systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

30. September 2006
von Tom Levold
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„Abwicklung“ des Instituts für Sexualwissenschaft

„Der 30. September 2006 ist ein schwarzer, ein schlimmer Tag für aufgeklärtes, aufklärendes Denken und Handeln in Deutschland. An diesem Tag wird das Institut für Sexualwissenschaft (zur website hier) in Frankfurt, bislang angesiedelt im Klinikum der Universität, abgewickelt, geschlossen, also beseitigt. Zum Anlass nehmen die Mitglieder des Fachbereichsrates Medizin ohne Gegenstimmen die Emeritierung des Direktors Professor Volkmar Sigusch, der das Institut 1973 aufgebaut hat“ So schreibt die Süddeutsche Zeitung in einer Würdigung von Volkmar Siguschs Lebenswerks.„Nimmt man alles in allem, dann ging es bei der Arbeit des Instituts für Sexualwissenschaft neben der Minderung von Leiden vor allem um die Rettung, die Legitimation, die Neuerfindung der Liebe, von der doch keiner endgültig sagen kann, was sie in Wahrheit sei. Weil das so ist, weil das in der fragmentierten Welt gesellschaftlich notwendiger wäre denn je, hätte Siguschs Institut gerettet werden müssen. In zwei bis drei Jahren soll es eine unselbstständige Professur für reine Sexualmedizin im Zentrum für Psychiatrie geben. Die emphatische Aufklärung hat verloren. In Frankfurt wurde eine Chance vernichtet“

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30. September 2006
von Tom Levold
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Transformation von Sexualität und Geschlecht

Anlässlich der Zerschlagung des„Frankfurter Instituts für Sexualwissenschaften“ im Anschluss an die heutige Emeritierung des Institutsleiters Volkmar Siguschs sei hier auf einen Text von Sigusch verwiesen, der als Open Source im Internet frei zugänglich ist:„On cultural transformations of sexuality and gender in recent decades (leider ohne deutsche Übersetzung). In der Zusammenfassung heißt es:
„Nach der letzten „sexuellen Revolution“ kam es in den reichen Gesellschaften des Westens zu einer enormen kulturellen und sozialen Transformation der Sexualität. Sigusch nennt sie die„neosexuelle Revolution“. Bisher ist diese Transformation und Umwertung der Sexualität eher langsam und leise verlaufen. Ihre symbolischen und realen Auswirkungen sind aber möglicherweise einschneidender als die der schnellen und lauten sexuellen Revolution der 1960er und 1970er Jahre. Die neosexuelle Revolution zerlegt die alte Sexualität und setzt sie neu zusammen. Dadurch treten Dimensionen, Intimbeziehungen, Präferenzen und Sexualfragmente hervor, die bisher verschüttet waren, keinen Namen hatten oder gar nicht existierten. Insgesamt verlor die Kulturform Sexualität an symbolischer Bedeutung. Heute ist Sexualität nicht mehr die große Metapher der Lust und des Glücks. Sie wird nicht mehr so stark überschätzt wie zur Zeit der sexuellen Revolution, ist eher eine allgemeine Selbstverständlichkeit wie Egoismus oder Motilität. Während die alte Sexualität positiv mystifiziert wurde als Ekstase und Transgression, wird die neue negativ mystifiziert als Missbrauch, Gewalt und tödliche Infektion. Während die alte Sexualität vor allem aus Trieb, Orgasmus und dem heterosexuellen Paar bestand, bestehen die Neosexualitäten vor allem aus Geschlechterdifferenz, Thrills, Selbstliebe und Prothetisierungen. Aus der Unzahl der miteinander vernetzten Prozesse, die Neosexualitäten hervorbringen, werden drei herausgegriffen: die Dissoziation der sexuellen Sphäre, die Dispersion der sexuellen Fragmente und die Diversifikation der sexuellen Beziehungen. Das Resultat der neosexuellen Revolution könnte als ‚Lean sexuality‘ oder als ‚Selfsex‘ bezeichnet werden, der selbstdiszipliniert und selbstoptimiert ist“
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29. September 2006
von Tom Levold
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Geheimnisse der glücklichen Ehe

