systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

28. März 2009
von Tom Levold
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10 häufige Fragen und Antworten auf das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirates

Auf der website der Systemischen Gesellschaft (SG) sind Fragen und Antworten zur Feststellung der wissenschaftlichen Fundierung der Systemischen Therapie durch den wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie im Dezember 2008 veröffentlicht worden, die erst einmal Klarheit in den aktuellen Stand der Dinge bringen sollen. Wer also wissen will, wer der WBP überhaupt ist, was er beschlossen hat, was dieser Beschluss bedeutet, ob eine Approbation mit der Weiterbildung in Systemischer Therapie erreicht werden kann und ob Chancen einer Abrechnung mit den Krankenkassen bestehen, kann sich hier informieren.
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27. März 2009
von Tom Levold
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Psychotherapie in China

In einem Online-Artikel des deutschsprachigen„China Observer“ ist am 22.3. ein Artikel über die Verleihung des Sigmund-Freud-Preises an deutsche und chinesische Psychotherapeuten auf dem Weltkongress für Psychotherapie in Peking erschienen:„Bis in die späten Achtzigerjahre spielte die Psychologie in der Praxis kaum eine Rolle in China. Im Oktober 2008 erhielten deutsche und chinesische Psychotherapeuten in Peking auf dem Weltkongress für Psychotherapie den “Sigmund-Freud-Preis”. Dabei wurden ihre hervorragenden Beiträge im Rahmen eines langjährigen Ausbildungsprogramms in China gewürdigt“ Im Mittelpunkt stand dabei die Aktivität von Margarete Haaß-Wiesegart (Foto: china-observer.de), die sich seit den 70er Jahren um einen deutsch-chinesischen Fachaustausch über die klinische psychotherapeutische Praxis bemüht hat. In der Systemischen Bibliothek im systemagazin ist ein Gespräch über die ersten Weiterbildungsprogramme in systemischer Therapie und die therapeutische Arbeit mit Familien in China zu finden, dass Bruno Hildenbrand und Tom Levold als Herausgeber von„System Familie“ mit Margarete Haaß-Wiesegart, der damaligen Präsidentin der deutsch-chinesischen Akademie für Psychotherapie und Mitorganisatorin eines umfangreichen deutsch-chinesischen schulenübergreifenden Weiterbildungsprojektes, und Fritz B. Simon als aktivem Lehrtherapeut in diesem Projekt, führen. Auch wenn inzwischen neun Jahre vergangen sind und die deutsch-chinesische Kooperation auch in Psychotherapie-Fragen nicht mehr ganz so spektakulär wie in den 90er Jahren ist, bietet das Gespräch doch nach wie vor interessante Einblicke in die interkulturellen Schwierigkeiten und Chancen, die mit der Einführung systemischer Sichtweisen auf Kommunikationsprobleme in eine ganz andere Kultur verbunden waren (und sicher auch noch sind).
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26. März 2009
von Tom Levold
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Familienunternehmen beraten

Klaus G. Deissler ist hierzulande der exponierteste Vertreter des sozialen Konstruktionismus im Bereich Psychotherapie und Beratung. In seiner Reihe„diskursys“, die im Bielefelder transcript-Verlag erscheint, ist 2006 der zweite von ihm heraugegebene Band zum aktuellen Thema der Beratung von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien erschienen. Rezensent Lothar Eder schreibt zur Besonderheit dieser Konzeption:„Deisslers Herangehensweise weist seit vielen Jahren in seiner Fokussierung des Dialogs, der Polyphonie und des Aspektes des Postmodernen eine gewisse Eigenheit auf, die den einen als konzeptuelle Engführung, den anderen als das konsequente Einnehmen eines bestimmten (metatheoretischen und beratungspraktischen) Blickwinkels erscheinen mag. In jedem Fall ist sie gekennzeichnet durch eine hohe Originalität, die immer wieder dazu geeignet ist, zu einer anderen Betrachtung der Zusammenhänge und einer entsprechenden Herangehensweise zu kommen. Notgedrungen werden dadurch manch andere, dem systemischen Mainstream entsprechende Positionen ausgeblendet“ Dennoch attestiert Eder dem Buch Übersichtlichkeit und Leserfreundlichkeit und empfiehlt ihn als als bereichernden Beitrag den interessierten Leserinnen und Lesern zur Lektüre.
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24. März 2009
von Tom Levold
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Psychosoziale Arbeit in der Psychiatrie – systemisch oder subjektorientiert?

Schon im November wurde im systemagazin das Lehrbuch zur psychosozialen Arbeit von Sigrid Haselmann, Psychologie-Professorin an der Hochschule Neubrandenburg, besprochen. In diesem praxisorientiertem Handbuch wird mit Bezug auf die psychosoziale Arbeit im Arbeitsfeld Psychiatrie neben der subjektorientierten Sozialpsychiatrie die systemische Perspektive mit ihren anders gearteten Denk- und Vorgehensweisen vorgestellt. Nun haben sich zur Rezension von Anja Boltin noch zwei weitere Rezensionen von Jürgen Leuther und Gerhard Dieter Ruf hinzugesellt, was den Lesern einen umfassenden Eindruck vom besprochenen Buch erlaubt.
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23. März 2009
von Tom Levold
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Amok: Die Suche nach Aufmerksamkeit (und ihre Verweigerung)

Der schön gemachte Blog homosociologicus.de hat auf eine Vorlesung von Katherine Newman aufmerksam gemacht, die von ihren Untersuchungen über verschiedene Amokläufe von Schülern in den USA handelt. Im Blog heißt es:„Katherine Newman hat in den USA etwas getan, was uns in Deutschland noch bevorsteht. Sie hat eine exzellente Studie und eine mehr als hörenswerte Rede erarbeitet, was genau die Menschen kennzeichnet, die “Amok laufen”. Sie stellt fest, dass diese Menschen in vielerlei Hinsicht genau so sind, wie ihre Mitschüler. Das macht sie auch so unsichtbar. Darüber hinaus leben sie in einer Region, in der es keine “bösen Menschen” geben darf. Sie wachsen in den unterschiedlichsten Regionen auf, aber das, was die Medien letzten Endes als “Amoklauf” oder “rampage shooting” bezeichnen, geschieht in einer ruhigen und “perfekten” Gegend. Wie kommt das zu Stande? In etwas weniger als einer Stunde fasst Katherine S. Newman ihre Ergebnisse zusammen, wer wann wie und wo Amok läuft“

23. März 2009
von Tom Levold
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Heinrich-Tessenow-Medaille für Richard Sennett

Heinrich Tessenow (1876-1950) war ein namhafter Architekt und Hochschullehrer und ist insbesondere für die Umsetzung des Reformgedankens in der Architektur bekannt geworden, ein Konzept der Kritik an der Industrialisierung beziehungsweise an Materialismus und Urbanisierung, die mit dem Leitmotto „Zurück zur Natur“ charakterisiert werden könnte. Seit 1963 wird jährlich die Heinrich-Tessenow-Medaille verliehen,„im Gedenken an den großen Architekten, Baumeister und Hochschullehrer, europäischen Persönlichkeiten zuerkannt, die Hervorragendes in der architektonischen, handwerklichen und industriellen Formgebung und in der Erziehung zu Wohn- und Baukultur geleistet haben, oder deren Wirken dem vielseitigen Lebenswerk Heinrich Tessenows entspricht“, wie es auf der website der Tessenow-Gesellschaft heißt. In diesem Jahr ist der bedeutende und auch hierzulande prominente Soziologe Richard Sennet (* 1943) zum Preisträger gewählt worden. Heinz Bude, Soziologie-Professor in Kassel, hat die lesenswerte Laudatio gehalten, die am Wochenende in der TAZ veröffentlicht wurde:„Vielleicht kann man das Werk von Richard Sennett als Antwort auf eine„geistige Situation der Zeit“ nehmen, wo wir begreifen wollen, was uns in dieser Periode des Flexiblen Kapitalismus ergriffen hat, die mit einem Schlag vergangen zu sein scheint. Wir fragen uns, wozu wir uns durch„Plastikwörter“ wie Globalisierung, Digitalisierung und Individualisierung haben verleiten lassen. Natürlich hat sich dadurch, dass wir relativ mühelos überall hinreisen können, dass wir Sushi, Yoga und Buddhas ins Normalprogramm der Lebensführung aufgenommen haben, dass wir sofort über Bilder von jedem Erdbeben verfügen können, unsere Welt verändert. Natürlich hat uns das Internet ganz andere Kommunikationsmöglichkeiten eröffnet. Und natürlich wollen wir alle einzigartige und unaustauschbare Individuen sein und uns nicht mehr als Repräsentanten von Großgruppen ansprechen lassen. Aber die Tatsache, dass sich uns durch den globalen Massentourismus, den globalen Massenkonsum und die globalen Massenmedien viele neue Türen öffnen, kann doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir immer nur durch eine einzige gehen können. Die Tatsache, dass wir uns über Facebook viele neue Freunde ansichtig machen können, wirft andererseits die Frage auf, was ein wirklicher Freund ist. Hilft uns Richard Sennett, wenn sich heute die Frage nach Lebensformen der Existenz, der Freundschaft und der Treue stellt? Ich glaube, ja, und ich will das an drei Begriffen zeigen, die sich durch das Werk von Richard Sennett ziehen: dem Begriff des Charakters, dem Begriff des Respekts und dem des Handwerks“
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22. März 2009
von Tom Levold
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BOKX: Berufs- und Organisations-Klima-IndeX

Im November berichtete systemagazin über die Online-Untersuchung des„forum humanum“, mit dem Menschen in Organisationen über ihre Zufriedenheit mit ihrer aktuellen Berufstätigkeit wie auch mit ihrer professionellen Entwicklung Auskunft geben können. Die Ergebnisse wurden auf der letzten Tagung des„forum humanum“ vorgestellt und werden in einer Presseerklärung zusammengefasst, die im systemagazin zu lesen ist.
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21. März 2009
von Tom Levold
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Den Umständen zum Trotz…

Das neue Heft der „systhema“ hat sich das Thema „Den Umständen zum Trotz – Systemisches und ressourcenorientiertes Arbeiten mit Familien in schwierigen Lebensbedingungen“ ein zweites Mal vorgenommen. Schön, dass die Herausgeber einen bislang noch nicht im Deutschen erschienenen Aufsatz des im vergangenen Jahr verstorbenen Michael White in diesem Heft präsentieren. Cornelia Tsirigotis fasst die Beiträge des Heftes in ihrem Editorial so geschickt wie knapp zusammen: Michael White „beschreibt, wie die Kompetenzgeschichten, die von der Traumageschichte überdeckt werden, in der therapeutischen Arbeit mit traumatisierten Kindern wieder entdeckt und erschlossen werden können. Hans Lieb widmet sich Krisen und ihrer Bewältigung, im ersten Teil in diesem Heft (geht es) um schöpferische Prozesse, die in oder aus Krisen entstehen können und die damit einhergehenden primären Gefühle. Susanne Stange, Friedhelm Topp und Ingo Spitczok von Brisinski fördern Resilienz in ihrer an Ressourcen orientierten Arbeit auf der Eltern-Kind-Station. Um Kinder, die gestorben sind, geht es Ruthard Stachowske, wenn er versucht, die Arbeit von Jugendämtern in einen systemischen Kontext zu stellen. Auch die Erfahrungsberichte zeugen von einer Vielfalt von Lebenslagen und Ausgangspunkten darin für ressourcenorientiertes Arbeiten: Betty Losehelder sucht mit Jungen und Playmobilfiguren nach Vätern, Hans-Georg Pflüger stärkt Eltern in der schwierigen Lebenslage „Pubertät ihrer Kinder“, Katharina Loerbroecks lässt das Reden übers Geld zu Ressourcen werden und Hede Andresen-Kühn entdeckt am Telefon Quellen zum Coachen von Familien. Auch standespolitisch stellt sich die Ressourcenfrage: Hans Schindler kommentiert die Lage.“
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20. März 2009
von Tom Levold
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Wider die maßlose Komplexitätsreduktion

