Das Wort Respekt hat bei aller mitschwingenden Ambivalenz ungebrochene Hochkonjunktur, sei es im öffentlichen Leben, in der Jugendszene oder der bei der Mafia. Womöglich handelt es sich hier mittlerweile um ein leeres Konzept, das immer weniger in der Lage ist, in sozialen Zusammenhängen Verbindung zu stiften. Zumindest scheint die personale Attribuierung auf Respektspersonen nicht mehr so einfach möglich zu sein. Hartwig Hansen beklagt jedenfalls in seiner Glosse das Verschwinden von Respektpersonen in der Öffentlichkeit:„Irgendwann und irgendwie hat das aufgehört mit den ,Respektspersonen‘. Nach meinem Eindruck hielten sich die Medien ehedem noch eher an die gemeinsame Etikette, Politiker und Prominente nicht bloßzustellen. Heute in Zeiten des Auflagen- und Quotenkrieges und der ,Jedermann-Paparazzi‘ scheint die ,Richter-Skala‘ des Respekts nach oben offen zu sein oder sagen wir lieber nach unten“
Zu seiner Glosse
Respektspersonen
8. März 2007 | Keine Kommentare