systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

29. August 2008
von Tom Levold
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Loss, Trauma, and Resilience

Heute erscheint das Buch von Pauline Boss über„Verlust, Trauma und Resilienz: Die therapeutische Arbeit mit dem »uneindeutigen Verlust«“ in deutscher Übersetzung. Bereits gestern war im systemagazin ein Vorabdruck zu lesen. Das Original ist bereits 2006 bei Norton in New York erschienen. Jörg Leonhard hat es rezensiert und empfiehlt die Lektüre:„Pauline Boss gibt einen sehr guten Überblick über das Thema und führt in ihre Gedanken behutsam doch stringent ein. Leser werden sich sicherlich an Situation und an Klienten/-innen erinnern und neue Wege und Denkweisen entdecken können. Sicherlich bietet das Buch keine neue Methode oder ein neues Konzept. Die aufgezeigten Gedanken werden sich Praktiker in ihrer Arbeit immer wieder machen und sich den systemischen Herausforderungen einer Arbeit mit Menschen, die unklare oder ungeklärte Verluste bewältigen müssen, stellen. Trotzdem ist das Buch sehr empfehlenswert, da es eine gute Sammlung und Konzentration des Themas bietet und eine thematische Vernetzung schafft, die bisher so deutlich nicht hergestellt wurde“
Zur vollständigen Rezension…

28. August 2008
von Tom Levold
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OVG NRW: Systemische Therapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren

Anni Michelmann teilt für die DGSF mit:
Am 4. August 2008 hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) für das Land Nordrhein-Westfalen die Berufung des Landesprüfungsamtes der Bezirksregierung Düsseldorf gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts (VG) Düsseldorf vom 7. April 2006 zurückgewiesen ( Az.: 13 A 2146/06).
Der 13. Senat des OVG entschied über die Berufung durch Beschluss „weil er sie einstimmig für unbegründet und die Durchführung einer mündlichen Verhandlung nicht für erforderlich hält“.
In dem angefochtenen Urteil hatte das Verwaltungsgericht die Landesbehörde verpflichtet, den Antrag eines Institutes der DGSF vom 3. März 2003 auf Erteilung der Anerkennung als Ausbildungsstätte nach § 6 Abs.2 PsychThG für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten mit dem Vertiefungsgebiet Systemische Therapie/Familientherapie unter Beachtung der Rechtsauffassung des Gerichtes neu zu bescheiden. Das Landesprüfungsamt hatte zuvor den Antrag des Institutes mit der Begründung abgelehnt, dass der WBP 1999 die Wirksamkeit der ST/ FT verneint habe. Darauf komme es jedoch nicht an, vertrat das Gericht. Vielmehr sei entscheidend, ob die ST/ FT in der Wissenschaft und der Profession eine breite Resonanz gefunden habe. Dies sei unbestreitbar der Fall.
Das OVG „macht sich die Feststellungen des Verwaltungsgerichtes in vollem Umfang zu eigen“ und setzt sich bei der Auslegung des zentralen Begriffs der „wissenschaftlich anerkannten psychotherapeutischen Verfahren“ gemäß § 1 Abs.3 Psychotherapeutengesetz ausführlich mit der Intention des Gesetzgebers auseinander und zitiert aus der Gesetzesbegründung (BT-Drucks. 13/8035): „Der Gesetzesentwurf enthält keine Aufzählung der zulässigen psychotherapeutischen Verfahren. Weiterentwicklungen in diesem Bereich sollen nicht ausgeschlossen werden. Gerade im Bereich der beruflichen Definition psychotherapeutischer Tätigkeiten ist es nicht angezeigt, Verfahren auszugrenzen. Ihre wissenschaftliche Anerkennung bleibt indes Voraussetzung für die anerkannte Ausübung von Psychotherapie, um zu verhindern, dass die Befugnis zur Ausübung von Psychotherapie missbraucht wird.“ Vor diesem Gesetzeshintergrund „erscheint es dem Senat deshalb nicht geboten, die Anerkennung eines psychotherapeutischen Verfahrens (ausschließlich) von einem durch Studien belegten und nachgewiesenen Wirksamkeitsnachweis abhängig zu machen.“ Sowohl die Landesbehörden als auch der WBP seien an die dargelegte Auslegungsprämisse des Begriffs wissenschaftlich anerkannter Verfahren – nämlich Ausschluss von Scharlatanerie und Missbrauchsabwehr – gebunden.
Abschließend begründet das OVG den Zeitpunkt seiner jetzigen Entscheidung verbunden mit der Zulassung der Revision und dem inzwischen beim Bundesverwaltungsgericht anhängigen Verfahren zur Gesprächspsychotherapie damit, auf diesem Wege eine bundesgerichtliche Klärung zu ermöglichen.

