Wie erst gestern abend bekannt wurde, hat es auf dem Kopenhagener Klimagipfel doch noch einen effektiven Durchbruch gegeben. Wie aus gut informierter Quelle zu erfahren war, haben sich die Politiker aller führenden Staaten der Welt darauf verständigt, ab Januar 2010 nur noch substantielle Aussagen zu machen und ansonsten zu schweigen. Eine Expertenkommission hatte errechnet, dass alleine durch das Einsparen der heißen Luft, die von Politikern jährlich an die Atmosphäre abgegeben wird, die Erderwärmung in den nächsten 10 Jahren um 1 Grad reduziert werden kann. Mit dieser Maßnahme wollen die Politiker zeigen, dass mit gutem Willen auch anspruchsvolle Ziele erreicht werden können. Der deutsche Außenminister Guido Graf Westerwelle hat dem Vernehmen nach allerdings bereits eine Ausnahmegenehmigung beantragt, da ein völliges Redeverbot, auf das es bei ihm ja in diesem Falle hinausliefe, für die Menschen in diesem Lande („Es ist Deutschland hier!“) nicht vermittelbar wäre. Was er sich dagegen vorstellen könne, sei ein Handel mit Emissionszertifikaten, wie er auch schon in der Industrie gebräuchlich sei. So könnten die Regierungen der reichen Industrieländer das Schweigen der Entwicklungsländer und der Nicht-Regierungsorganisationen unterstützen. Er wies angesichts der aktuellen Kälteperiode in Deutschland auch auf die soziale Dimension von Politikerreden hin:„Viele Menschen unterhalb der Armutsgrenze haben außer der heißen Luft, die ihnen kostenlos von der Regierung zur Verfügung gestellt wird, kaum etwas zu heizen. Schweigen wäre hier gerade zu Weihnachten und Neujahr das falsche Signal“.
Politiker gehen endlich wirkungsvoll gegen Erderwärmung vor!
22. Dezember 2009 | Keine Kommentare