Hendrik Heuermann und Ulrike Reinhard haben in der„whois verlags- & vertriebsgesellschaft Ulrike Reinhard“ in Neckarhausen ein aktuelles Buch zum Thema Ditale Demokratie in Deutschland heraugegeben, das gleichzeitig als„creative common“ in Internet veröffentlicht ist, was bedeutet, das das Werk nicht nur von allen vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden kann, sondern dass es sogar erlaubt ist, Abwandlungen beziehungsweise Bearbeitungen des Inhaltes anzufertigen unter der Voraussetzung der Nennung der Rechteinhaberin Ulrike Reinhard. Das Buch greift schon den Wahlkampf 2009 mit auf und fragt nach den Möglichkeiten und Konsequenzen einer verstärkten Bürgerbeteiligung an der Politik über das Internet. Im Buch ist auch ein sehr interessantes Interview mit Peter Kruse (Foto: nextpractice.de) über„das politische Wagnis der Partizipation“. Kruse ist geschäftsführender Gesellschafter der nextpractice GmbH und Honorarprofessor für Allgemeine und Organisationspsychologie an der Universität Bremen und einem systemischen Publikum seit langem bekannt. Im Interview bemerkt er:„Kindergarten, Schule oder Universität sind zwar wichtige Trainingscamps der Demokratie aber kaum der zentrale Schlüssel zur Entwicklung. Das Problem der repräsentativen Demokratie ist die institutionelle Professionalisierung politischen Handelns. Politik ist doch nicht Aufgabe der Politiker und Bildung ist doch nicht Aufgabe des Bildungswesens. Bildung lässt sich genauso wenig wegdelegieren wie Politik. Wo sind die politische Neugier, die Aufbruchstimmung und der Gestaltungsdrang der 68er Periode geblieben? Die Philosophie der Maximierung von Effizienz und der Individualisierung von Erfolg, die die letzten Jahrzehnte dominierte, hat dazu geführt, dass sich die Experimentierfreude und Identifikation der Bürger vom öffentlichen Bereich immer mehr ins Private zurückgezogen hat. Es ist an der Zeit, gezielt und bewusst die Risiken einzugehen, die notwendig sind, um das Interesse an politischer Verantwortungsübernahme wieder zu steigern. Eine Erhöhung der Partizipation ist ohne Alternative und die Netzwerke bieten ein phantastisches Wie? für das mächtige Warum?. Es nicht wenigstens ernsthaft zu versuchen, wäre ein historischer Fehler“
Zum vollständigen Buch
REBOOT_D: Digitale Demokratie – Alles auf Anfang!
26. November 2009 | Keine Kommentare