systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

17. Dezember 2008
von Tom Levold
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Ein guter Geist

steckt heute hinter dem Adventskalendertürchen – und wird ausnahmsweise mal nicht genannt.„Für mich liegt die Kraft des diesjährigen Adventskalendenderthemas vielleicht weniger im Hervorheben von Namen– und dass mir keine(r) heimlich gucken muss: Bin ich genannt? Bin ich jemand wichtig gewesen? Hinter meine Kalendertür heute blinzeln alle hervor, die diesem Geist begegnet sind, ihn verkörpern, leben und sich ihm verpflichtet fühlen“, schreibt Cornelia Tsirigotis in ihrem Kalenderbeitrag, der es einigen ermöglichen kann, sich gemeint zu fühlen.
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16. Dezember 2008
von Tom Levold
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Begegnung mit einem Guru … und die Folgen

Kurt Ludewig hat natürlich, wie man sich denken kann, eine Unmenge inspirierender Begegnungen mit allen möglichen interessanten Menschen auf seinem langen beruflichen Wege erfahren können. Dennoch verdanken wir seinen unermüdlichen Einsatz und seine zahlreichen Beiträge zur Entwicklung der Systemischen Therapie in Deutschland – wie heute erstmals im systemagazin-Adventskalender enthüllt wird – zwei ganz anderen Faktoren. Der erste war der amerikanische Vietnamkrieg und der zweite: ein leibhaftiger Guru bzw. ein Mitreisender, der dem jugendlichen Kurt Ludewig wie ein leibhaftiger Guru erschien und – sicherlich ohne es zu ahnen – eine langandauernde Wirkung gehabt hat:„Er schaute mich mit seinem tiefschürfenden Blick an und schien mich bis ins Innerste meiner Seele zu durchschauen. Unbeeindruckt von meiner desolaten Lage sagte er mir dann etwas, was den weiteren Verlauf meines Lebens wesentlich beeinflussen sollte. Es sei mir anzusehen, dass ich einer derer sei, die…“ … Wenn das keine schöne Geschichte ist 🙂 Sie können Sie ganz lesen, denn
hier geht es zum Adventskalender…

15. Dezember 2008
von Tom Levold
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rezidivierende Psychiatrie-Anpassungsstörung

Heute gibt es ein kleines, aber nachdenkenswertes Adventskalender-Türchen zu öffnen. Rolf Thissen, Chefarzt der Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie St. Nikolaus-Hospital in Wallerfangen/Saar, Mitgründer der Saarländischen Gesellschaft für Systemische Therapie und früheres Vorstandsmitglied der Systemischen Gesellschaft, erinnert sich an einen Vortrag von Hermann Mecklenburg, dem früheren Chefarzt des psychiatrischen Krankenhauses in Gummersbach, den dieser vor ungefähr 20 Jahren im Landeskrankenhaus Merzig gehalten hat. Für Menschen mit einer„rezidivierenden Psychiatrie-Anpassungsstörung“, wie Rolf Thissen sich selbst charakterisiert, eine wichtige Erfahrung. Warum? Lesen Sie selbst.
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14. Dezember 2008
von Tom Levold
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Krieg und Klima

Wie verheerend der Produktions- und Konsumkreislauf der Welt, man muss konkretisieren: der industrialisierten Welt, mit der Klimaerwärmung verkoppelt ist, ist heute Allgemeinwissen, das aber leider im Weltmaßstab kaum Handlungsrelevanz aufzuweisen hat. Noch ärger dürfte es mit dem Zusammenhang von Krieg und Gewalt mit dem sich immer rascher vollziehenden Klimawandel bestellt sein. In der neuen Ausgabe der Gazette ist ein ebenso augenöffnender wie erschreckender, dafür umso plausiblerer Beitrag von Harald Welzer (Foto: Wikipedia) enthalten, der auch online zu lesen ist: So ist der Krieg nicht nur mit Umweltschäden und Klimaveränderungen verbunden, letztere führt zwangsläufig in eine Entwicklung neuer Kriege:„Die Klimaerwärmung verschärft bestehende Ungleichheiten auf internationaler wie auf innerstaatlicher Ebene, zwischen Zentrum und Peripherie bzw. zwischen entwickelten und weniger entwickelten Regionen. Weitere Migrations- und Flüchtlingsbewegungen mit entsprechend steigenden Gewaltproblemen werden die Folge sein, ohne dass man heute seriös quantifizieren könnte, in welcher Größenordnung sich das abspielen wird“
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14. Dezember 2008
von Tom Levold
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Wer aber führte hier Regie?

