2. Mai 2010
von Tom Levold
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1. Mai 2010
von Tom Levold
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„Unterm Strich zähl ich“
Eugene Epstein, Manfred Wiesner und Lothar Duda haben das aktuelle Heft der Zeitschrift für systemische Therapie und Beratung als Gastherausgeber gestaltet und eine interessante Mischung von Beiträgen psychotherapeutischer, soziologischer, kulturwissenschaftlicher und historischer Provenienz zusammengetragen, die um die Frage nach der„psychotherapeutischen Konstruktion des Subjekts“ kreisen, durchaus unterfüttert mit dem Verdacht, dass Psychotherapie (und im Zuge des Mainstreamings des systemischen Ansatzes auch die Systemische Therapie) mit der Übernahme postmoderner„Ich-„,„Selbst-“ und„Identitätskonstruktionen“ ihr dekonstruktivistisches Potential verloren hat und zum Anpassungsprogramm für flexible und arbeitsmarktangepasste Menschen degeneriert ist. Auch wenn die Beiträge nur am Rande mit Psychotherapie direkt zu tun haben und teilweise ironisch-polemisch daher kommen, könnten sie vielleicht doch geeignet sein, die etwas ermattete Debattenkultur im systemischen Feld wieder etwas zu beleben.
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30. April 2010
von Tom Levold
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Handbook of Self-Determination Research
Das Handbook of Self-Determination Research der beiden Psychologie-Professoren der Universität Rochester in schon 2002 erschienen und seit 2004 auch in einer preisgünstigeren Softcover-Version erhältlich. Wolfgang Loth hat es ausführlich besprochen:„Das Ausgehen von Grundbedürfnissen und das Reflektieren von Lebensumständen auf der Basis relativ kohärent erscheinender Grundlagen vermag aus neueren systemtheoretischen Blickwinkeln vermutlich wie von (vor)gestern wirken. Mag sein. Ich halte jedoch dafür, dass auch ein systemisch-konstruktivistisches (und erst recht ein systemisch-existenzielles) Herangehen an die Dinge des Lebens nur dann Sinn macht, wenn es nicht formal oder formalistisch geschieht. D.h.: auch systemische TherapeutInnen werden eine Form finden müssen, mit sich im Reinen zu sein (auch mit dem, was nicht rund läuft), wenn sie mit dem im Reinen sein wollen, was KlientInnen von ihren so erlebten Lebenswirklichkeiten mitteilen. Dabei hat sich für mich die Möglichkeit zunehmend als hilfreich erwiesen, das miteinander in Beratung und Therapie Gestaltete danach zu befragen: in welchem Ausmaß trage ich dazu bei, dass jemand sich bestärkt fühlen kann, seine eigenen Qualitäten als gute Basis für nächste gute Schritte zu nehmen? In welchem Ausmaß trage ich dazu bei, dass jemand Vertrauen schöpft in die Möglichkeit, sich auf andere zu beziehen, und in diesem Bezogensein sowohl standzuhalten als auch sich getragen zu fühlen? In welchem Ausmaß trage ich dazu bei, dass jemand sich ermutigt fühlt, die eigenen Fähigkeiten einzusetzen, sie zu üben und weiterzuentwickeln, und weiter: sie anzuerkennen als ihren Beitrag zu einem ausreichend guten Leben für sie selbst und andere? Wenn ich das dann anschließend reflektieren kann, inwieweit sich das sinnstiftend angeschlossen hat aneinander und zur Stärkung sozialer Adressen geführt hat, um so besser. Ich kann das Buch nun nicht als Standardlektüre für PraktikerInnen empfehlen, dazu ist es wohl als Kost für die baren Leseminuten zu komplex. Doch diejenigen, die im Forschungsbetrieb handeln, könnten ihr Betreiben mit dem vorliegenden Reader sicher befördern. Insgesamt möchte ich dazu ermuntern, den Blick offen zu halten für Möglichkeiten, die sich aus dem SDT-Ansatz ergeben“
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29. April 2010
von Tom Levold
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Michael Buchholz wird 60!
