10. Januar 2009
von Tom Levold
Keine Kommentare
8. Januar 2009
von Tom Levold
Keine Kommentare
Texte und Narrative – Lesen und Schreiben
Das„Emotionale Engagement im Umgang mit Medien und sein therapeutisches Potential“ ist Thema des zweiten Heftes von Psychotherapie & Sozialwissenschaft 2008, das sich der Handhabung von Produktion und Rezeption von medialen Narrativen auf unterschiedliche Weise nähert. Aus dem Editorial:„Özen Odağ legt ein originelles und differenziertes Studiendesign vor, das auf der Basis eines konstruktivistischen Interaktionskonzepts dem Zusammenspiel von Text- und Leserfaktoren im Lektüreprozess empirisch auf den Grund geht und den entscheidenden Vorzug hat, Prozesse des Rezipierens im aktuellen Leseereignis selbst – also gleichsam online – zu erfassen. (
) Agnes von Wyl stellt in ihrem Beitrag eine eigene empirische Studie vor, in der sie an fünf bis sechs Jahre alten Kindern im ersten und zweiten Kindergartenjahr drei Aspekte des Denkens untersucht: die Erzählkompetenz, die Fähigkeit, Repräsentationen zu bilden sowie die Metakognition – eine Mentalisierungsleistung, die seit den großen Studien von Fonagy und Target bedeutende Aufmerksamkeit findet. (
) David Lätsch geht in seiner konzeptuellen und qualitativen Studie der Frage nach, ob Freuds Postulat, es sei der Wunsch, der die Dichtung motiviere, und es sei die Darstellung von Wünschen, Wunscherfüllungen, verdeckten Wunscherfüllungen und gescheiterten Wunscherfüllungen, die den Dichtern ihr williges und dankbares Publikum garantiere. (
und
) Harald Weinböck setzt mit seiner qualitativen Forschungsarbeit einen beachtenswerten Bezug zwischen einer individuellen lebensgeschichtlichen Erfahrung einer jungen Frau und dem subjektiven Erleben eines fiktionalen Medienstoffes – im erläuterten Beispiel der Hollywood-Spielfilm »Ich bin Sam«“
Zu den vollständigen abstracts
7. Januar 2009
von Tom Levold
Keine Kommentare
Aktivierende soziale Arbeit mit nicht-motivierten Klienten
lautet der Titel eines von den Frankfurter Sozialarbeits-Professoren Gerd Gehrmann und Klaus D. Müller herausgegebenen Sammelbandes, der in der zweiten, überarbeiteten Auflage 2007 im Regensburger Walhalla-Fachverlag erschienen ist.„Gehrmann und Müller schreiben in dem Einleitungskapitel »Aktivierende oder motivierende Soziale Arbeit« (S. 13 22), wie wichtig es ist, dass sich die Profession Sozialer Arbeit an »den staatstheoretischen und sozialpolitischen Debatten« (S. 13) um den aktivierenden Sozialstaat neu ausrichtet. Der zunehmende Druck auf die Praktiker Sozialer Arbeit, die Klienten fordern zu müssen und dabei nicht gleichzeitig ausreichende Fördermöglichkeiten anbieten zu können, lässt die Soziale Arbeit in der Öffentlichkeit zunehmend als Kontrolle und weniger als Hilfe erscheinen. Doch es geht darum, die Hilfe nicht als Kontrolle wirken zu lassen, sondern mit der Ambivalenz zwischen Hilfe und Kontrolle professionell um gehen zu können. Um dies zu erreichen, sind aktivierende und motivierende Programme konzeptionell und methodisch weiterzuentwickeln. Mit diesem Handwerkszeug lässt sich dann die bei Praktikern oft beobachtbare Hilflosigkeit überwinden“ schreibt Rezensent Georg Singe.
Zur vollständigen Rezension
7. Januar 2009
von Tom Levold
Keine Kommentare
Schnee und klirrende Kälte in Kölle: das ist selten!
6. Januar 2009
von Hargens
Keine Kommentare
Keine Wartezeiten mehr in Arzt- und Psychotherapiepraxen!
Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen verlautet, steht der langfristige Umbau des bundesrepublikanischen Gesundheitswesens kurz vor dem Abschluss. Und, so berichtet ein ungenannt bleibenwollender Ärztefunktionär, systemische Fachleute hätten ihren Teil dazu beigetragen: ohne es zu wissen, wie er schmunzelnd hinzufügte. Ihre Idee der Kundigkeit war ungemein nützlich.
Da die Wartezeiten in Arztpraxen immer länger werden, hilft das Konzept der Kundigkeit sehr. Wir appellieren an die Expertise der Patienten, heißt es aus Ärztekreisen. Denn niemand als die Patienten selber wüssten doch, wann sie krank werden würden.Und dann macht es doch Sinn, wenn sie sich rechtzeitig – also vor Krankheitsbeginn – um einen Arzttermin kümmerten. Niemand, so der Ärztefunktionär, sollte das auf die leichte Schulter nehmen. Und wer dann nicht rechtzeitig vorsorgt, der hat doch selber Schuld. Dabei verweisen Standesvertreter etwa auf die Statistiken zu Grippeerkrankungen. Da weiß doch jeder, wann es so weit sein wird.
Damit werden endlich Wartezeiten unnötig. Jeder weiß, wann er üblicherweise krank wird. Jeder kann dann sofort aktiv werden. Um diese Eigenverantwortung zu stärken, würden die Telefone der Arztpraxen im nächsten Jahr umgestellt – erst wer nach der Ansage Seit wann wissen Sie, dass Sie krank werden? mit Tastendruck belegt, dass er erst in einem halben Jahr krank werden wird, wird weitervermittelt und bekommt einen Termin. Alle anderen werden ihrer Krankenkasse weitergemeldet, damit ihr Beitrag wegen dieses krankheitsfördernden und gesundheitspolitisch schädlichen Verhaltens erhöht werden kann.
Eine Ausweitung auf psychotherapeutische Praxen ist bereits angedacht.
5. Januar 2009
von Tom Levold
Keine Kommentare
Welche Rolle spielt der Coach?
Am 17. und 18. Oktober 2008 trafen sich ca. 300 Coachs aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in Potsdam zum Kongress Welche Rolle spielt der Coach?. Vierzig ausgewiesene und bekannte Experten der Branche beleuchteten in Vorträgen, Diskussionen, Life-Demonstrationen und Workshops das Thema Coaching. Die Veranstaltung war als ein qualitätsorientierter Arbeits- und Informationskongress konzipiert. Das Ziel des Kongresses, einen interdisziplinären Wissens-, Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen Coach, Weiterbildungsanbietern, Wissenschaftlern, Unternehmensvertretern und Kunden zu gewährleisten, war insoweit auf hohem Niveau erfüllt als praktische und konzeptionelle Einblicke in die Thematik aus ganz unterschiedlicher Perspektive möglich waren. Ulrich Sollmann hat einen ausführlichen Kongressbericht verfasst, der heute im systemagazin zu lesen ist.
Zum vollständigen Bericht
3. Januar 2009
von Tom Levold
Keine Kommentare
Solution-Focused Brief Therapy: A Review of the Outcome Research
Wiley, der Verlag, der kürzlich„Family Process“ von Blackwell übernommen hat, hat auf seiner Website ein paar Artikel zum kostenfreien Download eingestellt, unter anderem diesen Aufsatz von Wallace Gingerich und Sheri Eisengart aus dem Jahre 2000, der die bis dahin vorliegenden Wirksamkeitsstudien zur Lösungsorientierten Kurzzeittherapie untersucht:„Solution-focused brief therapy (SFBT) is a new and increasingly used therapeutic approach that focuses on helping clients construct solutions rather than solve problems. The approach evolved in a clinical context amid many anecdotal reports of success from both therapists and clients, but it has not been subjected to controlled empirical testing until very recently. In this article we critically review all of the controlled outcome studies of SFBT to date (N 5 15) to assess the extent to which SFBT has received empirical support. Five studies were well-controlled and all showed positive outcomesfour found SFBT to be better than no treatment or standard institutional services, and one found SFBT to be comparable to a known intervention: Interpersonal Psychotherapy for Depression (IPT). Findings from the remaining 10 studies, which we consider moderately or poorly controlled, were consistent with a hypothesis of SFBT effectiveness. We conclude that the 15 studies provide preliminary support for the efficacy of SFBT but do not permit a definitive conclusion. Our critique highlights areas where methodology in future studies can be strengthened to provide more conclusive evidence of SFBT efficacy“