Dieses (die Leser auf eine komplexe Lektüre vorbereitendes) Motto hat Felix Tretter, Neurologe und Chefarzt der Suchtabteilung des Bezirkskrankenhauses München Haar sowie Inhaber dreier Doktortitel, seinem neuen Buch über die„Ökologie der Person. Auf dem Weg zu einem systemischen Menschenbild“ vorangestellt. Das ist vor dem Hintergrund eines systemtheoretischen Diskurses, der sich zunehmend von der Idee des Menschen (und damit jeder Anthropologie) zugunsten einer reinen rekursiven Operationalität der Beobachtung und Kommunikation verabschiedet, ein spannendes Konzept. Rezensent Wolfgang Loth hat das Buch mit gemischten Gefühlen gelesen:„Angesichts der zunehmend aufs Pragmatische ausgerichteten Neigung unserer Profession und angesichts eines Weges, der auf ihre Anpassung an ökonomistisch formulierte Sach-, Handlungs- oder Denkzwänge hinauszulaufen scheint, ist das ein notwendiges Signal, unter Umständen sogar ein ermutigendes. Es könnte jedoch von Vorteil sein, das aufrechte Anfechten von Simplifizierungstendenzen nicht mit einem Spaziergang zu verwechseln. Das vorliegende Buch ist dafür ein gutes Beispiel – im doppelten Wortsinn. Es ist ein gutes Beispiel, weil es redlich und klug das Aufzeigen der Komplexität der Aufgabe bewerkstelligt. Und es ist auch ein gutes Beispiel dafür, dass dies Mühe macht“
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19. März 2009
von Tom Levold
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Mit meiner Rente unterwegs…

Nach langen Jahren der Pause ist in diesem Jahr endlich wieder eine Rentenerhöhung in Sicht. Rund 20 Millionen Rentner in Deutschland können sich freuen. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass sich Rentner ab sofort die Rente bis zu einem Betrag von 20 Millionen Euro im Voraus auszahlen lassen können. Einer, der diese Gelegenheit als erster beim Schopf ergriffen hat, ist Klaus Z. (Foto: Deutsche Post) aus Köln. Der Frühpensionär und ehemalige Postbote, dem das Schicksal in den vergangenen Monaten schwere Prüfungen auferlegt hat, kann sein Glück noch gar nicht fassen:„Nachdem meine Ersparnisse durch die vielen zu begleichende Rechnungen fast aufgebraucht waren, kann ich die 20 Millionen wirklich gut gebrauchen. Immerhin hat die Regierung jahrelang nichts für uns Rentner getan. Da war es angebracht, mal ein Zeichen zu setzen“. Aber Klaus Z. möchte seinen Reichtum nicht alleine genießen und hat sich deshalb die Einrichtung einer kleinen Familien-Stiftung vorgenommen.„Ideen habe ich schon genug“, verrät der immer noch dynamisch wirkende Pensionär verschmitzt,„nun kann ich sie endlich auch verwirklichen“. Ein Projekt, das dem reisefreudigen Postler besonders am Herzen liegt, sind Reiseführer etwas anderer Art. Als erstes Buch der Reihe„Mit meiner Rente unterwegs“ ist ein Band über sein Lieblingsurlaubsland Liechtenstein geplant. Der Der Titel steht für ihn schon fest:„Seid umschlungen, Millionen. Stiften gehn mit Klaus Z.!“ We wish you a pleasant journey…

18. März 2009
von Tom Levold
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2000 + 10 = 3000. DGSF nimmt das 3000. Mitglied auf



Die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF) hat jetzt ihr 3000. Mitglied aufgenommen. In der Presseerklärung des Verbandes heißt es:„Der kontinuierliche Mitgliederzuwachs des Verbandes seit Gründung im Jahr 2000 zeigt die Attraktivität des systemischen Ansatzes in so unterschiedlichen Arbeitsfeldern wie Psychotherapie, Soziale Arbeit, Pädagogik und Unternehmensberatung. (…) Die DGSF hatte anfangs rund 1300 Mitglieder. Sie ist entstanden im September 2000 aus dem Zusammenschluss des Dachverbands für Familientherapie und systemisches Arbeiten (DFS) und der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Familientherapie (DAF). Der Verband zertifiziert Systemische Therapeuten/Familientherapeuten sowie Systemische Berater und Systemische Supervisoren. Rund die Hälfte der Mitglieder der DGSF sind vom Verband als Systemische Therapeutinnen oder Therapeuten anerkannt. Unter den 3000 Mitgliedern sind neben Psychologen und Ärzten, die in freier Praxis oder in Institutionen Familientherapien sowie systemische Einzel- und Gruppentherapien durchführen, auch zahlreiche Pädagogen, Sozialarbeiter oder Angehörige anderer psychosozialer Berufe, die beispielsweise in Beratungsstellen, in Heimen, Kliniken oder Schulen systemisch arbeiten“ systemagazin gratuliert zum Erfolg!