systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

22. März 2009
von Tom Levold
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BOKX: Berufs- und Organisations-Klima-IndeX

Im November berichtete systemagazin über die Online-Untersuchung des„forum humanum“, mit dem Menschen in Organisationen über ihre Zufriedenheit mit ihrer aktuellen Berufstätigkeit wie auch mit ihrer professionellen Entwicklung Auskunft geben können. Die Ergebnisse wurden auf der letzten Tagung des„forum humanum“ vorgestellt und werden in einer Presseerklärung zusammengefasst, die im systemagazin zu lesen ist.
Zum Text der Presseerklärung…

21. März 2009
von Tom Levold
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Den Umständen zum Trotz…

Das neue Heft der „systhema“ hat sich das Thema „Den Umständen zum Trotz – Systemisches und ressourcenorientiertes Arbeiten mit Familien in schwierigen Lebensbedingungen“ ein zweites Mal vorgenommen. Schön, dass die Herausgeber einen bislang noch nicht im Deutschen erschienenen Aufsatz des im vergangenen Jahr verstorbenen Michael White in diesem Heft präsentieren. Cornelia Tsirigotis fasst die Beiträge des Heftes in ihrem Editorial so geschickt wie knapp zusammen: Michael White „beschreibt, wie die Kompetenzgeschichten, die von der Traumageschichte überdeckt werden, in der therapeutischen Arbeit mit traumatisierten Kindern wieder entdeckt und erschlossen werden können. Hans Lieb widmet sich Krisen und ihrer Bewältigung, im ersten Teil in diesem Heft (geht es) um schöpferische Prozesse, die in oder aus Krisen entstehen können und die damit einhergehenden primären Gefühle. Susanne Stange, Friedhelm Topp und Ingo Spitczok von Brisinski fördern Resilienz in ihrer an Ressourcen orientierten Arbeit auf der Eltern-Kind-Station. Um Kinder, die gestorben sind, geht es Ruthard Stachowske, wenn er versucht, die Arbeit von Jugendämtern in einen systemischen Kontext zu stellen. Auch die Erfahrungsberichte zeugen von einer Vielfalt von Lebenslagen und Ausgangspunkten darin für ressourcenorientiertes Arbeiten: Betty Losehelder sucht mit Jungen und Playmobilfiguren nach Vätern, Hans-Georg Pflüger stärkt Eltern in der schwierigen Lebenslage „Pubertät ihrer Kinder“, Katharina Loerbroecks lässt das Reden übers Geld zu Ressourcen werden und Hede Andresen-Kühn entdeckt am Telefon Quellen zum Coachen von Familien. Auch standespolitisch stellt sich die Ressourcenfrage: Hans Schindler kommentiert die Lage.“
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20. März 2009
von Tom Levold
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Wider die maßlose Komplexitätsreduktion

Dieses (die Leser auf eine komplexe Lektüre vorbereitendes) Motto hat Felix Tretter, Neurologe und Chefarzt der Suchtabteilung des Bezirkskrankenhauses München Haar sowie Inhaber dreier Doktortitel, seinem neuen Buch über die„Ökologie der Person. Auf dem Weg zu einem systemischen Menschenbild“ vorangestellt. Das ist vor dem Hintergrund eines systemtheoretischen Diskurses, der sich zunehmend von der Idee des Menschen (und damit jeder Anthropologie) zugunsten einer reinen rekursiven Operationalität der Beobachtung und Kommunikation verabschiedet, ein spannendes Konzept. Rezensent Wolfgang Loth hat das Buch mit gemischten Gefühlen gelesen:„Angesichts der zunehmend aufs Pragmatische ausgerichteten Neigung unserer Profession und angesichts eines Weges, der auf ihre Anpassung an ökonomistisch formulierte Sach-, Handlungs- oder Denkzwänge hinauszulaufen scheint, ist das ein notwendiges Signal, unter Umständen sogar ein ermutigendes. Es könnte jedoch von Vorteil sein, das aufrechte Anfechten von Simplifizierungstendenzen nicht mit einem Spaziergang zu verwechseln. Das vorliegende Buch ist dafür ein gutes Beispiel – im doppelten Wortsinn. Es ist ein gutes Beispiel, weil es redlich und klug das Aufzeigen der Komplexität der Aufgabe bewerkstelligt. Und es ist auch ein gutes Beispiel dafür, dass dies Mühe macht“
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19. März 2009
von Tom Levold
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Mit meiner Rente unterwegs…