Zum vollständigen Text
2. Januar 2009
von Tom Levold
Keine Kommentare
Vergangenheit aus unterschiedlichen Perspektiven
Das letzte Kontext-Heft des Jahrgangs 2008 ist zwar kein Themenheft, dennoch haben alle Beiträge in irgendeiner
Weise etwas mit Vergangenheit zu tun: Vergangenheit als Gefängnis, dem eine freiere Zukunft in einem neuen Lebenskontext folgen kann (Norbert Rosansky über Ehe- und Partnerschaftsseminare für Inhaftierte und
ihre Partner(innen), individuelle und gesellschaftliche Vergangenheit als Ausgangspunkt und Verpflichtung für die
eigene persönliche und professionelle Entwicklung (Almuth Massing im Gespräch mit Wolf Ritscher), und Vergangenheit als Bezugsrahmen für neue Ideen und praxeologische Perspektiven (Joachim Hinsch über Paartherapie zwischen Autonomie und Bezogensein – und seine eigene Entwicklung als Paartherapeut). Neben zwei Tagungsberichten (u.a. über die vergangene DGSF-Jahrestagung in Essen) haben Bruno Hildenbrand und Gerda Mehta noch den Klassiker„Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit“ von Peter Berger und Thomas Luckmann wieder gelesen und für den Kontext ausführlich besprochen. Das Editorial finden Sie hier.
Zu den vollständigen abstracts
1. Januar 2009
von Tom Levold
Keine Kommentare
Ein frohes neues Jahr!
Liebe Leserinnen und Leser,
ich wünsche Ihnen und uns allen ein gutes und erfolgreiches neues Jahr – verbunden mit der Hoffnung auf ein friedliches und würdevolles Leben für die Menschen hier und in der ganzen Welt. Möge die Einsicht in die systemischen Zusammenhänge unserer ökonomischen, ökologischen und sozialen Systeme zunehmen und zu einer Zunahme verantwortlichen Handelns führen.
Herzliche Grüße
Tom Levold, Herausgeber
30. Dezember 2008
von Tom Levold
Keine Kommentare
Die Macht triadischer Prozesse
Das aktuelle Heft 4/2008 der Zeitschrift„Family Process“ enthält einen spannenden Themenblock mit Forschungsbeiträgen zur frühen Entwicklung triadischer Muster in der Interaktion von Eltern und Kleinstkindern. Die Herausgeberin Evan Imber-Black schreibt hierzu in ihrem Editorial:„The Special Section on The Power of Triadic Processes Among Infants and Their Parents (Cannon, Schoppe-Sullivan, Mangelsdorf, Brown, & Szewczyk Sokolowski, 2008; Gordon & Feldman, 2008; McHale, Elliston, Talbot, Parmley, & Kuesten-Hogan, 2008; McHale, Fivaz-Depeursinge, Dickstein, Robertson, & Daley, 2008), highlights just how early complex family relationships begin to take shape. (These papers arrived separately to the journal over the last several months and represent a significant and continuing research agenda of key importance to family therapists.) As noted by Feldman and Gordon (2008, p.), . . . at the first stages of family formation indeed during its first months families already form specific habitual modes of relatedness which can cohere into specific synchronized patterns. Such patterns are likely to provide the foundation for the family interaction style in the years to come.When we are working with a family coping with the aftermath of a pain invoking will, we may well be witnessing the toxic fruition of a problematic and amplified multidecade triadic process. I am suggesting that the papers on wills are inextricably linked in a circular and systemic fashion with the papers on triadic process, infant development, and family formation. The beginnings of family relationships in a young family may well foreshadow later adult child and parent and grown sibling relationships“ Darüber hinaus und unter anderem ist auch noch ein Beitrag von Elizabeth Stone über den letzten Willen und Testamente in der Literatur zu lesen, der von einem Kommentar Monika McGoldricks über die Bedeutung von Testamenten für die Familiendynamik begleitet wird.