Etwas großsprecherisch kommt das Buch von John M. Gottman„Die 7 Geheimnisse der glücklichen Ehe“ daher und recht US-amerikanisch. Auch das kitschige Titelbild könnte in die Irre führen. Allerdings sollte man sich von der Lektüre nicht abhalten lassen, denn inhaltlich ist am Buch von Gottman, der einer der renommiertesten Paarbeziehungsforscher ist, nichts auszusetzen, im Gegenteil. Tom Levold:„Die Rezepte von Gottman sind durchweg plausibel, gut begründet und mit zahlreichen Fallbeispielen unterfüttert. Vor allem aber bringt das Buch nicht nur schlaue Sprüche (die natürlich immer wohlfeil sind), sondern eine Fülle von praktischen Übungen, Fragebögen, Checklisten zu den einzelnen Themen, die nicht nur von Paaren in Eigeninitiative benutzt werden können, sondern auch in der paartherapeutischen Praxis sinnvoll eingesetzt werden können. Andere Literatur zum Thema ignoriert Gottman vollständig, allerdings verfolgt dieses Buch auch nicht das Anliegen, eine wissenschaftliche Abhandlung zu sein. Dagegen spricht schon, dass Gottman als Ko-Autorin Nan Silver hinzugezogen hat, Journalistin und Herausgeberin einer amerikanischen Elternzeitschrift. Alles in allem aber ist es ein in jeder Beziehung hilfreiches Buch, eben auch für Paare selbst“

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28. September 2006
von Tom Levold
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Systemische Therapie als engagierter Austausch von Wirklichkeitsbeschreibungen

In der Systemischen Bibliothek finden Sie heute einen Aufsatz von Arist von Schlippe, Annette Braun-Brönneke und Karin Schröder aus dem Jahre 1998 mit dem Titel„Systemische Therapie als engagierter Austausch von Wirklichkeitsbeschreibungen. Empirische Rekonstruktion therapeutischer Interaktionen“. Sie schreiben in ihrer Zusammenfassung:„Psychotherapie als ‚engagierten Austausch von Wirklichkeitsbeschreibungen‘ zu sehen, ermöglicht eine bestimmte diagnostische Perspektive: stellen die ausgetauschten Beschreibungen für das ratsuchende System mehr Optionen bereit als bisher (ein Unterschied, der ‚einen Unterschied macht‘)? Zwei empirische Zugänge werden vorgestellt: 1. Alle zirkulären Therapeutenfragen in einer Familientherapie (17 Sitzungen) wurden auf die implizit enthaltenen Angebote von Wirklichkeitsbeschreibung hin eingeschätzt, die Reaktionen der Familienmitglieder wurden geratet (Akzeptanz oder Ablehnung). 18 thematische Cluster zeigten sich, bei einigen waren im Therapieverlauf Veränderungen nachweisbar. 2. Sämtliche Aussagen einer einzelnen Sitzung aus einer anderen Therapie wurden daraufhin untersucht, welche Angebote von Wirklichkeitsbeschreibungen jeweils pro Äußerung von dem Sprecher an die anderen Beteiligten gemacht wurden, unabhängig ob Therapeut oder Klient. Das Kategoriensystem zeigt die Punkte, an denen der therapeutische Diskurs seine Kraft verliert, indem die Therapeuten eher die Implikationen der Klienten übernahmen, als auf konstruktive Weise einen Unterschied zu deren Beschreibungen zu erzeugen“
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27. September 2006
von Tom Levold
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Traumatherapie

Uta Meiß schreibt über das Buch von Wolfgang Wöller „Trauma und Persönlichkeitsstörungen. Psychodynamisch-integrative Therapie“:„In diesem Buch ziehen sich die Bedeutung der Ressourcenorientierung sowie die wertschätzende und gleichberechtigte Beziehungsgestaltung innerhalb der therapeutischen Begegnung durch wie ein roter Faden. Psychodynamische, systemische, körpertherapeutische, kognitiv-verhaltenstherapeutische, gestalttherapeutische, hypnotherapeutische sowie neurobiologische Sichtweisen und theoretische Erkenntnisse werden ausgesprochen gut dargestellt und miteinander verbunden. Die Autoren finden immer wieder Beispiele aus ihrer praktischen Arbeit, die auch gestalterisch vom übrigen Text abgesetzt sind, außerdem werden neben den theoretischen Grundlagen praktisch umsetzbare Hinweise zur Diagnostik gegeben, Behandlungsprinzipien sowie traumatherapeutische Interventionen und Techniken/Methoden anschaulich dargestellt“
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26. September 2006
von Tom Levold
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Über das Offensichtliche

