Während allerorten die Konkurrenz von Ärzten und Psychotherapeuten in vollem Gange ist, zeigt ein kleines Büchlein von Jürgen Hargens, das er in Zusammenarbeit mit dem Ehepaar Hansen-Magnusson, die im hohen Norden der Republik eine Landarztpraxis betreiben, wie eine erfolgreiche Kooperation zwischen Hausärzten und Psychotherapeuten aussehen kann, nämlich orientiert an den Bedürfnissen und Positionen der Patienten. Rezensent Arfst Arften aus Flensburg, Facharzt für psychotherapeutische Medizin und Psychoanalytiker, ist begeistert:„Die Beschäftigung mit hoffnungslosen Fällen, Zwickmühlensituationen und Ohnmachtkonstellationen war schon immer ein Steckenpferd systemischer Denker und Praktiker. Hier wird das Steckenpferd zum eleganten Vollblüter, der hoffnungslose Patienten, verzweifelte Ärzte und ratlose Psychotherapeuten locker und freudig aus vermeintlichen Katastrophen und schicksalhaften Verläufen heraus trägt. Es muss nur jemand wagen, das Pferd zu satteln, seine Regeln zu formulieren, sie selbst einzuhalten und zu kultivieren. Das wirkt zunächst wie Zauberei, solange das theoretische Fundament nicht wahrgenommen, sondern tabuisiert, entwertet und nicht in den Kanon der anerkannten psychotherapeutischen Heilkünste aufgenommen wird (wie geschehen). Wird dieses Tabu durchbrochen, so kann der Leser den Zauber der Schlichtheit und Eleganz einer unkonventionellen Strategie genießen. Hier ist eine Revolution geglückt! Eine neue Form der Supervision(?) und Kooperation von heilkundlich Tätigen, die sonst schwer zusammenfinden“
Zur vollständigen Rezension (mit einer weiteren von Wolfgang Loth)
Psychotherapie und Medizin
24. Juni 2008 | Keine Kommentare