systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

9. Februar 2010
von Tom Levold
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Möglichkeiten und Grenzen von Dialog in der OE

„Dialog ist ein wunderbares Mittel, um Menschen zu öffnen, ihre Ressourcen zu heben, sie (wieder) miteinander ins Gespräch zu bringen, wenn gleichzeitig die Umfeldvoraussetzungen im Prozess abgebildet bleiben und die Ziele sowie die Rahmenbedingungen des Prozesses nie aus dem Auge verloren gehen und von der Führung spürbar vertreten werden. Der fruchtbare Einsatz von Dialog in Veränderungsprozessen untersteht einigen unabdingbaren Voraussetzungen“. In ihrem lesenswerten Artikel, in dessen Zentrum ein OE-Prozess anlässlich einer Fusion zweier Fachhochschulabteilungen steht, geht die Organisationsberaterin Gaby Belz den Chancen und Grenzen der Einbeziehung von dialogischer Arbeit in die Organisationsentwicklung nach.
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8. Februar 2010
von Tom Levold
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Systemtheoretische Modelle der Konstruktion von Krankheiten

„In einem multiperspektivischen Erklärungsansatz der Konstruktion von Krankheiten bilden die vorgestellten systemischen Konzepte grundlegende Bausteine eines Verständnisses gesundheitlicher Beeinträchtigungen im Kontext der Wirkungsfelder Gesellschaft, Familie und Individuum. Bei der Betrachtung von Krankheiten kommen, wie durch ein „Teleskop“, unterschiedliche Teile (Bausteine) des Gesamtsystems ins Blickfeld, während sich andere außerhalb des Blickfeldes des wissenschaftlichen Beobachters befinden. Jede dieser Annäherungsweisen leistet im Rahmen eines multiperspektivistischen Konzeptes einen spezifischen Beitrag“, so die Zusammenfassung eines Abschnittes aus Jürgen Beushausens Dissertation über„Die Konstruktionen von Gesundheit und Krankheit im sozialen System Familie. Theorie und Empirie“ aus dem Jahr 2002, der auch in der Systemischen Bibliothek im systemagazin zu lesen ist. Vorgestellt werden in diesem Zusammenhang die Theorie operational geschlossener Systeme von Niklas Luhmann, der psychosomatische Ansatz von Thure von Uexküll, die Theorie interaktioneller Spielregeln und Symptombildung nach Fritz B. Simon, die Theorie problemdeterminierter Systeme nach Kurt Ludewig sowie der Mehr-Ebenen-Ansatz von Jürgen Kriz.
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7. Februar 2010
von Tom Levold
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Die Interkulturelle Entwicklung des Systemischen Feldes

Tom Hegemann hat für die Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung 2009 Eia Asen zur interkulturelle Entwicklung des Systemischen Feldes befragt.„“In diesem Interview beschreibt Eia Asen die von ihm beobachteten Unterschiede zum Umgang mit interkulturellen Fragestellungen in den Systemischen Feldern in Großbritannien und Deutschland. Aus Deutschland stammend ist er als Praktiker, Lehrer und Autor seit 35 Jahren bestens mit dem systemischen Feld in Großbritannien vertraut. International bekannt wurde er mit dem Konzept der von ihm und seinem Team entwickelten Multifamilientherapie, das er auch in Deutschland vielfach vorgestellt hat. Eia Asen und sein Zentrum haben immer einen spezifischen Fokus auf die interkulturelle Ausrichtung der therapeutischen Arbeit gelegt. Daher ist er wie kein anderer geeignet, Vergleiche zwischen diesen beiden Ländern zu ziehen“ Das Interview ist mit freundlicher Erlaubnis des verlages modernes lernen jetzt auch im systemagazin zu lesen.
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7. Februar 2010
von Tom Levold
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Ars Vitalis


Gestern war ich tagsüber mit dem Supervisionsfachtag„Meister oder Master“ beschäftigt (weitere Informationen und Berichte demnächst hier) und habe abends meine alten Freunde Klaus Huber und Peter Willmanns in der Comedia Colonia besucht, die mit Buddy Sacher zusammen das mittlerweile legendäre Collegium aRS vITALIS bilden. Ihr aktuelles Programm:„Fahrenheiten“. -„Kaum ist der wehende Ruf des Phileas Foghorn verhallt, da kündigt sich schon eine neue Front an im windgebeutelten Himmel. Pauken und Trompeten von Jericho und Anderswo kündigen von Zeitschleifen und Schleifheiten. Es ist nicht wegzuopern: ihr großes Oh Wei ist in prekäre Jahre gekommen. Gewiss. Aber in welche? Die Krumen von nunmehr dreißig annaler Einheiten haben sich eingebrannt in das jugendverliebte Bild von Frühling und Schlaraff. Hoppla! Das Quecksilber schlägt Purzelbaum. Die Hitze kommt zukünftig nicht mehr nur von oben ..“ (Wer’s sehen möchte, hier ist der Tourplan…)