Corina Ahlers stellt für systemagazin Harry Merls Buch„Über das Offensichtliche oder: Den Wald vor lauter Bäumen sehen“ vor. Harry Merl war maßgeblich an der Einführung der Familientherapie in Österreich beteiligt und bildet seit 1972 Familientherapeuten aus. „Harry Merl stellt in diesem Buch sein Lebenswerk dar. Das Buch zeigt auf einzigartige Weise einen theoriebewussten Praktiker der ersten Stunde, der gut ausgewählte Werke aus verschiedenen Epochen psychoanalytischer, familientherapeutischer und systemischer Theorieentwicklung ohne Anspruch auf Methodenpurismus rezipiert. Stattdessen vermittelt er kritische Distanz und therapeutische Zweckgebundenheit in der Auswahl von Konzepten, die er mit seiner persönlichen Note belegt. Dementsprechend verwendet der Autor seine eigenen Begriffe eher alltagssprachlich als konzeptgebunden.
Es bringt Fallbeispiele aus der langjährigen Erfahrung im stationär-psychiatrischen und im ambulanten Praxisbereich, sowie aus der außertherapeutischen Erfahrungswelt, welche systemisches Denken und Handeln zu untermauern scheinen, ohne auf Erfolg zu pochen, in der weisen Vorannahme, dass wir uns in angemessen uneindeutiger Weise an komplexe Betrachtungen von Menschen nähern, dessen transzendentales Interesse die glückliche Bilanz des eigenen Lebens sein muss. Der
moralische Anspruch des Buches, der dem einen oder anderen Konstruktivisten vielleicht etwas überdimensioniert vorkommen könnte, wird eben gerade durch die teilweise provokanten Fallbeispiele oder paradox anmutenden Rezensionen aus Büchern, Filmen bzw. Tageszeitungen
relativiert. So können wir uns an Begriffen wie ,Ahnungen, Visionen, Bereinigung der Seele, usw.‘ entlanghanteln mit der Sicht auf das Praktisch-Pragmatische, was man daraus herleiten kann. Wir erfahren vieles nebenbei, eben den Wald vor lauter Bäumen sehend – aber erst im
nachinein!“
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25. September 2006
von Tom Levold
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Kontext 3/06: Systemische Kinder- und Jugendpsychiatrie

1997 wurde die„Arbeitsgemeinschaft systemische Kinder- und Jugendpsychiatrie“ (ASK) entwickelt, um eine Organisationsplattform für den Austausch von Informationen und Erfahrungen für systemisch arbeitende KollegInnen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie zur Verfügung zu stellen. Christoph Höger ist Gastherausgeber der neuen Ausgabe des„Kontext“, die zum Wochenende erschienen ist, und versammelt darin einige interessante Beiträge von Vorstandsmitgliedern der ASK.
Wilhelm Rotthaus, ehemaliger ärztlicher Direktor der KJP in Viersen, befasst sich mit Gewalt, die von Kindern ausgeht, und stellt diesen Problembereich in familiendynamische und soziokulturelle Zusammenhänge, die wiederum Ansatzpunkte für systemtherapeutische Strategien liefern.
Günther Geiken berichtet über die therapeutische Vorgehensweise der kinderpsychiatrischen Klinik in Aschendorf bei magersüchtigen Jugendlichen. Der Erfolg dieser Arbeit ist durch Katamnesen gut evaluiert.
Christoph Höger und Günther Geiken stellen in ihrem gemeinsamen Aufsatz ein interessantes Besuchsprojekt des ASK vor: Es wird über ein Projekt berichtet, in dem sich interessierte Mitarbeiter aus insgesamt 19 Institutsambulanzen/Praxen, Tageskliniken und dem vollstationären Bereich systemisch arbeitender kinder- und jugendpsychiatrischer Einrichtungen besuchten. Die Besuche standen unter den zwei Leitfragen: Wie gut arbeiten wir? Was können wir voneinander lernen? Zur Nachahmung empfohlen!
Ingo Spitczok von Brisinski, Nachfolger von Wilhelm Rotthaus in Viersen, präsentiert in seinem empfehlenswerten Beitrag Überlegung zu einer systemischen Berichtgestaltung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie:„Von vielen systemisch arbeitenden Therapeuten wird beklagt, dass ein ressourcenorientierter, entpathologisierender Therapieansatz den Erfordernissen einer Defizit und Pathologie orientierten Berichterstattung gegenüber den Krankenkassen entgegensteht und sie somit gezwungen werden, sich widersprechende Botschaften zu geben. Zum konstruktiven Umgang mit diesem Dilemma werden einige Gedanken referiert einschließlich einer Liste zur Reflexion über die eigene Berichtgestaltung unter systemischen Aspekten“
Zum Abschluss finden sich noch zwei Beiträge aus der Rubrik„Klassiker wiedergelesen“ von Günter Reich und Tom Levold, die sich das Buch„Lebenserfahrung des Säuglings“ von Daniel N. Stern vorgenommen haben.
Wer mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie zu tun hat, sollte sich dieses Heft anschauen.
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22. September 2006
von Tom Levold
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Eitelkeit im Management