28. August 2008
von Tom Levold
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Vorabdruck von Pauline Boss: Verlust, Trauma und Resilienz

Pauline Boss ist auch hierzulande vielen Kolleginnen und Kollegen durch ihre Arbeiten zum Thema des uneindeutigen Verlustes bekannt geworden. Damit wird einerseits der unklare Verlust einer Person bezeichnet, die körperlich nicht mehr präsent ist, etwa bei vermissten Personen, die aber aufgrund des unklaren Status ihrer Existenz auch nicht aufgegeben und betrauert werden kann. Andererseits kann aber auch ein uneindeutiger Verlust darin bestehen, dass ein Mensch noch körperlich anwesend ist, aber seine soziale Rolle nicht mehr erfüllen und in der Beziehung nicht mehr als Partner präsent sein kann, etwa bei Demenzkranken. Mit diesem Buch, das von Astrid Hildenbrand in gewohnter Qualität übersetzt worden ist und Ende dieser Woche bei Klett-Cotta erscheint, hat Pauline Boss ihr forscherisches und therapeutisches Lebenswerk zusammengefasst. systemagazin bringt einen Vorabdruck aus dem 7 Kapitel„Ambivalenz als etwas Normales begreiflich machen“, eine Rezension folgt.
Zum Vorabdruck geht es hier…

27. August 2008
von Tom Levold
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Anything goes

Die Streitschrift einer„anarchistischen Erkenntnistheorie“, die Paul Feyerabend unter dem Titel„Wider den Methodenzwang“ 1975 veröffentlicht hat, ist auch heute noch jedem zu empfehlen, der sich für die Grundlegung von Wissenschaft und Theoriearbeit interessiert.„Für eine Rezension von Feyerabends Thesen gilt im besonderen, was für jede Nacherzählung lebendiger Ideen gilt: Es geht nicht nur um die Inhalte – schon langsam Staub ansetzender – Schriften, sondern um den Geist, der aus ihnen spricht. ‚Anything goes.‘ Zu konstatieren ist, dass Feyerabend mit diesem – eigentlich lapidaren – Schlachtruf über Nacht weltberühmt und zu einem Klassiker des modernen erkenntnistheoretischen Denkens geworden ist“, schreibt Andreas Metzner in einem kurzen Beitrag über diesen Klassiker, der im Sammelband„Schlüsselwerke der Soziologie“ (hrsg. von Sven Papcke und Georg W. Osterdieckhoff) erschienen ist.
Im Internet zu lesen ist Metzners Beitrag hier…

26. August 2008
von Wolfgang Loth
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Human Dignity and Humiliation Studies

Die Ärztin, Psychologin und Sozialwissenschaftlerin Evelin E. Lindner (Foto) gründete 2001 auf Einladung des New Yorker Columbia University Conflict Resolution Network ein globales Netzwerk zur Erforschung von Rahmenbedingungen, die menschliche Würde fördern, bzw. in Form von Erniedrigung gefährden. Die Website des Netzwerks – der Human Dignity and Humiliation Studies (HDHS) – gibt Aufschluss über Selbstverständnis und Ziele. Es gehe um einen systemischen Wandel, global und lokal, der gegenseitigen Respekt und Wertschätzung fördere. Die Mitglieder von HDHS bezeichnen sich als weltanschaulich und politisch unabhängig. Ihr Vorgehen ist disziplinübergreifend. Einen Einblick in die das Projekt tragende Haltung gibt ein Aufsatz von Evelin Lindner zum Thema„Health and Illness in Relation to Dignity and Humiliation in Times of Global Interdependence“. Lindner gibt darin einen Überblick über die Entwicklung der Bedeutungsrahmen von Medizin und Gesundheitsberufen. Darüber hinausgehend verdeutlicht sie die Konsequenzen einer Sicht, in der die eigene Gesundheit nicht nur als privates Ereignis gerahmt wird, sondern auch wesentlich als ein soziales und gesellschaftliches Phänomen. Die Kriterien der WHO verweisen zwar auf Gesundheit als eine komplexe Wechselwirkung physischer, mentaler und sozialer Prozesse. Doch, so fragt Lindner, ist es nicht vielleicht so, dass Wohlbefinden und Gesundheit angesichts von Macht- und Reichtumsunterschieden nach den Vorstellungen und vielleicht unbewussten Motiven von Eliten definiert werden? Die Autorin verdeutlicht die globale Dimension dieses Themas. Für mehr siehe hier…
Evelin Lindner erhielt im Oktober 2006 den Preis für Angewandte Psychologie des Schweizerischen Berufsverband für Angewandte Psychologie SBAP. Den Vortrag von Evelin Lindner an der ETH Zürich zu diesem Anlass („Auswirkungen von Demütigung auf Menschen und Völker“) gibt es hier…
Die Website von HDHS stellt eine umfangreiche Sammlung von Texten online zur Verfügung. Unter anderem gibt es einen link zu einem Aufsatz von Beth Fisher-Yoshida (2005): Reframing Conflict: Intercultural Conflict as Potential Transformation [J of Intercultural Communication No.8, 2005]. Die Autorin reflektiert Konflikte als Möglichkeiten, bisherige Prämissen und Bevorzugungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu verändern. Konfliktlösung, interkulturelle Kommunikation und Vielfalt, sowie transformatives Lernen sind dabei tragende Konzepte. Zum Text von Beth Fisher-Yoshida geht’s hier….
Mit Carlos Sluzki trifft man in der Liste der AutorInnen einen„alten Bekannten“. In Global Studies Review (2006) berichtete er über einen Besuch in einem UNHCR Flüchtlingscamp in Ruanda. Sluzki fragte sich, und gibt darüber in seinem Bericht Aufschluss, wie Camps aufgebaut sein sollten, damit sie sowohl kurzfristig unter den Nägeln brennende Bedürfnisse berücksichtigen als auch die Realität eines längerfristigen Aufenthalts. Zu Sluzkis Text („Short Term Heaven, Long Term Limbo“) geht es hier…
Wer mehr zum HDHS-Netzwerk erfahren will, kann das hier… Und die vollständige Übersicht über die online zugänglichen Publikationen gibt es hier…

