Wolf Ritscher erfreut sich in der systemischen Szene eines ausgezeichneten Rufes, der sich neben seinem freundlichen Wesen vor allem seinen vielfältigen Unternehmungen zur Weiterentwicklung einer systemischen Sozialarbeitswissenschaft sowie seinen intensiven publizistischen Tätigkeiten verdankt. Der Psychologie-Professor an der Hochschule für Sozialwesen in Esslingen hat 2007 bei Vandenhoeck & Ruprecht ein Buch veröffentlicht, das sich mit der Theorie und Praxis systemischer Sozialarbeit beschäftigt. Jürgen Beushausen hat es rezensiert und vermerkt kritisch:„Ritscher unterstützt ein Konzept, das Ernst macht mit Empowerment und der Partizipation der Adressaten. Gewünscht hätte ich mir eine präzisere Diskussion der ‚Machtproblematik‘. Zu Recht verweist er darauf, dass Menschen als non-triviale Systeme einen Eigensinn haben und entscheiden können, wie sie auf Umwelteinflüsse reagieren, der Autor thematisiert jedoch zu wenig, dass die viele Adressaten der Sozialen Arbeit besonderen vielfältigen und wirksamen Faktoren ausgesetzt sind“. Dennoch empfiehlt er das Buch ausdrücklich zur Lektüre:„Mit diesem Band leistet Wolf Ritscher einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung systemischer Sozialer Arbeit. Erneut bietet er mit der Verknüpfung von Theorie und Praxis ein Grundlagenwerk systemischer Sozialer Arbeit. Dieses Buch empfehle ich neben den Praktikern besonders Studentinnen und Studenten sozialer Fachbereiche“.
Zur vollständigen Rezension
Soziale Arbeit: systemisch
4. September 2008 | Keine Kommentare