systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

29. Juni 2010
von Tom Levold
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Evidence based Treatment

Bill Andrews (Foto: www.hgi.org.uk), Mitbetreiber des„Human Givens Institute“ und Psychotherapeut in Sheffield sowie„senior associate with the International Centre for Clinical Excellence, beschreibt in einem schönen Artikel über Psychotherapie-Forschung, wie sehr der Psychotherapie-Erfolg von der direkten Rückmeldung der Klienten an die Therapeuten abhängt:„Despite all the research findings endorsing client alliance factors, the mental health field in the UK remains dangerously enamoured of the ultimate, all-powerful silver bullet illusion: evidence-based treatment. The problem with evidence-based treatment is not only the empirically bankrupt notion that, for a particular disorder, there is a specific treatment that is best, but also its total exclusion of the client from consideration. In evidence-based treatment, the client is equated with the problem and the treatment is viewed as if it can be isolated from the most powerful factors that contribute to change: the client’s own resources, perceptions and participation. A review of the research makes clear, however, that the client is actually the single, most potent contributor to outcome in psycho- therapy – through the resources they bring into the therapy room and what influences their lives outside it. These factors might include persistence, willingness to change, faith, optimism, a supportive relative, being a caring parent, running a local group or belonging to a religious community – all important aspects of a client’s life outside of therapy. They also include previously demonstrated strengths and abilities“
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28. Juni 2010
von Tom Levold
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Hierarchien unter Druck – ein Blick auf ihre Funktion und ihren Wandel

Im von Ralf Wetzel, Jens Aderhold & Jana Rückert-John 2009 herausgegebenen Band„Die Organisation in unruhigen Zeiten. Über die Folgen von Strukturwandel, Veränderungsdruck und Funktionsverschiebung“ (Heidelberg: Carl-Auer-Verlag) ist folgender Beitrag von Peter Fuchs erschienen, dessen Manuskript auch online zu lesen ist:„Wenn man im Blick auf Organisationen von ‚Pressure of change‘ spricht, also die Idee verfolgt, daß diese Sozialsysteme in der Moderne unter Transformationsdrücke geraten und dabei in eine Art ‚sozietale Dystonie’ verfallen, in eine Unruhe, eine Fahrigkeit, die existenzgefährdend zu wirken scheint, wird typisch übersehen, daß die Ausdifferenzierung von Organisationen eingespannt ist in einen gewaltigen (und nicht selten: krisenhaften) sozialen Wandel, durch den die Moderne bezeichnet werden kann: in die funktionale Differenzierung der Gesellschaft. Organisationen entstehen, wenn man es klassisch formulieren will, als ‚Reaktion’ auf den Zusammenbruch der stratifizierten Ordnung des Mittelalters. Deutliches Anzeichen dafür ist, daß die europäische Ständeordnung nur wenige organisationsähnliche Einheiten kannte: die Fugger etwa, die Hanse, Söldnerheere, Zünfte, Städte, die katholische Kirche. Die Gegenwart ist jedoch gekennzeichnet durch eine Überfülle von Organisationen, die selbst das alltägliche Leben dominieren: als Unausweichlichkeit, wenn man zum Arzt will, Benzin benötigt, Brautkleider kauft, Energie verbrauchen muß, wählen möchte, etc.pp. Kurz: Die These ist, daß die Organisation Resultat eines immensen gesellschaftlichen Evolutionsschubes ist. Ihre Form läßt sich beobachten als Lösung bestimmter Probleme, die aus diesem Schub abgeleitet werden können. ‚Pressure of change‘ als Sammelausdruck für Schwierigkeiten der Organisationen (oder für eine Funktion des ‚Jammerns’ über solche Schwierigkeiten) müßte sich dann darauf beziehen, daß es diesen Sozialsystemen nicht mehr umstandslos gelingt, ihre Funktion auszuüben. Wir nehmen an, daß die Ursache dafür im Grunde durch das Problem generiert wird, als dessen Lösung Organisationen gedeutet werden können“

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27. Juni 2010
von Tom Levold
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Einführung in die systemische Pädagogik

