift wieder den vorgesehenen Veröffentlichungsrhythmus finden wird, ist ihr – und der Leserschaft – sehr zu wünschen, und auf das Heft zum Thema„Menschenrechte“ ist sehr zu hoffen.
Zu den vollständigen abstracts der aktuellen Ausgabe
(Der Jahrgang 2004 ist nun auch im systemagazin archiviert)
Soziale Systeme 2/2006
1. Juli 2008 | Keine Kommentare