Nach langen Jahren der Pause ist in diesem Jahr endlich wieder eine Rentenerhöhung in Sicht. Rund 20 Millionen Rentner in Deutschland können sich freuen. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass sich Rentner ab sofort die Rente bis zu einem Betrag von 20 Millionen Euro im Voraus auszahlen lassen können. Einer, der diese Gelegenheit als erster beim Schopf ergriffen hat, ist Klaus Z. (Foto: Deutsche Post) aus Köln. Der Frühpensionär und ehemalige Postbote, dem das Schicksal in den vergangenen Monaten schwere Prüfungen auferlegt hat, kann sein Glück noch gar nicht fassen:„Nachdem meine Ersparnisse durch die vielen zu begleichende Rechnungen fast aufgebraucht waren, kann ich die 20 Millionen wirklich gut gebrauchen. Immerhin hat die Regierung jahrelang nichts für uns Rentner getan. Da war es angebracht, mal ein Zeichen zu setzen“. Aber Klaus Z. möchte seinen Reichtum nicht alleine genießen und hat sich deshalb die Einrichtung einer kleinen Familien-Stiftung vorgenommen.„Ideen habe ich schon genug“, verrät der immer noch dynamisch wirkende Pensionär verschmitzt,„nun kann ich sie endlich auch verwirklichen“. Ein Projekt, das dem reisefreudigen Postler besonders am Herzen liegt, sind Reiseführer etwas anderer Art. Als erstes Buch der Reihe„Mit meiner Rente unterwegs“ ist ein Band über sein Lieblingsurlaubsland Liechtenstein geplant. Der Der Titel steht für ihn schon fest:„Seid umschlungen, Millionen. Stiften gehn mit Klaus Z.!“ We wish you a pleasant journey…

18. März 2009
von Tom Levold
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2000 + 10 = 3000. DGSF nimmt das 3000. Mitglied auf



Die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF) hat jetzt ihr 3000. Mitglied aufgenommen. In der Presseerklärung des Verbandes heißt es:„Der kontinuierliche Mitgliederzuwachs des Verbandes seit Gründung im Jahr 2000 zeigt die Attraktivität des systemischen Ansatzes in so unterschiedlichen Arbeitsfeldern wie Psychotherapie, Soziale Arbeit, Pädagogik und Unternehmensberatung. (…) Die DGSF hatte anfangs rund 1300 Mitglieder. Sie ist entstanden im September 2000 aus dem Zusammenschluss des Dachverbands für Familientherapie und systemisches Arbeiten (DFS) und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Familientherapie (DAF). Der Verband zertifiziert Systemische Therapeuten/Familientherapeuten sowie Systemische Berater und Systemische Supervisoren. Rund die Hälfte der Mitglieder der DGSF sind vom Verband als Systemische Therapeutinnen oder Therapeuten anerkannt. Unter den 3000 Mitgliedern sind neben Psychologen und Ärzten, die in freier Praxis oder in Institutionen Familientherapien sowie systemische Einzel- und Gruppentherapien durchführen, auch zahlreiche Pädagogen, Sozialarbeiter oder Angehörige anderer psychosozialer Berufe, die beispielsweise in Beratungsstellen, in Heimen, Kliniken oder Schulen systemisch arbeiten“ systemagazin gratuliert zum Erfolg!

18. März 2009
von Tom Levold
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Theorie U: Von der Zukunft her führen

Nachdem vorgestern an dieser Stelle bereits ein Vorabdruck aus C. Otto Scharmers„Theorie U“ zu lesen war, gibt es heute noch einen kleinen Nachschlag. Sein Text über„Presencing als evolutionäre Grammatik und soziale Technik für die Erschliessung des vierten Feldes sozialen Werdens“ ist eine Übersetzung der Einführung der englischen Fassung seines Buches und in der Zeitschrift„Gesprächspsychotherapie und Personenzentrierte Beratung“ 4/2007 erschienen:„Indem ich Sie zu diesem Feldgang einlade, werde ich mich auf drei Methoden beziehen bzw. sie einsetzen: Phänomenologie, Dialog und kollaborative Aktionsforschung. Alle drei beziehen sich auf den gleichen Kern: die wechselseitig verbundene Qualität von Wissen, Wirklichkeit und Selbst. Alle drei folgen dem Diktum von Kurt Lewin, dem Begründer der Aktionsforschung, dessen These lautete: „Du hast ein System nicht verstanden, solange Du es nicht verändern kannst.“ Jede der drei Methoden verfolgt einen unterschiedlichen Schwerpunkt: Phänomenologie setzt an der Perspektive der 1. Person (dem individuellen Bewusstsein); Dialog an der Perspektive der 2. Person (Felder der Konversation); und Aktionsforschung an der Perspektive der 3. Person (Hervorbringung von neuen institutionellen Mustern und Strukturen)“
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17. März 2009
von Tom Levold
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„Wir werden aufpassen müssen…“

In Heft 2/2008 des Kontext erschien zum 70. Geburtstag von Wilhelm Rotthaus ein ausführliches Gespräch, das Wilhelm Rotthaus mit Tom Levold geführt hat. Auf der website der DGSF kann das Gespräch als Datei heruntergeladen werden. Zur aktuellen Situation um die Anerkennung der Systemischen Therapie sagt Wilhelm Rotthaus:„Ich glaube, wir haben angesichts der Tatsache, dass systemische Gedanken und Methoden zunehmend von anderen Verfahren vereinnahmt werden, richtig damit gehandelt, dem Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie die Expertise vorzulegen. Das ist unser Versuch, mit den anderen Verfahren auf eine gleichberechtigte Ebene gehen zu können. Schließlich haben wir etwas zu bieten, nicht nur eine bestechende Methodenvielfalt, sondern vor allem auch sehr eigenständiges Theoriekonzept, aus dem sich für die Therapie ungemein förderliche Haltungen, Einstellungen und Beziehungsgestaltungen ableiten. Und ich glaube, dass unsere Doppelstrategie, einmal den Klageweg zu beschreiten, den die SG ja nicht mitgemacht hat, und andererseits die Expertise dem Wissenschaftlichen Beirat vorzulegen, richtig ist. Ich sehe aber auch Gefahren. Angenommen, wir werden eine Anerkennung durch den Beirat erreichen und uns entschließen, den nächsten Schritt zum G-BA zu gehen, dann besteht natürlich eine Gefahr, dass wir uns zu sehr an das dominierende verhaltenstherapeutische Modell anschließen könnten, das sich ja im Methodenpapier und den neuen Verfahrensregeln des Beirats und des G-BA durchgesetzt hat – wobei mir völlig unverständlich ist, dass die Psychoanalytiker dazu geschwiegen haben; ob das eine kluge Strategie war, das so laufen zu lassen, bezweifle ich. Auf jeden Fall werden wir darauf aufpassen müssen, wie wir unsere Essentials bewahren können und trotzdem mit diesem System irgendwie in Kooperation kommen“
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16. März 2009
von Tom Levold
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Öffnung des Denkens, Öffnung des Fühlens, Öffnung des Willens