systemagazin gratuliert Michael B. Buchholz zum 60. Geburtstag! Mit ihm feiern wir heute einen der wichtigsten Impulsgeber für den aktuellen psychotherapeutischen Diskurs hierzulande. Nach einem Studium der Psychologie in Mainz und Heidelberg promovierte er 1980 bei Hermann Argelander mit einer Arbeit über die Psychoanalytische Methode und die Familientherapie. In der Zeit von 1979-1985 arbeitete er als Leiter einer Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche, wechselte 1985 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Abteilung für Familientherapie der Universität Göttingen. Nach seiner Habilitation 1990 mit einer Venia Legendi für Soziologie übernahm er in der Zeit von 1990-1999 die Leitung der Forschungsabteilung am Krankenhaus für Psychosomatik und Psychotherapie Tiefenbrunn bei Göttingen sowie der familientherapeutischen Werkstatt in Tiefenbrunn. Seit 1999 ist er als Psychoanalytiker (seit 2001 auch als Lehranalytiker) in privater Praxis in Göttingen sowie als Gastprofessor an verschiedenen Universitäten tätig.
Michael Buchholz ist nicht nur Psychoanalytiker, sondern auch Familientherapeut der ersten Stunde und ein hervorragender Kenner der systemischen Literatur. Seine besondere Stärke liegt ohne Zweifel darin, die jeweiligen Ansätze auch gegen ihren Strich bürsten, Mainstream-Floskeln entlarven und intellektuelle Potentiale herauszuarbeiten zu können, die sich gerade aus der Überschreitung von Schulengrenzen ergeben. Mit seinen Psycho-Newslettern, von denen er im Auftrag der DGPT mittlerweile fast 80 verfasst hat und die mittlerweile drei im Psychosozial-Verlag erschienene Bände füllen, hat er in den letzten 8 Jahren über aktuelle Entwicklungen der Psychotherapieforschung, Diskussionen in Zeitschriften und neuere Bücher informiert und dabei einen gewaltigen Horizont an Themen, theoretischen Hintergründen, Einfällen und Verweisen aufgespannt. Wie nur wenige sonst verfügt Michael Buchholz als Psychologe und Sozialwissenschaftler über die dafür notwendige inhaltliche Reichweite und die entsprechende Verknüpfungskompetenz. Er ist ein Pfadfinder im besten Sinne des Wortes, der immer wieder neue Wege des Denkens und Reflektierens aufspürt. Dabei ist er ebenso unabhängig wie unbestechlich und unbeeindruckt von Ideologien und Dogmatiken, die sich auch unter Psychotherapeuten schnell breitmachen. Dass Michael Buchholz kein Funktionär und Vereinsmeier ist, hat seine Karriere nicht unbedingt gefördert, seinem Ruf als originellem und brillantem Denker und Forscher aber gewiss nicht geschadet. Mit seinen zahlreichen Büchern und Aufsätzen (z.B. zur Psychotherapie als Profession, zur Metapherntheorie und Psychotherapieforschung und nicht zuletzt dem großartigen dreibändigen, gemeinsam mit Günther Gödde herausgegebenen Mammutwerk über das Unbewusste) hat er nicht nur komplexe Themenbereiche einem größeren therapeutischen Publikum erschlossen, sondern dies immer aber auf eine Weise, die Neugier weckt und die eigene Begeisterung für das Lesen an jeder Stelle den Lesern mitteilt, vorausgesetzt, dass diese sich dem Abenteuer einer komplexen Lektüre aussetzen. Systemiker können hier lernen, dass eine interaktionsorientierte zeitgemäße Psychoanalyse sich nicht nur systemisch-konstruktivistischen Grundsätzen immer weiter annähert, sondern auch Fragestellungen und Forschungsprogramme anzubieten hat, mit denen sich auch SystemikerInnen beschäftigen sollten.
Lieber Michael, zum Geburtstag die herzlichsten Glückwünsche – verbunden mit der Hoffnung, dass Deine Schaffenskraft und Deine intellektuelle Leidenschaft auch weiterhin ihre so erfolgreiche Liaison aufrechterhalten und auch zukünftig ihre Wirkungen entfalten mögen.
Tom Levold
weitere Glückwünsche
28. April 2010
von Tom Levold
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Der synthetische Mensch
Professor Bumke hat neulich Menschen erfunden,
die kosten zwar, laut Katalog, ziemlich viel Geld,
doch ihre Herstellung dauert nur sieben Stunden,
und außerdem kommen sie fix und fertig zur Welt!
Man darf dergleichen Vorteile nicht unterschätzen.