25. August 2008
von Tom Levold
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Bundesagentur für Arbeit: Demenzkranke sollen Langzeitarbeitslose betreuen

Endlich wirksame Unterstützung für belastete ALG-II-Empfänger: Die Bundesagentur für Arbeit will mehrere tausend Demenzkranke für einen Job in der Betreuung von Langzeit-Arbeitslosen anwerben. Die neuen Arbeitskräfte sollen als Agentur-Assistenten die Betroffenen aufmuntern und über den Verlust der Perspektive hinwegtrösten. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums bestätigte am Samstag einen entsprechenden Bericht der„Süddeutschen Zeitung“ (SZ):„Hier kann etwas Gutes geleistet werden“. Nach einer kurzen Weiterbildung könnten die dementen Menschen sich wieder gebraucht fühlen. Die Qualifizierungszeit könne auf einem minimalen Niveau gehalten werden, da Demenzkranke ohnehin schnell vergessen würden. Zwar liege in dieser Tatsache ein gewisser Nachteil, der allerdings dadurch mehr als ausgeglichen würde, dass auch frustrierende Erfahrungen im Einsatz erfahrungsgemäß ebenso schnell vergessen werden. Insofern sei die burn-out-Gefahr hier vergleichsweise niedrig. Außerdem könnten die Löhne für die Einsätze optimal mit den hohen Pflegekosten verrechnet werden, die bei den Demenzkranken anfallen, was Angehörige und Sozialämter entlasten könne. Insgesamt sollen bundesweit für das Programm, das am 1. September starten soll, etwa 10.000 Stellen geschaffen werden. Unklar ist bislang noch, wie die Demenzkranken ohne Begleitung zu ihrem Einsatzort gelangen.

24. August 2008
von Tom Levold
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Methodenintegrative Supervision

Albrecht Boeckh, Gestalttherapeut und Supervisor, hat bei Klett-Cotta ein Lehrbuch der methodenintegrativen Supervision veröffentlicht, in dem sich laut Verlagsangaben„Supervisionsansätze aus allen maßgeblichen psychotherapeutischen Schulen wiederfinden können“. Auch wenn es positive Rezensionen zum Buch gibt, systemagazin-Rezensentin Heidi Neumann-Wirsig, systemische Lehrende Supervisorin aus Mannheim, kann da nicht so richtig zustimmen:„Wem würde ich das Buch also empfehlen? Als Leitfaden für die Ausbildung ist es ungeeignet. Neues enthält es nicht, neue Zusammenhänge konnte ich nicht entdecken, das Konzept des Autors ist mir nicht klar geworden. Positiv ist zu erwähnen, dass sich das Buch leicht liest. Bleibt die Frage, wem würde ich das Buch empfehlen?“ Auch wenn ihre Frage unbeantwortet bleibt, führt dieser Link
Zur vollständigen Rezension…

23. August 2008
von Tom Levold
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Psychosomatik

Siebenmal mein Körper

Mein Körper ist ein schutzlos Ding,
wie gut, daß er mich hat.
Ich hülle ihn in Tuch und Garn
und mach ihn täglich satt.