„Von der Systemtheorie wissen wir, dass, wenn ein System einen Schwellen- oder Bifurkationspunkt erreicht, ein sehr kleiner Unterschied die Richtung des zukünftigen Weges bestimmt. Wenn unsere Gegenwartszeit eine solche Schwellensituation für das globale System darstellt – wie viele Menschen, die von ihrem Herzen her handeln, bräuchten wir, um eine gemeinsame Gegenwärtigkeit, um einen globalen Umbruch zu inspirieren? Oft wird berichtet, dass die gewaltigen Umbrüche der Renaissance von einer Kerngruppe aus nicht mehr als ungefähr 100 Menschen geschaffen worden sind. Die Kerngruppe der Bauhausbewegung war sogar noch viel kleiner, vielleicht etwa ein oder zwei Dutzend Menschen im inneren Kern der Bewegung. Wir wissen nicht, wie viele Menschen wir benötigen, um zu Beginn unseres Jahrhunderts einen globalen Umbruch zu initiieren. Vielleicht 50, vielleicht 100 Menschen, wenn diese Menschen sich wirklich verbinden und durch die richtigen Infrastrukturen miteinander in Beziehung stehen. Wenn die in diesem Buch beschriebene soziale Technologie ein Hebel ist, was wäre der beste Hebelpunkt? Wo können wir ansetzen? In meinen Augen sind es vor allem zwei Mängel, die unser augenblickliches System in alten Mustern gefangen halten: Was fehlt, sind Infrastrukturen für Innovationen und eine Kerngruppe, die sich als Vehikel einer globalen Bewegung für zivilisatorische Erneuerung von innen heraus versteht“ Wer solche Sätze liest, denkt nicht unbedingt sofort an einen Menschen als Autor, der als Berater Kunden wie Daimler oder Google nennen kann. C. Otto Scharmer hat als„Gründungsstudent“ am Aufbau der Universität Witten/Herdecke teilgehabt und ist ein gutes Beispiel dafür, wie Universitäten von einem Konzept profitieren können, das nicht die Produktion von Fachidioten zum Ziel hat. Mittlerweile ist Scharmer am MIT in Cambridge beschäftigt und als Berater weltbekannt. Sein Plädoyer für eine nachhaltige Investition in zukunftsbezogene, partizipationsorientierte Innovationen in ökonomische, politische und kulturelle Infrastrukturen ist nun auf Deutsch im Carl-Auer-Verlag erschienen und (auch wenn in der Management-Reihe erschienen) bei weitem mehr als eine Lektüre für Führungskräfte. Warum? Weil es einen Optimismus ausstrahlt, der nicht (primär) auf den technischen Fortschritt setzt, sondern auf die Kraft, die die Vernetzung von Menschen in unterschiedlichen Kontexten beflügeln kann. Im systemagazin erscheint als Vorabdruck der ermutigende Epilog des Bandes, der dieser Tage auch im Buchhandel zu erhalten ist.
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15. März 2009
von Tom Levold
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Die Mehdorn-Edition


Die wunderbare NDR-Extra3-Redaktion beschäftigt sich immer wieder liebevoll mit dem unbeliebtesten Führer unserer Zeiten. Ein Anlass, auf diesen schönen Beitrag über H&M hinzuweisen 🙂

14. März 2009
von Wolfgang Loth
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„The Future of Mental Health” – Ein Interview mit Scott Miller über die Aussichten im psychosozialen Gesundheitswesen

Wer einen Blick werfen möchte auf die Untiefen fortgeschrittener Merkantilisierung unserer Profession, dürfte sich für ein Interview interessieren, dass Scott Miller vom Chicagoer Institute for the Study of Therapeutic Change (ISTC) im Jahr 2007 Jim Walt gegeben hat, ehemals Vorsitzender der Californian Association of Marital and Family Therapists (CAMFT), emeritierter Psychologie-Professor an der kalifornischen John F. Kennedy University. In diesem Gespräch skizzieren beide eine Situation in den USA, die darauf hinauszulaufen scheint, dass die meisten derjenigen, die zurzeit noch ihr Geld mit professionellen psychosozialen Hilfen verdienen, es bald nicht mehr können. Ungeachtet der konsistenten Forschungsergebnisse zur Psychotherapie, dass diese wirkt, gaben zwei Drittel der Befragten als Antwort auf die Frage, weshalb sie keine Therapie aufgesucht hätten, an, dass sie deren Wirksamkeit bezweifelten. Zweifel an der Wirksamkeit von etwas werden jedoch vermutlich erst dann zu einem schlagkräftigen Argument, wenn – wie ebenfalls erhoben – die Einschätzung als„zu teuer“ hinzukommt. Hier nun setzen offenbar die üblichen Marktmechanismen an. Die fortschreitende Verwertung von Therapie als Ware unterliegt dem Preiskalkül. Preisgestaltung wiederum funktioniert nach dem Aldi-Prinzip und man könnte sich fragen, warum es TherapeutInnen anders gehen sollte als, sagen wir, Milchbauern. Wie gesagt, nur für den Fall, dass Therapie oder allgemein professionelle psychosoziale Hilfen, sich in erster Linie als Warenwert zu bewähren hätten. Schon klar, dass dies ein Dilemma bedeutet, wenn man sich nicht im Elfenbeinturm (oder Wolkenkuckucksheim) einrichten möchte. Umso bemerkenswerter, dass Scott Miller nach wie vor davon überzeugt ist, dass das„Hören auf die KlientInnen“ einen (für ihn: den) Ausweg darstellt. Er berichtet von Evaluationsstudien, nach denen das Ergebnis um 65% allein dadurch verbessert werden konnte, dass konsequent das Feedback der KlientInnen zum Maßstab gemacht wurde – unabhängig von der theoretischen Position der TherapeutInnen. Vier Merkmale zeichneten das Beisteuern von professionellen HelferInnen in erfolgreichen Therapien aus: sie blieben flexibel, sie wehrten Feedback nicht ab, sie veränderten das Vorgehen so lange, bis die KlientInnen darauf positiv ansprachen und schließlich: sie zögerten nicht, andere Hilfen als angemessener zu empfehlen, wenn sie auf die beschriebene Weise nicht zu einer tragfähigen Beziehung kamen.
Zum Interview geht es hier …

13. März 2009
von Tom Levold
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Die Neurobiologie menschlicher Beziehungen

„Ich kann nur jedem an der Hirnforschung Interessierten empfehlen, sich auf sein Schul­englisch zu besinnen und dieses Buch zu lesen“, schreibt Rezensent Andreas Manteufel über Louis Cozolinos Werk„The Neuroscience of Human Relationships. Attachment and the Developing Social Brain“, das 2006 bei Norton erschienen ist. Leser, die die Lektüre englischsprachiger Bücher scheuen, brauchen sich aber keine Sorgen mehr zu machen, da der Band mittlerweile beim VAK-Verlag in Kirchzarten in einer solide ausgestatteten deutschen Übersetzung (Anni Pott) zu haben ist. Der Rezension von Manteufel tut das keinen Abbruch:„Unmengen von Literatur zur Hirnforschung verschwenden leider keine Mühe damit, die vielen Detailinformationen in übergreifende Modelle zu integrieren und sich überhaupt Gedanken über die inhaltliche Bedeutung beispielsweise von Tomographiebildern zu ma­chen. Ganz anders dieses wunderbare Buch von Cozolino, das Sie sich, nochmals, bitte­ schön besorgen“.
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12. März 2009
von Tom Levold
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Vom Schicksal nationaler Konstruktionen

In einem lesenswerten Interview mit der TAZ antwortet der Politikwissenschaftler und Kriegsforscher Herfried Münkler (Foto: Wikipedia.de) auf die Frage, ob Mythen oder große nationale Erzählungen in postnationalen Einwanderungsgesellschaften nicht überflüssig geworden seien:„Wenn die Wirtschaft wächst und Reform bedeutet, dass alle mehr bekommen – dann nicht. Aber für tief greifende Umbauten der Gesellschaft und Krisenbewältigungen sind sinngebend motivierende große Erzählungen nötig. Und die fehlen hierzulande. Das erklärt auch, warum die Deutschen so sehnsüchtig auf die USA schauen. Denn dort kann Obama den Leuten bittere Wahrheiten vor Augen führen, die auszusprechen sich kein deutscher Politiker trauen würde. Obama kann das, weil er gleichzeitig auf die Gründungserzählung der USA und den darin enthaltenen Optimismus zurückgreifen kann. Deshalb kann Obama sagen: Wir werden stärker aus der Krise herauskommen. Das zeigt, dass Gründungsmythen, die zeitweilig in den Hintergrund treten können, eine politische Funktion haben – nämlich dann, wenn es schwierig wird. Sie schaffen Zuversicht und Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten zur Problembewältigung“
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11. März 2009
von Tom Levold
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Praktische Organisationswissenschaft

Rudolf Wimmer, im Bereich der systemischen Organisationsberatung immer auf der Höhe der Zeit, hat gemeinsam mit Jens O. Meißner und Patricia Wolf ein Lehrbuch der systemischen Organisationswissenschaft mit Beiträgen von Jens Aderhold, Dirk Baecker, Christof Baitsch, Gian-Claudio Gentile, Katrin Glatzel, Heiko Hilse, Stefan Jung, Jens O. Meissner, Erik Nagel, Reinhart Nagel, Thomas Schumacher, Fritz B. Simon, Harald Tuckermann, Ralf Wetzel, Rudolf Wimmer und Patricia Wolf herausgegeben, das dieser Tage erscheint. systemagazin veröffentlicht das erste Kapitel als Vorabdruck, in dem eine Einführung in das Thema und ein Überblick über die Verwendungsmöglichkeiten des Buches gegeben werden.
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