„Einige Vertreter einer allumfassenden ‚Ganzheits‘-Psychologie waren in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts anfällig für eine Vereinnahmung durch rechtskonservative und nationalsozialistische Ideologien, auch in der Pädagogik. Leicht können unscharf formulierte Konstrukte der Systemtheorie – entgegen den Erwartungen ihrer Anhänger – zu einer beliebigen Verwendung und damit auch zu einer ‚Apologie des Bestehenden‘ oder zu einer Beschränkung auf ‚herrschaftskonforme Fragestellungen‘ führen (Habermas u. Luhmann 1971). Böse und Schiepek (2000) weisen darauf hin: ‚Systemtheoretisches Gedankengut kann jedoch zur Sozialtechnologie gerinnen oder in einen politisch konservativen Selbstorganisations-Liberalismus einmünden. (… )Systemtheorien sind nicht wie Götterbotschaften vom Himmel gefallen, sondern haben eine lange erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Geschichte. Es gilt also, die neuen Modelle in die Tradition der Wissenschaftsgeschichte zu stellen und damit an die Vorerfahrungen und Lernbiografien der Diskussionspartner anzuknüpfen mit dem Ziel, eine notwendige ‚konsensuelle Abstimmung‘ zu erreichen. Die vorliegende Einführung möchte hierzu einen Beitrag leisten: Nach Einbettung in die Tradition systemischen Denkens sollen die grundlegenden Konzepte daraufhin überprüft werden, inwieweit sie eine Veränderung pädagogischen Handlungswissens und pädagogischer Praxis ermöglichen. Was nutzt systemisches Denken der Organisation Schule, dem professionellen Selbstverständnis der Lehrer, der Entwicklung der Schüler und vor allem den Transaktionsprozessen zwischen den genannten Beteiligten, die wir gemeinhin als Verhaltensänderung, Lernen und Wissenserwerb bezeichnen?“ So schreibt Karl Ludwig Holtz in seiner„Einführung in die systemische Pädagogik“, die 2008 in der Carl-Auer-compact-Reihe erschienen ist. Renate Jegodtka hat das Buch gelesen und empfiehlt die Lektüre:„Das Buch bietet einen kompakten Einstieg in Theorie und Praxis systemisch-konstruktivistischer (Schul-) Pädagogik, die auch von KollegInnen anderer pädagogischer Handlungsfelder mit Gewinn gelesen werden kann. Wenn die oben an zweiter Stelle genannte Aufforderung anregen würde, nach Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit der Gefahr der Vereinnahmung durch konservative Ideologien zu suchen, wäre dies sicher ein zusätzlicher und nach meiner Meinung wesentlicher Gewinn“
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26. Juni 2010
von Tom Levold
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Kleine Anfrage

25. Juni 2010
von Tom Levold
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Steve de Shazer würde heute 70!

Am 25. Juni 1940 wurde Steve de Shazer in Milwaukee geboren, am 11.9.2005 ist er in Wien gestorben. Heute würde er seinen 70. Geburtstag feiern. Sabine Vesper hat sich in ihrer Dissertation„Strategien der Kooperation in der lösungsfokussierten Kurztherapie von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg“ mit dem therapeutischen Konzept de Shazers und Insoo Kim Bergs auseinandergesetzt:„Wer verschiedene Therapierichtungen kennengelernt hat, ist erstaunt, mit welch scheinbar einfachen Mitteln Steve de Shazer und seine Frau Insoo Kim Berg ihre Therapiegespräche durchführen und welche Wirkung sie erzielen. (…) Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist es, das Geheimnis dieser Gespräche mit dem gesprächs- analytischen Werkzeugkasten zu ergründen. Auf der einen Seite die Einfachheit, auf der anderen Seite die Komplexität der Gespräche zu beschreiben, soll Ziel dieser Arbeit sein. Einfachheit bedeutet, dass die Gespräche nach wiederkehrenden in jedem Gespräch auftauchenden Mustern ablaufen. Komplexität bedeutet, dass sie dennoch alle verschieden und einzigartig sind. Ihr dominantes Merkmal ist, dass sie glatt ablaufen, ohne jegliche Verhakungen oder holprige Passagen, ohne Meinungsverschiedenheiten oder Konflikte. Die Hauptfragestellungen lauten daher: Wie ermöglichen die Interaktanten diesen glatten Ablauf? Was tun sie, um die Gespräche„glatt“ zu halten? Wie ist es möglich, dass die Gespräche nach wiederkehrenden Mustern verlaufen und doch alle unterschiedlich sind?“
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24. Juni 2010
von Tom Levold
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Mentalisierungsgestützte Therapie

„Mentalisieren ist einer der shooting-star-Begriffe, die in den letzten Jahren im Bereich der Psychotherapie Furore gemacht haben. Umso gespannter durfte man auf die Übersetzung des vorliegenden Readers sein, der im Original 2006 erschienen ist. Das Buch ist von den Pionieren dieses Begriffs herausgegeben. Als Handbuch verspricht es sowohl Klärendes zu den Grundlagen als auch einen fundierten Einblick in die Erfahrungen einer Vielzahl von AutorInnen, die in unterschiedlichen Bereichen mit Mentalisierungsgestütztem Vorgehen arbeiten. Um es gleich zu sagen, mir gefällt, dass trotz der immens fundierten und gedanklich sowohl konzentrierten wie umfassenden Darstellung das Schillernde des Begriffs nicht geleugnet wird. Hier wird nicht so getan, als verstehe sich der Begriff von selbst, und auch das Bemühen um ein möglichst präzises Erfassen verleugnet nicht, dass es damit kaum ein einseitig definiertes Ende haben dürfte“ So beginnt Wolfgang Loths Rezension über den höchst spannenden Band über Mentalisierungsgestützte Therapie und ihre Anwendungen in den verschiedensten klinischen Handlungsfeldern. Das Konzept der Mentalisierung, dass seine Wurzeln in der psychoanalytischen Theoriebildung hat, ist auch für Systemiker anschlussfähig, wie der gemeinsame überzeugende Auftritt von Peter Fonagy und Eia Asen auf der diesjährigen systemischen Forschungstagung in Heidelberg Anfang März gezeigt hat. Die Lektüre lohnt sich auf jeden Fall.
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23. Juni 2010
von Tom Levold
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Psychoonkologie

Die neue Ausgabe von„Psychotherapie im Dialog“ ist dem Thema„Psychoonkologie“ gewidmet, das wie gewohnt vielseitig und umfangreich behandelt wird. Leider hat die Kritik am im letzten Heft eingeführten neuen Konzept, die (ohnehin nicht sehr umfangreichen) Literaturangaben vom Text der Beiträge abzukoppeln und als eigene Datei zum Download auf der (ohnehin extrem unkomfortablen) website des Verlages einzustellen, nicht gefruchtet. Es gibt nicht einmal einen Hinweis darauf, von einer Erklärung für diese völlig sinnfreie (und einer wissenschaftlichen Zeitschrift unwürdigen) Praxis mal ganz abgesehen. Vielleicht dürfen wir ja auf eine Revision in Heft 3 hoffen.
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22. Juni 2010
von Tom Levold
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Workshop- und Kongresswoche Grenzen-Systeme-Kulturen 2011

Vom 20.-25.2.2011 findet in Zagora/Marokko die zweite von psyseminare.com (Reto Mischol & Felix Böhringer) organisierte Workshop-Kongress-Woche statt. Eindrücke von der ersten Konferenz in diesem Frühjahr sind auf obigem Video zu sehen. Referenten im kommenden Jahr sind Jürgen Kriz, Stefan Geyerhofer, Angelika Groterath, Peter Hain, Andrea Lanfranchi, Tom Levold, Gisela Osterhold, Susy Signer-Fischer, Liane Stephan und Mohammed El Hachimi. Täglich finden Vorträge, Workshops, Supervisionsgruppen und Podiumsdiskussionen der Referentinnen statt. Die Kosten für die ganze Woche betragen 980,- Sfr./700,- € excl. Anreise, Verpflegung und Unterbringung. Eine schöne Gelegenheit, fachlichen Austausch mit interkultureller Begegnung und Erholung in traumhafter Landschaft zu verbinden. Mehr Informationen gibt es auf der
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21. Juni 2010
von Tom Levold
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Zitat des Tages: Kneer & Nassehi

„Konstitutiv für Sinn ist die Unterscheidung von Aktualität und Möglichkeit. Etwas steht momentan im Mittelpunkt des Sinngeschehens und verweist zugleich auf weitere Möglichkeiten. Dabei ist der Aktualitätskern instabil: das jeweils Aktualisierte stumpft ab, wird langweilig, zerfällt und zwingt laufend dazu, aus dem Bereich des Möglichen etwas Neues auszuwählen und im nächsten Moment zu aktualisieren. Sinn ist also das ständige Neuarrangieren der Unterscheidung von Aktualität und Möglichkeit, das fortlaufende Aktualisieren von Möglichkeiten. Aus der Instabilität des Aktualitätskerns ergibt sich, dass ständig eine Neuauswahl, eine Selektion getroffen werden muss. Das geschieht dadurch, dass das jeweils Aktualisierte auf weitere Anschlussmöglichkeiten verweist. Die nicht gewählten Anschlüsse bleiben als Möglichkeiten erhalten und können zu einem späteren Zeitpunkt aktualisiert werden.“ (In: Georg Kneer & Armin Nassehi: Niklas Luhmanns Theorie sozialer Systeme: eine Einführung. München 2000, W. Fink/UTB, S. 75)

20. Juni 2010
von Tom Levold
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And in the end the love you take is equal to the love you make

Mit diesem und anderen Zitaten hat der Beatles-Kenner Konrad Grossmann aus Wien einen Faden gesponnen, entlang dem er seine Rede zur Vorstellung des Buches„Paartherapie und Identität. Denkansätze für die Praxis“ am 26.3.2010 in den Räumen der ÖAS geführt hat:„Eigentlich könnte man meinen, dass die Beatles schon alles erzählt haben, was über Identität und Paarbeziehung erzählbar ist – denken Sie an McCartneys traurige Feststellung in ‚Yesterday‘, er sei nach dem Scheitern seiner Beziehung nur mehr ‚half the man he used to be‘. Schwieriges Lieben macht uns halb; warum das so ist, wird auf diesen 232 Seiten ausführlich beschrieben und begründet; vor allem aber erzählt das Buch von den vielen therapeutischen Möglichkeiten, wie unser Leben wieder ganz werden kann. Die Beatles waren – anders als die Herausgeber und AutorInnen dieses Buchs – noch dem verpflichtet, was Niklas Luhmann den ‚Code der romantischen Liebe‘ nannte. (…) Das von Andrea Brandl-Nebehay und Joachim Hinsch herausgegebene Buch steht für eine Kybernetik 2, für ein ‚Imagine‘ der Paartherapie, für einen neuen Gesang. Und dieser Gesang ist, wie gute Paartherapie sein soll: nachdenklich, melodiös, vielschichtig, bunt, allparteilich, dicht und berührend“.
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19. Juni 2010
von Tom Levold
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Systemische Werkstatt

Das aktuelle Heft des„Kontext“ ist Themen gewidmet, die der systemischen Arbeit in Bereichen des systemischen Feldes entstammen, die nicht so häufig im Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung stehen. Die Herausgeber schreiben im Editorial:„Mit diesem Heft verlassen wir Herausgeber erfreulicherweise wieder einmal die »klassischen« oder »traditionellen« Themenbereiche systemischer Therapie und Beratung und begegnen Autoren, die in Bereichen arbeiten, die sowohl in unserer Gesellschaft als auch in der systemischen Landschaft eher als Randgruppen auftauchen. Es ist ein Heft aus der vielfältigen systemischen Werkstatt. Erstaunlich ist, wie beispielsweise in der Arbeit mit Gehörlosen oder der Hebammentätigkeit neue Formen für die systemische Therapie und Beratung erfunden und Konzepte maßgeschneidert übersetzt werden. Die Konsequenzen daraus spiegeln sich dann manchmal darin wider, dass kreative methodische Eigenkreationen entstehen, wie das Kompetenzspiel oder die Idee des Familienwappens“
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17. Juni 2010
von Tom Levold
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Eleanor Rosch über Kategorienbildung

Eleanor Rosch (Foto: buddhiststudies.berkeley.edu), die mit ihrer„Prototypentheorie“ wesentliche Beiträge zum Verständnis der Kategorienbildung beim Menschen geleistet und dieses Thema damit aus den philosophischen Logik-Diskursen herausgeführt hat, ist hierzulande am ehesten über ihre Zusammenarbeit mit Francisco Varela („Der mittlere Weg der Erkenntnis„) bekannt geworden. C. Otto Scharmer hat sie 1999 über ihr Leben, ihre Arbeit und ihre Hinwendung zum Buddhismus in einem schönen Interview befragt, das auf der website dialogonleadership.org zu lesen ist. Rosch:„categorization is one of the most basic functions of living creatures. We live in a categorized world — table, chair, male, female, democracy, monarchy — every object and event is unique, but we act towards them as members of classes. Prior to my work, categories and concepts were simply assumed, from philosophy, to be something explicit and formal, that is, to be arbitrary logical sets with defining features and clear-cut boundaries. This is what is now called the classical view of categories, which comes down from Aristotle through Locke and the British empiricists. In a nutshell it’s the idea that categories and concepts are matters of logic; they are clearly bounded sets; something either is or is not in the category. It is in the category if it has certain defining features, and if it doesn’t, then it’s outside the category. When psychologists did research on concept learning, they used artificial concepts and sets of artificial stimuli that were constructed so that they formed little micro-worlds in which those prevailing beliefs about the nature of categories were already built in. Then they’d do their learning experiments. But what they found out in terms of the nature of categories was already a foregone conclusion because that was what they had already built into it. (…) For most categories nobody would argue that there’s a clear physiological basis, and you wouldn’t expect the content of the categories to be universal. What is universal, I argued, was the structure of categories and the processes by which category systems are formed. Categories have what I called a graded structure of better and worse examples, and many categories have unclear boundaries. Categories have prototypical best examples which get formed in various ways, but for any category, absolutely any category, and for people in all cultures where this has been done, if you ask them if X or Y is a better example of their concept of Z, they will cheerfully tell you which is better, just as you did for the color red“
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