Mein Körper hat es gut bei mir,
ich geb‘ ihm Brot und Wein.
Er kriegt von beidem nie genug,
und nachher muß er spein.

Mein Körper hält sich nicht an mich,
er tut, was ich nicht darf.
Ich wärme mich an Bild, Wort, Klang,
ihn machen Körper scharf.

Mein Körper macht nur, was er will,
macht Schmutz, Schweiß, Haar und Horn.
Ich wasche und beschneide ihn
von hinten und von vorn.

Mein Körper ist voll Unvernunft,
ist gierig, faul und geil.
Tagtäglich geht er mehr kaputt,
ich mach ihn wieder heil.

Mein Körper kennt nicht Maß noch Dank,
er tut mir manchmal weh.
Ich bring ihn trotzdem übern Berg
und fahr ihn an die See.

Mein Körper ist so unsozial.
Ich rede, er bleibt stumm.
Ich leb ein Leben lang für ihn.
Er bringt mich langsam um.

(Robert Gernhard, Reim und Zeit. Gedicht, Reclam 2005)

22. August 2008
von Tom Levold
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Systemische Selbsterfahrung

Nachdem bereits die Beiträge von Kurt Ludewig und Tom Levold zum Thema„systemische Selbsterfahrung“ aus dem Jahr 1999 in der Systemischen Bibliothek zu lesen sind, ist jetzt hier auch der Beitrag von Haja Molter zu finden. Alle Beiträge haben ihren Ursprung in der Jahrestagung der Systemischen Gesellschaft zum Thema Selbsterfahrung im Herbst 1998 in Hamburg. Die Vorträge wurden in„System Familie“ dokumentiert. In Haja Molters Text„wird der Unterschied zwischen Selbsterfahrung und Selbstreflexion anhand konstruktivistischer Überlegungen diskutiert. Weiter wird die Bedeutung und Entwicklung der Familienrekonstruktion im Rahmen der Ausbildung am Institut für Familientherapie, Ausbildung und Entwicklung e.V., Weinheim, beschrieben. Systemisches Denken und Handeln in und mit Gruppen sowie das „Leitungsverständnis“ des Lehrtherapeuten werden thematisiert“
Zum vollständigen Text…

21. August 2008
von Schlingensiepen
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Fliegen

Ein sinnliches Abenteuer: In der Nähe Stuttgarts liegt die kleine Stadt Ostfildern, die sich als Stadt der Ideen und des offenen Miteinanders beschreibt. Wohl wahr. In der aktuellen Ausstellung der städtischen Galerie im Stadtteil Scharnhausen gibt es noch bis zum 02.09. das Projekt „Fliegen“ zu bestaunen (ab 26.09. dann in Esslingen).
Der ehemalige Flugüberwachungspunkt im Scharnhauser Park war Ausgangspunkt für dieses Projekt. Zur Zeit der Nationalsozialisten errichtet, wurde das Gelände nach dem Krieg von den Amerikanern als Luftwaffenbasis genutzt, seit 1992 entsteht hier ein neuer Stadtteil. Es „…begab sich die Gruppe Margit Schranner, Janne Reuss und Thomas Lang an diesen Un-Ort mit sprichwörtlicher Ausstrahlung auf Spurensuche. Tote Fliegen als stumme Zeitzeugen dominierten den ansonsten leeren Raum. Sich ein Bild von einem Ort zu machen, zu erfahren, was der Ort von seiner Vergangenheit preis gibt, diese Erfahrung schließlich sichtbar zu machen, mit wissenschaftlicher Akribie zu archivieren und zu transformieren war das Anliegen der Gruppe.“ So beschreibt die Kuratorin Holle Nann das Projekt.
Die Künstler haben tote Fliegen in Gießharz und Wachs gegossen, archiviert und präsentiert. Eine gelungene Provokation der Wiederholung. Als Beobachter (1. Ordnung) beobachten wir was wir beobachten. Wir sehen alles, alles was wir sehen.
Immer bedeutet Sehen, dass etwas gesehen wird, das wiederum das Sehen verändert. Das kann auf die konstruierte Wirklichkeit gerichtet sein, wie auf Prozesse der Vorstellung und der Phantasie. Das Eintauchen in die Welt, die Skulptur der „Fliegen“ ist eine kreative Leistung. Kunst spricht nicht, sinnliche Erkenntnis hingegen erfordert Aufmerksamkeit, die sich nicht mit Worten zufrieden gibt. Und: die Intensität der Wiederholung, Fliege 1, Fliege 2, Fliege 246…, ist hoch wirksam, hat den Reiz minimaler Variation und fördert die meditative Sichtweise (Foto: U. Schlingensiepen).
Und: Kunst muss nicht erklären, was für ein Glück. Die archivierten Fliegen als stumme Zeitzeugen im Stahlgestell machen was sie wollen, die Skulptur als Erfahrung und nicht als Begründung. Und: das Schweigen der Fliegen ist ohrenbetäubend!
Wer nun als Beraterin/Berater sein Geld verdient, kann sich nun überlegen, was hat dies mit ihr/ihm zu tun. In der Kunst gibt es, so scheint es mir, einen Zusammenhang zwischen minimal invasiven Verfahren und starken Wirkungen. Je einfacher die Dinge, desto stärker ist ihre ästhetische Wirkung.
Hier der Link zur Ausstellung…