Professor Bumke hat mir das alles erklärt.
Und ich merkte schon nach den ersten Worten und Sätzen:
Die Bumkeschen Menschen sind das, was sie kosten, auch wert.
Sie werden mit Bärten oder mit Busen geboren,
mit allen Zubehörteilen, je nach Geschlecht.
Durch Kindheit und Jugend würde nur Zeit verloren,
meinte Professor Bumke. Und da hat er ja recht.
Er sagte, wer einen Sohn, der Rechtsanwalt sei,
etwa benötige, brauche ihn nur zu bestellen.
Man liefre ihn, frei ab Fabrik, in des Vaters Kanzlei,
promoviert und vertraut mit den schwersten juristischen Fällen.
Man brauche nun nicht mehr zwanzig Jahre zu warten,
daß das Produkt einer unausgeschlafenen Nacht
auf dem Umweg über Wiege und Kindergarten
das Abitur und die übrigen Prüfungen macht.
Es sei ja auch denkbar, das Kind werde dumm oder krank.
Und sei für die Welt und die Eltern nicht recht zu verwenden.
Oder es sei musikalisch! Das gäbe nur Zank,
falls seine Eltern nichts von Musik verständen.
Nicht wahr, wer könne denn wirklich wissen, was später
aus einem anfangs ganz reizenden Kinde wird?
Bumke sagt, er liefre auch Töchter und Väter.
Und sein Verfahren habe sich selten geirrt.
Nächstens vergrößre er seine Menschenfabrik.
Schon heute liefre er zweihundertneunzehn Sorten.
Mißlungene Aufträge nähm er natürlich zurück.
Die müßten dann nochmals durch die verschiednen Retorten.
Ich sagte: Da sei noch ein Bruch in den Fertigartikeln,
in jenen Menschen aus Bumkes Geburtsinstitute.
Sie seien konstant und würden sich niemals entwickeln.
Da gab er zur Antwort: »Das ist ja grade das Gute!«
Ob ich tatsächlich vom Sichentwickeln was halte?
Professor Bumke sprachs in gestrengem Ton.
Auf seiner Stirn entstand eine tiefe Falte.
Und dann bestellte ich mir einen vierzigjährigen Sohn.
Erich Kästner (1932)
27. April 2010
von Tom Levold
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16. Herbstakademie „Selbstorganisation von Wissenschaft“
Vom 11.10.-13.10.2010 findet an der Friedrich-Schiller-Universität Jena die 16. Herbstakademie„Selbstorganisation von Wissenschaft“ statt, die von Ewald Johannes Brunner, Karsten Kenklies und Wolfgang Tschacher organisiert wird. Zu den Referenzen gehören u.a. Hermann Haken, Bernd-Olaf Küppers und Jürgen Kriz. Die diesjährige Herbstakademie befasst sich schwerpunktmäßig mit dem„System Wissenschaft aus der Perspektive der Selbstorganisationstheorie“. Wissenschaft ist in ihren verschiedenen Ausprägungen ein sich selbst organisierendes System: Sowohl die Entwicklung zu Einzelwissenschaften als auch der Wissenschaftsbetrieb als solcher beruhen auf Selbstorganisationsprozessen und entwickeln Eigendynamiken. Diese sind in entsprechenden„Musterbildungsprozessen“ erkennbar. Sie sollen auf der Tagung aus dem Blickwinkel einzelner Akteure des Wissenschaftsbetriebs und aus der Perspektive verschiedener Wissenschaftstraditionen historisch und systematisch betrachtet und analysiert werden.
