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Psychotherapie pädophilen Begehrens

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Ein außerordentlich differenzierter Artikel über ein Pilotprojekt der psychotherapeutischen Arbeit mit Pädophilen an der Berliner Charité von Cornelia Gellrich erschien in der gestrigen Ausgabe der TAZ:„“Lieben Sie Kinder mehr, als Ihnen liebt ist?“, warb 2004 das Institut für Sexualmedizin an der Berliner Charité für sein bislang einzigartiges Forschungsprojekt„Zur Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch im Dunkelfeld“ potenzielle und reale Täter an. Mehr als 500 Männer meldeten sich zur„Dissexualität-Therapie“, 170 davon, unter ihnen Herr P., begannen die auf ein Jahr angelegte Therapie 2006, 100 sind noch übrig, 50 weitere beginnen jetzt in diesem Frühjahr. Nur diejenigen werden behandelt, bei denen tatsächlich eine pädophile Neigung in den Vorgesprächen erkannt wird. Viele befürchten, pädophil zu sein, interessieren sich aber in Wahrheit nur für Kinder als Ersatzobjekte, weil sie einer gleichberechtigten Beziehung zu einem Erwachsenen nicht gewachsen sind. (…) Für Professor Beier und seine Kollegen fällt unter sexuellen Missbrauch jede Handlung an oder mit einem Kind, die der Stimulierung oder Befriedigung der sexuellen Bedürfnisse eines Erwachsenen dient, auch wenn es sich dabei nur um Händchenhalten oder Haareordnen handelt. Deshalb lautet ihre Losung strikt: Hands off! Das Pilotprojekt„Prävention im Dunkelfeld“ will Pädophile nicht umpolen, denn eine Veränderung der sexuellen Präferenz, die sich spätestens in der Pubertät festigt, ist nicht möglich. Zu schaffen ist aber nach Einschätzung von Professor Beier und seinem Team eine vollständige Verhaltenskontrolle. Darüber hinaus sollen außerdem psychische Sekundärschäden gelindert werden. Die meisten Pädophilen leiden unter Depressionen, Ängstlichkeit, paranoidem Denken. Dazu kommen Einsamkeit, Soziophobie, Suchtverhalten“
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