5. Februar 2010
von Tom Levold
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Hirnforschung leicht gemacht!


Für manche hat die Hirnforschung noch heute etwas von einer unverständlichen Geheimwissenschaft an sich. Damit ist aber jetzt Schluss, denn John Cleese macht jetzt auch die breiteren Volksschichten auf ebenso knappe wie informative Weise mit allen Einzelheiten des Gehirns vertraut…

4. Februar 2010
von Tom Levold
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„Luhmann – der König der Theorie“

Ein bemerkenswerter Artikel von Philipp Holstein über Niklas Luhmann ist in der Online-Ausgabe der Düsseldorfer„Rheinischen Post“ (die in meiner schülerbewegten Zeit noch„Rheinische Pest“ hieß :-)) erschienen, der die Lektüre lohnt:„Wer Luhmann begreift, erhält Einsicht in das Innere des gesellschaftlichen Funktionskörpers. Luhmann ist der Internist der postmodernen Gesellschaft, und nur wer die Anatomie eines Körpers kennt, kann Krankheiten beheben helfen, ihren Verlauf beeinflussen. Resonanzfähig ist ein System wie die Wirtschaft nur für Argumente, die sich in Preise umrechnen lassen. Wer Unternehmen aufruft, nachhaltig zu handeln, muss also die Rahmenbedingungen kennen, sonst bleibt es beim naiven Appell. Warum sollte man unbedingt wieder Luhmann lesen? Weil man sein Begriffsraster zur Auswahl, Aufnahme und Anordnung von Informationen mit Luhmanns Hilfe verfeinern kann. Und weil Luhmann hilft, Enttäuschungen zu vermeiden. Nur wer sich keinen Illusionen hingibt, kann glücklich leben“
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4. Februar 2010
von Tom Levold
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Mythos Leistung

Unter dem Titel„Der tödliche Cocktail“ erschien in brandeins 09/2008 ein Artikel von Peter Laudenbach über den Zusammenhang von Anerkennung und Leistung, der sich zu lesen lohnt:„Die Unternehmen werden immer effizienter, Mitarbeiter wie Vorgesetzte geraten immer stärker unter Druck. Und für Anerkennung bleibt immer weniger Zeit. Effektiver kann man eine Organisation nicht sauer fahren“ – Der Zusammenhang zwischen Leistung und Erfolg ist so banal, dass ihn nicht mal Philosophen infrage stellen:„Es gibt keinen großen Erfolg, dem nicht wirkliche Leistungen entsprechen“, schrieb zum Beispiel Walter Benjamin. Aber weil Benjamin ein vertrackter Denker ist, der sich nicht mit simplen Tatsachen begnügt, tauschte er Ursache und Wirkung aus:„Aber anzunehmen, dass diese Leistungen Grundlage (des Erfolges) sind, wäre ein Irrtum. Die Leistungen sind die Folge. Folge des gesteigerten Selbstgefühls und der gesteigerten Arbeitsfreude dessen, der sich anerkannt sieht“ Das klingt wie ein hübsches Paradox. Aber heute würde dem Philosophen wahrscheinlich jeder bessere Organisationspsychologe zustimmen: In Organisationen, die mit ihren Mitarbeitern fair umgehen, führt Leistung zu Anerkennung und Anerkennung zu Leistung. Organisationen, die Anerkennung durch Druck ersetzen, sorgen dafür, dass für ihre Mitarbeiter Leistung vor allem mit Leiden zu tun hat. Das hat Konsequenzen“
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3. Februar 2010
von Tom Levold
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Erich Wulff gestorben