Näheres zur Herbstakademie siehe hier
27. April 2010
von Tom Levold
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Kettenreaktion
26. April 2010
von Tom Levold
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Systemisches Denken in der Kinder- und Jugendhilfe
Mit der Frage nach der praktischen Umsetzung systemtheoretischer Konzepte in die Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe, ohne dass das Wort„systemisch“ zu einem„leeren Modewort degeneriert“, beschäftigt sich die Dissertation von Andrea Barth:„Die Frage nach dem Verhältnis von Theorie und Praxis stellt den Leitgedanken der vorlie- genden Arbeit dar. Auf der Grundlage von hermeneutisch-qualitativen Forschungsmethoden werden die Möglichkeiten sowie die Grenzen der praktischen Umsetzung systemtheoretischer Denkmodelle untersucht. Im ersten Teil der Arbeit werden die aus unserer postmodernen Gesellschaft resultierenden Bedingungen und die damit verbundenen neuen Anforderungen an die Pädagogik dargelegt. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht hierbei die Modernisierung der Kinder- und Jugendhilfe. Ausgehend von den Maximen einer modernen Pädagogik, stellen systemtheoretische Ansätze aufgrund ihres komplexen und innovativen Charakters eine gewinnversprechende Möglichkeit dar, auf die veränderten Anforderungen adäquat zu reagieren. Die Inhalte systemischen Denkens werden mit Hilfe dreier theoretischer Ansätze herausgearbeitet. Dazu gehören die Systemtheorie nach Luhmann und die beiden ökosystemischen Ansätze in der Tradition nach Bronfenbrenner und Bateson. Inwiefern diese wissenschaftlichen Objektivationen in der Praxis pädagogischer Institutionen zu verwirklichen sind, ist Inhalt der beiden Fallanalysen, die den zweiten Teil der Arbeit bilden. Die Untersuchung zweier Felder der Kinder- und Jugendhilfe der Rummelsberger Anstalten bietet die empirische Grundlage für Aussagen über den Theorie-Praxis-Zusammenhang. Beleuchtet werden zum einen eine teilstationäre und zum anderen eine stationäre Einrichtung. In beiden Bereichen wurde mit analogen Forschungsmethoden Einzelfallstudien durchgeführt. Das Hauptaugenmerk ist dabei jeweils auf die Vernetzung der einzelnen, an der Erziehung eines Kindes beteiligten Systeme gerichtet. Eine vergleichende Darstellung der beiden Fallstudien lässt Rückschlüsse auf die in den Einrichtungen konzeptionell verankerten sowie tatsächlich praktizierten Prinzipien systemischen Denkens zu. Im Schlussteil wird herausgearbeitet, dass sich systemtheoretische Ansätze in Bezug auf institutionelle Fragen als sehr fruchtbar erweisen, in ihrer praktischen Umsetzung jedoch die Gefahr bergen, dass der Terminus systemisch zum leeren Modewort degeneriert. Die Grenzen werden vor allem aus einer handlungs- und kulturtheoretischen Perspektive ersichtlich. Daher wird der Impuls gegeben, diese drei wissenschaftlichen Ansätze in einem Denkmodell zu vereinen, um auf diese Weise sowohl für die wissenschaftliche als auch für die praktische Pädagogik einen Gewinn zu erzielen“
Den vollen Text der Dissertation können Sie hier lesen
25. April 2010
von Tom Levold
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Parteien zur Wahl in NRW: CDU
23. April 2010
von Tom Levold
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Familienunternehmen als bedeutsamer Kontext von Unternehmerfamilien
Die Vorstellung des Heftes 1/2010 der Zeitschrift„Familiendynamik“ ist an dieser Stelle (von mir unbemerkt) übersprungen worden, da die Ausgabe offensichtlich auf dem Postwege verschwunden ist. Das wird nun nachgeholt. Die (Gast-)Herausgeber Sabine Klein und Arist von Schlippe haben ein interessantes Heft zum Themenkomplex Familienunternehmen zusammengestellt, wobei hier die Familie ganz im Vordergrund steht, für deren Dynamik jedoch das Unternehmen einen hochrelevanten Kontext darstellt. Darüber hinaus gibt es einen Beitrag zum Thema Migration, Identität und Gesundheit, eine Arbeit von Günter Schiepek über systemische Forschung (auf die Jochen Schweitzer in Heft 2 kritisch Bezug nimmt) sowie noch ein (schwerpunktthemenbezogenes) Interview mit Altmeister Salvador Minuchin über„Familienseite des Familienunternehmens“.