zu den vollständigen abstracts
29. Dezember 2008
von Tom Levold
Keine Kommentare
Coaching von Frauen
Mit einem Themenschwerpunkt zum Coaching von Frauen schließt die Zeitschrift„Organisationsberatung – Supervision – Coaching“ ihren 15. Jahrgang ab. Themen der Beiträge sind u.a.„Coaching für niedergelassene Ärztinnen“,„Dual Career Couples“ (Astrid Schreyögg),„Lebenshaltungen weiblicher Führungskräfte“ und„Präsenz- und Voice-Coaching für Frauen“. Außerdem ist ein Beitrag von Arist von Schlippe über„Systemische Praxis zwischen Handwerk, Kunst, Wissenschaft und Profession“ im aktuellen Heft zu lesen. Dank einer erneuerten Zusammenarbeit mit Herausgebern und Verlag ist auch der komplette Jahrgang 2008 im Zeitschriftenarchiv des systemagazin zu finden.
Zu den vollständigen abstracts
28. Dezember 2008
von Tom Levold
Keine Kommentare
Wenn die Liebe Hilfe braucht
„Einfach sind Paarbeziehungen nicht. Aber im besten Sinne auf- und anregend, wenn sich die Partner ein Beziehungsleben lang als Lernende begreifen. »Nur wer sich lange begleitet, ist sich begegnet«, schrieb der Dramatiker Botho Strauß. Inzwischen gehen die Scheidungszahlen zurück, ohne dass man sagen kann, dass hier bereits ein Trend vorliegt. Immer noch gibt es viele Paare, deren Liebe den Alltagsstress nicht übersteht und deren Beziehung in Resignation oder mit einer Trennung endet. Nicht wenige von denen trennen sich zu früh und bringen sich um Entwicklungschancen. Resignation und Trennung sind komplexe Phänomene und basieren auf vielen Ursachen: zu wenig Kommunikation, Überforderung durch Alltagsstress, konträre Lebensziele, sexuelle Lustlosigkeit und vieles mehr. Klar ist auch, dass sich die meisten Paare nicht wegen ihren Schwierigkeiten, die sich aus dem Zusammenleben ergeben, trennen, sondern weil ihre anfänglichen Gefühle füreinander verschwanden. Noch nie waren Paare so verunsichert wie heute. Die Herausforderungen sind ungleich größer geworden und machen das Leben als Paar noch schwerer, als es ohnehin schon war. Noch nie waren Paare gleichzeitig aber so an Beziehungswissen interessiert wie heute und so bereit, Neues zu lernen“ So schreibt der Stuttgarter Paar- und Familientherapeut Roland Weber in der Einleitung zu seinem„Partnerschaftsbuch“, das sich an betroffene Paare selbst richtet und Informationen, Handlungsanweisungen, Checklisten und Übungen bietet. Rezensent Hans-Georg Pflüger :„Es gelingt dem Autor, die wesentlichen Themenbereiche in Beziehungen allgemein gültig zu formulieren; dennoch meine ich, eher grundsätzlich, dass es schwierig ist mit einem Ratgeber allein und ohne Hilfe und Unterstützung in bestimmten Sequenzen festen Boden unter die Füße zu bekommen. Ein Ratgeber ist aber kein Fachbuch, sondern will Gedanken anstoßen, Möglichkeiten aufzeigen und vielleicht verschlossene Türen leichter öffnen. Weber bietet neben vielen anderen KollegInnen hierzu seine Ideen an“
Zur vollständigen Rezension
26. Dezember 2008
von Tom Levold
Keine Kommentare
Vater sein dagegen sehr!
Am 30. April dieses Jahres erschien im systemagazin die Rezension eines Väterbuches von Mattias Ochs und Rainer Orban („Familie und Beruf. Work-Life-Balance für Väter“), das 2007 im Beltz-Verlag erschienen ist. Nun steuert systemagazin-Autor Lothar Eder noch eine zweite Besprechung bei:„Für einen Ratgeber (
), und ein solcher liegt hier vor, hat das Buch eine überdurchschnittliche Reichweite und überzeugt durch seinen hohen Gehalt an relevanten Themen, an orientierenden Vorschlägen und nicht zuletzt durch seine vorzügliche Lesbarkeit und Unterhaltsamkeit. Für den am Thema interessierten Leser ist es demnach unbedingt empfehlenswert.
Zur vollständigen Rezension