fragte sich Bernd Schmid, als er 1979 die Gelegenheit hatte, fünf Tage in einem der berühmten Seminare von Milton Erickson zu verbringen.„Ich war sehr lernbegierig, doch Erickson gab mir keine Gelegenheit, mit ihm direkt zu arbeiten. Um mich in Position zu bringen, setzte ich mich auf den „Klienten-Stuhl“ für Demonstrationen. Nach langen Stories war dann Demonstrieren angesagt und meine Erregung stieg. Erickson beugt sich zu mir und frage, ob es mir etwas ausmachen würde, mit einer bestimmten Frau zu tauschen. Ich müsse verstehen, dass er nicht mehr oft Gelegenheit dazu hätte“ Wie es weiter ging, lesen sie in Bernd Schmids heutigem Beitrag zum systemagazin Adventskalender.
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13. Dezember 2008
von Tom Levold
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99 Lösungswerkzeuge

Werner Winkler, Jg. 1964, vielseitig lösungsorientierter Mensch, Kalligraf, Berater und Autor (Foto: W. Winkler), hat 2004 bei der Modernen Verlagsgesellschaft ein Buch veröffentlicht, das 99 Lösungswerkzeuge für die„Praxis der Problemlösung“ zur Verfügung stellt. Jedes Werkzeug (z.B. Entdramatisieren, Etwas anderes machen, Externalisieren, Frechheit, Gemeinsame Ziele suchen, Haltungsänderung, Humor etc.) wird kurz beschrieben und mit Übungen sowie Hinweisen auf ähnliche Übungen verbunden. Da der Verlag nach drei Auflagen keine neue Auflage mehr drucken wollte, hat Werner Winkler, wie er in der systemischen Mailingliste mitgeteilt hat, die Rechte zurückerhalten und stellt nun das Buch als PDF mit 180 Seiten auf seiner Internet-Seite www.loesungssammlung.de kostenlos zur Verfügung. Schöne Idee!
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13. Dezember 2008
von Tom Levold
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Ein Lehrender mit Kopf und Bauch

Volkswirtschaftslehre, Wilhelm Reich und Bioenergetik, das ist eine spezielle Mischung, die nicht zuallererst an systemische Theorie und Praxis denken lässt. Bernd Senf, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Berliner Fachhochschule für Wirtschaft, hat Heiko Kleve, als Systemtheoretiker in der Wissenschaft der Sozialen Arbeit mittlerweile bestens bekannt, Anfang der 1990er Jahre, also zu Beginn seines Sozialarbeits-Studium mitgerissen:„ich (…) lernte durch die Art und Weise, wie Bernd Senf Reich vermittelte, die Welt systemischer zu sehen, d.h. in bio-psycho-sozialen Zusammenhängen zu denken, die mir äußerst brauchbar und anregend erschienen. Erst in Senfs Vorlesungen wurde mir klar, was es heißen kann, mit Gregory Bateson gesprochen: mit Hilfe von Mustern zu denken, die verbinden“. Aus diesem Grund hat Heiko Kleve sein Adventskalender-Türchen Bernd Senf gewidmet. Lesen Sie selbst.
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12. Dezember 2008
von Tom Levold
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Bilderkiste: Heinz von Foerster??

Liebe Leserinnen und Leser,
hat jemand von Ihnen ein Foto von Heinz von Foerster zur Hand? Im Fotoalbum? Geschenkt bekommen? Selbst gemacht? Der Carl-Auer-Verlag bittet um Mithilfe und würde sich über ein Foto freuen, das hochaufgelöst und mindestens 10 cm breit ist, also nicht so ein Mickerding wie abgebildet. Da der Teufel in der Not auch Fliegen frisst, geht es im äußersten Notfall auch ein wenig kleiner. Das Bild können Sie gerne an Frau Ulrich vom Verlag schicken: ulrich(at)carl-auer.de, die sich für Ihre Mithilfe sehr bedankt.

12. Dezember 2008
von Tom Levold
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Ein Brief an Harry Goolishian

Nicht jeder hat den Mut, so einfach und spontan einen persönlichen Kontakt mit jemandem herzustellen, dessen Arbeit man in einem Workshop bewundert hat – und nicht jeder hat den Mut, so offen auf eine solche Anfrage zu reagieren. Der Besuch von Corina Ahlers bei Harry Goolishian in Houston gehört zu diesen besonderen Begegnungen, die entsprechend auch heute noch ihre Kraft entfalten. Corina Ahlers hat für den systemagazin-Adventskalender von diesem Treffen bei Harry Goolishian erzählt:„Dass er kreativ und sehr chaotisch ist, stelle ich im Laufe der Zeit fest. Wir fahren zu ihm nach Hause, aus dem Auto purzelt ein leerer Wäschekorb, darin liegen lose ca. zehn Kreditkarten. Das ist momentan seine Aktentasche, mehr braucht er nicht, sagt er. Ich beziehe das Gästezimmer des kleinen Bungalows an der Bucht von Galveston, von hier strömt der Golfstrom direkt bis zu meiner Heimatinsel Tenerife auf der andere Seite des atlantischen Ozeans. Komischerweise verbindet uns das sofort. Ab nun habe ich zehn Tage lang die Gelegenheit, mit diesem Menschen zusammen zu sein“
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11. Dezember 2008
von Tom Levold
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Das Reich der Möglichkeiten

Über die website presentationzen.com bin ich zum ersten Mal auf den Dirigenten und Cellisten Benjamin Zander aufmerksam geworden, de seit 1979 als Dirigent das Boston Philharmonic Orchestra leitet. Auf der poptech.com-Seite, auf der außerordentliche Menschen etwas von sich und ihrem Wissen weitergeben, demonstriert er auf ebenso hinreißende wie berührende Weise, wie künstlerische (und allgemein menschliche) Entwicklung möglich wird, wenn man sich von starren Konstruktionen und der damit verbundenen Angst löst und sich auf die Erfahrung der eigenen Ressourcen und der Kommunikation mit sich selbst und dem Publikum einlässt. Das Video ist 30 Minuten lang, aber wer sich zum Anschauen entschließt, hört ohnehin nicht mehr auf. Wunderbar!

11. Dezember 2008
von Tom Levold
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systemagazin Adventskalender: Die Kunst, jemanden einfach in die Arme zu nehmen

Als ich Dörte Foertsch fragte, ob sie mir etwas in den Adventskalender schreiben würde, schrieb sie mir:„Zu dem Thema des diesjährigen Adventskalenders sind mir zuallererst Klienten und nicht so sehr Kollegen eingefallen. Ich lerne viel und Unerwartetes von ihnen, spontane Ideen und kreative Alltagsbewältigung, auf die ich nicht kommen würde. Über eine solche Begegnung nun diese Geschichte für den Adventskalender“ Und diese Geschichte ist wirklich lohnend, weil sie nicht nur anrührt, sondern auch Mut macht, nämlich„systemisch-chaotisch-unkonventionell und kreativ zu bleiben und sich von (der) Institution Psychiatrie nicht allzu mächtig beeindrucken zu lassen“.
Zum Adventskalender geht es hier…

10. Dezember 2008
von Tom Levold
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systemagazin Adventskalender: Ein überzeugter Spätduzer!

Heute bringt Susanne Altmeyer im systemagazin-Adventskalender ein Ständchen auf Friedebert Kröger aus, den sie aus ihrer Ausbildung her von Videodemonstrationen kannte und bewunderte und nun, 1995, leibhaftig als zukünftigen Kollegen an der psychosomatischen Universitätsklinik in Aachen auf einem Kongress begegnete. Schön zu lesen, wie sie ihn, einen„überzeugten Spätduzer“ auf ihre entwaffnende Art zum Frühduzen überzeugen konnte.
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9. Dezember 2008
von Tom Levold
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Theorie als Lehrgedicht

Unter diesem Artikel hat Peter Fuchs bei Transcript 2004 seine„Systemtheoretischen Essays I“ herausgebracht. Ein Essay darin kreist um die Frage, wie mit Hilfe der Systemtheorie überhaupt ETWAS als ETWAS erkannt werden kann und wie mit den darin eingebauten Zirkularitäten der Bobachung reflexiv verfahren werden kann:„Wenn es um die Frage der Bedingung der Möglichkeit von (soziologischer) Erkenntnis geht und wenn diese Frage gerichtet wird an die Systemtheorie der Bielefelder Provenienz, dann erhält man ein Antwortpaket, in das verschiedene Motive und Aspekte der Theorie hineinverschlungen sind, die untereinander keine hierarchischen (deduktiven oder induktiven) Beziehungen unterhalten, sondern eher heterarchisch verknotet sind und eine Gemengelage darstellen, in der Führungswechsel leitender Motive vorgesehen sind und in der sich von jedem gerade führenden Motiv aus Re-Arrangements des Erkenntnisproblems ergeben. Deswegen ist jeder (durch Textualität erzwungene) Bau von Sequenzen, in denen bestimmte Theoriemotive auf bestimmte folgen und anderen vorangehen, eigentümlich künstlich. In einer Metapher, die keinen Anspruch auf große Tragweite erhebt, könnte man vielleicht sagen, daß diese Theorie holographisch oder hologrammatisch abgebildet werden müßte, aber vorab nicht so abgebildet werden kann. Alle folgenden Überlegungen sollten unter dieser Kautele gelesen werden“ Das Manuskript dieses Beitrages kann auch online gelesen werden.
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