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22. April 2010
von Tom Levold
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„Wer rechnet schon mit Führung?““
In der Zeitschrift„Organisationsentwicklung“ hat Dirk Baecker 2005 einen Aufsatz veröffentlicht, in dem er über Form und Medium der Führung in Organisationen schreibt und die Verbindung zu neueren netzwerktheoretischen Ansätzen knüpft. Das Manuskript dieses Beitrages ist im Internet veröffentlicht:„Der Knoten, den die Führung einer Organisation zugleich schnüren und lösen muss, besteht darin, dass die externen Sachverhalte, auf die sie intern verweisen muss, um interne Anschlussfragen der Entscheidungs- und Strategiefragen zu klären, immer schon intern konstruierte Sachverhalte sind. Hinzu kommt, dass die interne Konstruktion der externen Sachverhalte sich nur in der Auseinandersetzung mit der Umwelt der Organisation bewähren kann, ohne dass man je wüsste, ob man diese Umwelt zutreffend beschrieben hat und ob das, was sich bewährt, irgendetwas mit den eigenen Konstruktionen zu tun hat. Deswegen oszilliert die Führung einer Organisation zwischen Willkür und Ungewissheit, genauer noch: Sie schafft die Ungewissheit, die sie nur dank eigener Willkür bearbeiten kann, indem ihre eigene Willkür die Frage aufwirft, ob intern (Folgebereitschaft) und extern (Gelegenheiten) eine hinreichende Rechtfertigung dieser Willkür gegeben ist oder, alternativ, geschaffen werden kann. Die allgemeinste Form der Führung lässt sich danach bestimmen als Wiedereintritt der Unterscheidung zwischen Bestimmtheit und Unbestimmtheit auf der Seite der Bestimmtheit. Führung wird damit zur re-entry-Formel von Kommunikation auf der Seite der Bestimmtheit, wenn Kommunikation heißen darf, das Informations- und Mitteilungsverhalten an der Relation von Bestimmtem und Unbestimmtem zu orientieren, und wenn die Festlegung der Kommunikation auf etwas Bestimmtes als allgemeinste Form der Führung gelten darf. Diese allgemeine Form der Führung noch vor ihrer Spezifikation für organisierte oder andere Sozialsysteme lebt entscheidend, um nicht zu sagen: führend, davon, dass sie ihre eigene Festlegung im Kontext des Unbestimmten, der dazu mitgeführt werden muss, mit vorführt. Nur das ist Führung. Das schnürt den Knoten und das löst ihn“
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21. April 2010
von Tom Levold
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Wer hat R(r)echt? Konflikte im Kontext der Familie
In einem aktuellen Beitrag für die„Zeitschrift für Kindschaftsrecht und Jugendhilfe“ (2/2010) macht sich Wilhelm Rotthaus Gedanken über„Kinderrechte als Ausdruck der Beziehung des Erwachsenen zum Kind“ und und reflektiert vor diesem Hintergrund die Geschichte der Erwachsenen-Kind-Beziehung und Möglichkeiten einer neuen Erwachsenen-Kind- Beziehung ohne Dominanzanspruch des Erwachsenen. Dieser Beitrag ist auch online zu lesen. systemagazin-Leserin Dorothee Meigen-Matthes aus Bad Wildungen hat dieser Aufsatz zu eigenen Überlegungen inspiriert. Sie schreibt dazu:„Ich habe ihn einfach aus der Lust heraus geschrieben, zu diesen überaus spannenden Themen„Beziehung/Erziehung“ einen eigenen Beitrag zu leisten. Ich bin zwar nicht direkt„vom Fach“, sondern führe zusammen mit meinem Mann eine Kleintierpraxis hier in Bad Wildungen, wodurch ich mit einer Menge Menschen zusammenkomme, aber ich als Ehefrau und Mutter zweier Kinder habe ich mit diesen Themen natürlich täglich zu tun und außerdem viele Freunde, die nach dem systemischen Ansatz arbeiten, so dass wir darüber immerzu im Gespräch sind
“
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20. April 2010
von Tom Levold
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Rosmarie Welter-Enderlin: Ein Nachruf
Zum Abschied von Rosmarie Welter-Enderlin hat Bruno Hildenbrand, der seit über 20 Jahren eng mit ihr als Forscher, Lehrer in der Weiterbildung, Herausgeber mehrerer gemeinsamer Bücher und Freund der Familie verbunden war, für das systemagazin einen berührenden Nachruf verfasst, der noch einmal verdeutlicht, wie sehr die von ihr geprägte und für sie charakteristische Metapher von der Verbindung von„Wurzeln und Flügeln“ auch einen Leitfaden für das Verständnis ihres eigenen Lebenslaufes darstellt, der sich aus einer tiefen Verwurzelung in familiären Bindungen gespeist hat und bei allen Aufbrüchen in neue Welten immer auch auf die Ursprünge zurück verwies.
Zum Nachruf