In der Systemischen Bibliothek finden Sie heute einen sehr anregenden Aufsatz von Kurt Buchinger über die„Eitelkeit im Management als strukturelles Phänomen“. Buchinger: „Üblicherweise wird Eitelkeit der einzelnen Person als Charaktermerkmal mit negativem Beigeschmack zugerechnet. Im Gegensatz dazu soll hier der Versuch unternommen werden, Eitelkeit im Management als strukturelles Phänomen zu verstehen, in dem ein bestimmter, wie ich meine, wesentlicher Aspekt heutiger Organisation zum Ausdruck kommt: Ihre radikale Selbstreflexivität, fokussiert in der Funktion des Managers. Eitelkeit stellt sozusagen die naturwüchsige Form des Niederschlags individualisierter organisatorischer Selbstreflexion im Management dar. Wenn es gelingt, das, was in der Eitelkeit im Management an organisatorischer Funktionalität steckt (und zwar im wahrsten Sinn des Wortes steckt), von der naturwüchsigen Form seiner Äußerung zu befreien, in Bewegung zu bringen und bewußt weiterzuentwickeln, dann sollte es möglich sein, ihre Kosten zu senken und ihren Nutzen zu erhöhen. Eitelkeit bewußt zu Ende geführt, hebt sich als Eitelkeit auf. Ihr Nutzen bleibt erhalten. Ich plädiere für Fortbildung in Eitelkeit im Management, bis das was in ihr steckt, in Reinkultur zum Ausdruck gelangt“
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21. September 2006
von Tom Levold
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Systeme spielen


Schon eine Weile auf dem Markt ist das Buch„Systeme spielen. Selbstorganisation und Kompetenzentwicklung in sozialen Systemen“ von Andreas Manteufel und Günter Schiepek. Aber da es im systemagazin nicht nur um aktuelle Neuerscheinungen geht, sondern um die Zusammenstellung einer dauerhaft nützlichen„Systemischen Bibliothek“, wird es hier noch einmal vorgestellt. Elisabeth Sticker schreibt in ihrer Besprechung:„Die Autoren werden ihrem eigenen Anspruch gerecht, einen Spagat zwischen Forschung und Praxis zu versuchen. Das Buch kann für Fachleute, die in der psychosozialen Versorgung tätig sind, eine Bereicherung darstellen, insbesondere, wenn sie die Vorschläge zum eigenen Experimentieren aufgreifen und – am besten mit den Teamkollegen – in die Tat umsetzen. Auf diese Weise könnte etwas frischer Wind in das System psychosozialer Versorgung kommen, und den Professionellen gelänge es vielleicht besser, klientenorientiert und kooperativ zu handeln. Dies könnte nicht nur zur Verminderung von Burnout-Erscheinungen, sondern auch zur Verbesserung der Lebensqualität für die Beschäftigten beitragen. Auch für wissenschaftstheoretisch Interessierte kann das Buch aufgrund der gelungenen Integration von Forschung und Praxis einen Gewinn darstellen“
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20. September 2006
von Tom Levold
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Herzlichen Dank für 300.000 Besuche!

Liebe Leserinnen und Leser,

Das systemagazin hat gestern seinen 300.000sten Besuch verzeichnet. Das ist eine schöne Zahl und sie erfüllt mich auch mit Befriedigung und Stolz. Ich möchte Ihnen deshalb heute für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Beiträge danken. Aber was verbirgt sich hinter dieser Zahl?
Jeder Besucher hinterlässt bei seinem Besuch im systemagazin Spuren, nicht persönlich, aber es werden nicht nur der Besuch selbst, sondern auch die Zahl der Mausklicks, der heruntergeladenen Dokumente, der Seitenwechsel u,ä. gezählt. Damit der Zähler nicht willkürlich in die Höhe getrieben werden kann, werden Besuche nur als neu erfasst, wenn der Besucher seit 30 Minuten keine Aktivitäten mehr auf der website unternommen hat. Von daher sind die Zahl der Besuche und die Zahl der Besucher nicht unbedingt identisch, da letztere u.U. auch mehrmals am Tag das systemagazin aufsuchen…

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20. September 2006
von Tom Levold
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Paul Parin wird heute 90

Der Schweizer Psychoanalytiker und Schriftsteller Paul Parin (Foto: Psychosozial-Verlag) wird heute 90 Jahre alt. David Signer hat ein aktuelles Interview mit ihm für die Zürcher Weltwoche geführt, in dem der vor einem Jahr erblindete Parin freimütig Auskunft über seine jetzige Lebenssituation gibt, über Suizidgedanken, die Diskrepanz zwischen seiner körperlichen und geistigen Verfassung und einiger interessanter Aspekte seiner Biografie (wobei sich die Frage stellt, welche Aspekte seiner Biografie nicht interessant sein könnten). Es wäre ihm wohl nicht recht, wenn man ihm heute ein langes Leben wünscht, dennoch an dieser Stelle ein Ausdruck von Wertschätzung und Hochachtung, verbunden mit den besten Glückwünschen.
Auf der Website von Roland Kaufhold finden sich noch drei Texte über Parin, ein Artikel anlässlich seines 80. Geburtstages, der in der Frankfurter Rundschau erschien, sowie zwei Rezensionen von Parins literarischem Werk aus der Zeitschrift psychosozial.

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19. September 2006
von Tom Levold
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LernLust und EigenSinn

systemagazin begrüßt Christa Hubrig aus Köln als neue Autorin! Sie bespricht den neuen, von Reinhard Voß herausgegebenen Sammelband„LernLust und EigenSinn: Systemisch-Konstruktivistische Lernwelten“ aus dem Carl-Auer-Verlag:„Auch mit diesem Sammelband ist es Reinhard Voss, der 1996 als Organisator des Kongresses „Die Schule neu erfinden“ den konstruktivistischen Ansatz einer breiteren Schulöffentlichkeit zugänglich gemacht hat, gelungen, bekannte Forscher und Praktiker zum Thema „Konstruktivistische Pädagogik und Didaktik“ ins Boot zu holen. Dem Buch ist eine breit gestreute Leserschaft zu wünschen. Leser aus unterschiedlichen Lehrpraxen – Lehrer, Fachleiter, Hochschullehrer, Schulentwickler – dürften die eine oder andere grundlegende Anregung gewinnen können. Das Potential des Konstruktivismus, Traditionen und Gewohnheiten in der Pädagogik zu verstören, Reflexion anzuregen und Handlungsmöglichkeiten nach der Maxime Heinz von Foersters zu erweitern, ist weiterhin groß. Auch wenn die systemisch-konstruktivistische Begrifflichkeit pädagogische Praktiker zunächst abschrecken mag, es handelt sich dabei nicht um Denkübungen und Selbstbespiegelungen der „Zunft“, sondern um genaue („methodische“) Beschreibungen von Wegen zu konkreten Zielen, insbesondere zu dem, dass Personen mit unterschiedlichem Erfahrungswissen in einer Umwelt „kommunikativer Einbahnstraßen“ (v. Foerster, KybernEthik) voneinander und miteinander lernen“
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17. September 2006
von Tom Levold
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Einfach Coaching

In ihrer Kurz-Rezension über das Buch„Einfach Coaching. Das Praxisbuch für Führungskräfte, Projektleiter und Personalverantwortliche“ fasst Dagmar Wiegel ihren Eindruck zusammen:„Ein Buch, das in jeder Hinsicht hält was es verspricht. Ideal für Führungskräfte der unteren und mittleren Managementebene, Personalentwickler und alle die sich dem Bereich des Coaching in Organisationen nähern möchten. Eine wunderbar anschaulich und locker geschriebene Hinführung zu zeitgemäßer Führung, die mit vielen praktischen Tipps den Alltag von Personalverantwortlichen und ihren Mitarbeitern lebendiger und effektiver gestalten wird“

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