20. August 2008
von Tom Levold
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Liebe Leserinnen und Leser,

nicht alle Rückmeldungen, die ich per e-Mail erhalte, sind eine reine Freude. So habe ich heute nachmittag sage und schreibe von 12.969 Empfängern einer SPAM-Mail, die offensichtlich mit meinem Absender versehen war, die Rückmeldung erhalten, dass es sich um eine nicht bestehende e-Mail-Adresse gehandelt hat. Alle bestehenden e-Mail-Adressen, die die gleiche SPAM-Mail offensichtlich mit meinem Absender erhalten haben (50.000?, 500.000 ? 5.000.000?) bitte ich hiermit um Nachsicht.
Dennoch bekomme ich auch jede Menge schöne Rückmeldungen zum systemagazin, für die ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bedanken möchte. Das systemagazin besteht nun seit über dreieinhalb Jahren und hat sich wohl mittlerweile als ein Medium im systemischen Diskurs etablieren können. Fast jeden Tag finden Sie hier einen Link, eine Rezension oder andere interessante Informationen. Dafür möchte ich auch in Zukunft sorgen. Ich freue mich aber, dass sich ab sofort die Perspektive des systemagazin-Blogs, d.h. der Kreis der AutorInnen, erweitern wird. Ich habe eine Reihe von KollegInnen eingeladen, daran in unregelmäßigem Abstand mitzuwirken. Bereits am 14.8. hat Wolfgang Loth mit einem Beitrag den Anfang gemacht. Jetzt setzt Ulrich Schlingensiepen (Foto) aus Stuttgart die Reihe mit einem Hinweis zu einer interessanten Ausstellung fort. In nächster Zukunft werden Sie an dieser Stelle immer wieder diese und auch andere Stimmen zu lesen bekommen, die Ihnen ihre Beobachtungen, Textfunde, Kommentare oder Meinungen mitteilen werden. Lassen Sie sich überraschen. Ich danke schon jetzt allen für ihre Mitwirkung am Projekt systemagazin, das damit sicherlich noch lebendiger werden wird und freue mich auf Ihre Rückmeldungen.

Mit herzlichen Grüßen
Tom Levold

18. August 2008
von Tom Levold
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„Mindestens sieben Möglichkeiten – die Vielfalt systemischer Sozialarbeit“

Am 14./15. November 2008 findet in Merseburg die Fachtagung„Mindestens sieben Möglichkeiten – die Vielfalt systemischer Sozialarbeit“ statt. Sie richtet sich an Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter aller Arbeitsbereiche. Rund 25 ReferentInnen aus Praxis und Wissenschaft stellen in Workshops und Vorträgen theoretische und praktische Konzepte der systemischen Sozialarbeit vor. Daneben kommen auch die Ressourcen der TeilnehmerInnen zur Wirkung, am Freitagabend liest Felicia Zeller ihr Theaterstück„Kaspar Häuser Meer“. Veranstalter ist Prof. Dr. Johannes Herwig-Lempp. Kooperationspartner sind der Fachbereich Soziale Arbeit.Medien.Kultur der Hochschule Merseburg, die Deutsche Gesellschaft für systemische Therapie und Familientherapie (DGSF), die Deutsche Gesellschaft für Systemische Soziale Arbeit (DSSA), die Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit der Hochschule Coburg und der Fachbereich Soziale Arbeit der Universität Bamberg.
Diese Fachtagung steht in der Tradition der Fachtagungen zur Systemischen Sozialarbeit in Merseburg (2004), in Bamberg (2005), in Kiel (2006) und in Freiburg (2007).
Ausführlichere Informationen zur Tagung (Programm, Anmeldung) finden Sie hier