Wie der Psychiatrie-Verlag auf seiner Website mitteilt, ist Erich Wulff am 31.1.2010 in Paris im Alter von 83 Jahren gestorben. Wikipedia schreibt über Wulff:„Erich Wulff ist in der damaligen Republik Estland aufgewachsen und wurde von den Nazis mit seiner Familie als „Baltendeutscher“ nach Posen umgesiedelt. 1944/45 war er Kriegsteilnehmer mit anschließender Kriegsgefangenschaft. Er studierte von 1947 bis 1953 Medizin und Philosophie an der Universität zu Köln, gefolgt von einem Studienaufenthalt in Frankreich. Seine Ausbildung zum Psychiater machte er an den Universitäten von Marburg und Freiburg im Breisgau. Von 1961 bis 1967 erfüllte er einen Lehrauftrag an der medizinischen Fakultät der Universität Huế in Vietnam; unter dem Pseudonym Georg W. Alsheimer berichtete er in einem damals vielbeachteten Buch über seine Erlebnisse. In Deutschland engagierte er sich in der antiimperialistischen Vietnam- und Friedensbewegung. Als erster Psychiater in leitender Position öffnet er die Türen einer geschlossenen Abteilung Ende der 60er Jahre, weit vor jeder Psychiatriereform. Früh unterhält er Kontakte zu Franco Basaglia und mit ihm zu einer Gruppe internationaler Psychiater, die sich mit der dringend gebotenen Reformierung der Psychiatrie auseinandersetzen. Von 1968 bis 1974 arbeitete er als Oberarzt der Psychiatrie-Klinik am Universitätsklinikum Gießen, wo er sich 1969 habilitierte, und wurde Professeur associé an der Universität Paris VIII. 1974 wurde er auf die neu geschaffene Professur für Sozialpsychiatrie an der Medizinischen Hochschule Hannover berufen. Wulff ist einer der Mitbegründer der deutschen Psychiatriereform. Seine speziellen Interessensgebiete waren Ethnopsychiatrie und Strukturanalyse des Wahnsinns, angeregt von Georges Devereux. Er war Redaktionsmitglied der marxistischen Zeitschrift Das Argument und der Zeitschrift Sozialpsychiatrische Informationen. 1994 erfolgte seine Emeritierung. 2003 zog er mit seiner Frau nach Paris“

3. Februar 2010
von Tom Levold
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Nachhaltigkeit professionalisieren – neue Rollen, neue Chancen

Unter diesem Motto steht die nun schon mittlerweile 4. Dialogtagung des von Bernd Schmid initiierten„forum humanum“. Sie findet am 26./27. Februar 2010 wieder im Ausbildungszentrum der Heidelberger Druckmaschinen AG in Wiesloch statt. Auf der Tagung wird es um die Chancen auf Nachhaltigkeit und die Rolle von Intendanden-Persönlichkeiten bei der Umsetzung nachhaltiger Projekte gehen. Ein neues Setting soll diesmal noch mehr Raum für Dialog und aktive Beteiligung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer anbieten. Impulsvorträge und gute Beispiele sollen die gemeinsame Behandlung der Frage inspirieren, was es braucht, um Projekte nachhaltig voranzubringen. Was können Wissenschaftler und Protagonisten beispielhafter Unternehmen, Stiftungen und Organisationen über Voraussetzungen und Steuerungskompetenzen sagen? Zum ausführlichen Tagungsprogramm
geht es hier…

3. Februar 2010
von Tom Levold
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Praxishandbuch für ressourcenorientiertes Arbeiten

Das„Praxishandbuch für ressourcenorientiertes Arbeiten in Management, Selbstmanagement, Coaching, Therapie, Beratung und Sozialer Arbeit“ von Andreas Langosch, das schon vor Weihnachten kostenlos von der website des Autors für eine begrenzte Zeit heruntergeladen werden konnte, gibt es jetzt in der Zeit vom 1.2. bis 20.3.2010 noch einmal im freien Download. Nach einer knappen Einführung in grundlegende Gedanken zum ressourcenorientierten Arbeiten und zum lösungsfokussierten Ansatz, zum Stichwort Resilienz und Case Management sowie dem Konzept des „Motivational Interviewing“ bringt das Buch Arbeitsblätter zu verschiedenen Modulen, die jeweils als Kopiervorlage genutzt werden können. Das Buch kann als kostenloses e-book
hier heruntergeladen werden…

3. Februar 2010
von Tom Levold
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Basic Concepts in Nonlinear Dynamics and Chaos

Wer auf der Suche nach einem gerafften Überblick über die Prinzipien nichtlinearer Systeme und der Chaostheorie sucht und dabei auch das Englische nicht fürchtet, findet vielleicht in diesem Workshop-Paper von Keith Clayton aus dem Jahre 1997 Futter – auch wenn es sich um harte Kost handelt! 🙂

2. Februar 2010
von Tom Levold
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Oettinger strikes back!

Oder wer? Häh? Jedenfalls ist das schöne Bewerbungs-Video von Günther Oettinger für die Stelle eines Europa-Kommissars („Englisch ist Arbeitssprache“), dessen atemraubende Performance auch im systemagazin zu bestaunen war, wegen einer angeblichen Urheberrechtsverletzung nicht mehr zu sehen. Urheberrechtsinhaber ist offensichtlich das„Center On Capitalism and Society“. Womöglich wollte es sich seine Arbeitssprache nicht so zertrümmern lassen. Andererseits ist das Video auf der website des CCS noch zu sehen (etwa ab 6:50 Min.) Und für alle, die an ihrer Arbeitssprache Englisch noch etwas feilen wollen, gibt es hier ein wunderschönes Lehrvideo: