systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

24. April 2011
von Tom Levold
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Design Thinking – Und: Frohe Ostern!

Systemtheorie und Design ist gewissermaßen von Beginn an das Programm der„revue für postheroisches management“. In der aktuellen Ausgabe 8 unter dem neuen Herausgeber Bernhard Krusche und Chefredakteur Falk Busse ist„Theorie & Design“ selbst Thema geworden. Im Editorial schreibt Busse:„Dabei ist Design keine Wissenschaft, zumindest wenn man unter Wissenschaft »Die Fabrikation von Erkenntnis« (Karin Knorr-Cetina) versteht. Design ist auch keine Kunst, wenn man unter Kunst denjenigen kommunikativen Modus versteht, in dem dieser selbst zur Verhandlung gestellt wird und/oder sich gerade deswegen Anschlussfähigkeit herstellt. Design ist auch kein Hybrid von beiden. Design ist ein eigenes epistemologisches Feld, wie es Prof. Peter Friedrich Stephan später im Heft sagen wird; ein Feld, dessen Stärke im sensitiven Umgang mit der Unschärfe der Zukunft liegt. Hier werden keine Laborexperimente unter Ausschluss der Weltkomplexität gemacht, hier wird am Modell und unter den Bedingungen der Komplexität gearbeitet, es werden Prototypen entwickelt und antizipiert, was Analysten der Vergangenheit nie antizipieren hätten können“
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23. April 2011
von Tom Levold
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Welche Systemtheorie für welche Empirie?

Zu dieser Frage gab es auf der Tagung„Systemische Forschung in Therapie, Pädagogik und Organisationsberatung“ am 3.3.2010 in Heidelberg ein„Streitgespräch“ zwischen Jürgen Kriz und Dirk Baecker, zu dem die Leiter der Tagung, Jochen Schweitzer und Matthias Ochs, eingeladen hatten. Die Diskussion, die aus bahnverbindungstechnischen Gründen relativ kurz gehalten werden musste, wurde auf Video aufgezeichnet und kann dankenswerterweise auf der von Matthias Ochs betriebenen Online-Plattform„systemisch-forschen.de“ angesehen werden.
Hier ist der Link…

22. April 2011
von Tom Levold
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Kontext 1/2011

Der„Kontext“ startet mit einer Veränderung im Herausgeberteam in den neuen Jahrgang. Petra Bauer, Professorin für Sozialpädagogik am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen, hat den langjährigen Mitherausgeber Günter Reich aus Göttingen abgelöst und startet gleich mit einem Beitrag, in dem sie sich eines sehr zentrales Thema in der Sozialarbeit annimmt und die Frage stellt, wie Klienten passgenau für unser Hilfssystem »zurechtgemacht« und wie sie wiederum innerhalb einer Institution zu einem zu behandelnden Fall werden. Wolf Ritscher schreibt in seinem Beitrag sehr eindringlich und nachvollziehbar, dass eine Diagnose, in der systemischen Praxis ja ein sehr umstrittener Begriff, immer eine Beziehungsdiagnose ist. In die Diagnose fließen der Beobachter und das Beobachtete mit ein, eine Diagnose ist nichts Statisches, sondern immer subjektive Betrachtung eines Prozesses. Ingo Zimmermanns beschäftigt sich mit einem sehr originären Feld systemischer Therapie, in dem Sprache als Bestandteil sozialer Konstruktionen gesehen wird und die Geschichten mitsamt ihrer Problemgeschichten in den Fokus der Therapie geraten. In seiner Fallgeschichte über ein Kind in einer Station der Kinder- und Jugendpsychiatrie nimmt er Sprache und Sprachgebrauch unter die Lupe und zeigt auf, wie er »problemassoziierte in lösungsassoziierte Sprachformen« transformiert, wie aus »rational beweisenden poetisch beschreibende« Geschichten werden. In der Rubrik„Kassiker wiedergelesen“ stellen Günter Reich und Gerhard Dieter Ruf »Die psychotischen Spiele in der Familie« von Mara Selvini Palazzoli et al. vor. Drei Reiseberichte (Marie Luise Conen über den Weltkongress der IFTA im März 2010 in Buenos Aires, Michaela Herchenhan, Wilhelm Rotthaus und Jochen Schweitzer einerseits und Dörte Foertsch andererseits über die Tagung der EFTA in Paris im Oktober 2010) und  ein Nachruf von Fritz B. Simon auf Ernst von Glasersfeld runden das Heft ab.
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20. April 2011
von Tom Levold
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Arist von Schlippe zum 60. Geburtstag


Hans Schindler hat zum 60. Geburtstag von Arist von Schlippe eine Rede verfasst, die selbstredend bis zur Geburtstagsfeier am Wochenende gesperrt war. systemagazin freut sich, diesen Text noch nachreichen zu dürfen, und bedankt sich bei Hans Schindler und systhema, in der der Text auch gedruckt erscheinen wird…

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19. April 2011
von Tom Levold
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Obama wird systemisch

Der Linguist und Metaphernforscher George Lakoff (Foto: Wikipedia) hat sich begeistert über Barack Obamas jüngste Rede zur Sanierung des US-amerikanischen Haushaltes geäußert. In einem Blog-Artikel feiert er nicht nur die Rückkehr der Moral in die Politik, sondern betont auch, dass Demokraten systemischer denken als Republikaner:„Linguists have discovered that every language studied has direct causation in its grammar, but no language has systemic causation in its grammar. Systemic causation is a harder concept and has to be learned either through socialization or education.
Progressives tend to think more readily in terms of systems than conservatives. We see this in the answers to a question like, “What causes crime?” Progressives tend to give answers like economic hardship, or lack of education, or crime-ridden neighborhoods. Conservatives tend more to give an answer like “bad people — lock ‘em up, punish ‘em.” This is a consequence of a lifetime of thinking in terms of social connection (for progressives) and individual responsibility (for conservatives). Thus conservatives did not see the President’s plan, which relied on systemic causation, as a plan at all for directly addressing the deficit.
Differences in systemic thinking between progressives and conservatives can be seen in issues like global warming and financial reform. Conservatives have not recognized human causes of global warming, partly because they are systemic, not direct. When a huge snowstorm occurred in Washington DC recently, many conservatives saw it as disproving the existence of global warming — “How could warming cause snow?” Similarly, conservatives, thinking in terms of individual responsibility and direct causation, blamed homeowners for foreclosures on their homes, while progressives looked to systemic explanations, seeking reform in the financial system“
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17. April 2011
von Tom Levold
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Jedes Mal anders. 50 Supervisionsgeschichten und viele Möglichkeiten

Heidi Neumann-Wirsig, eine der erfahrensten Supervisorinnen der systemischen Zunft, hat im Carl-Auer-Verlag ein Buch veröffentlicht, das ihre vielfältigen Praxiserfahrungen auf eindrucksvolle Weise ausbreitet. Sie beschreibt nämlich 50 Szenarien, Geschichten und Konstellationen aus ihrer Praxis, mit denen SupervisorInnen grundsätzlich zu rechnen haben, und liefert dazu Tools, Lösungsansätze und Interventionen, die helfen können, mit solchen Situationen auf gute Weise umzugehen. systemagazin bringt als„Vorabdruck“ (das Buch ist bereits erschienen) das Kapitel 4 über„Mythen der Supervision“.
Zum Vorabdruck geht es hier…

13. April 2011
von Tom Levold
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HERMENEUTIC INQUIRY: A RESEARCH APPROACH FOR POSTMODERN THERAPISTS

Matthias Ochs macht auf systemisch-forschen.de auf darauf aufmerksam, dass ein Aufsatz von Jeff Chang in Heft 1/2010 des Journal of Systemic Therapies kostenfrei heruntergeladen werden kann. Im Abstract heißt es:„This paper introduces hermeneutic philosophy and inquiry to postmodern therapists. Hermeneutic inquiry is an approach to research that posits that all understanding is interpretation, and interpretation is constructed in language. It shares a common view of language with postmodern therapies, and therefore is likely to be a congenial and accessible approach to research for postmodern therapists. This paper describes one example of hermeneutic inquiry and discusses some practical implications of a hermeneutic approach to inquiry“
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12. April 2011
von Tom Levold
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Noch ein Geburtstag: Arist von Schlippe wird 60!

Arist von Schlippe wird heute 60 Jahre alt. Das ist nicht so richtig vorstellbar – und auch er selbst kann es kaum glauben. Mit seiner jugendlichen Frische belebt er (Foto: Pressestelle Uni Witten/Herdecke) seit Jahrzehnten das systemische Feld, sei es als Therapeut oder Berater von Organisationen und Familienunternehmen, als Autor, Herausgeber oder Veranstalter von Tagungen und Kongressen, als Hochschullehrer oder Verbandsfunktionär, als Klavierspieler oder Witzeerzähler – vor allem aber: als Freund und zugewandter Kollege, als den ihn so viele erleben durften und sicherlich noch lange erleben dürfen. An dieser Stelle sei ihm daher von ganzem Herzen zum runden Geburtstag gratuliert, von mir und einer Reihe weiterer Kolleginnen und Kollegen. Happy Birthday, lieber Arist!

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11. April 2011
von Tom Levold
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Rudolf Wimmer wird 65

Einer der bedeutendsten deutschsprachigen Organisationstheoretiker und Praktiker der Organisationsberatung wird heute 65 Jahre alt.„Rudi Wimmer 65? Quatsch! Das wäre mir aufgefallen..“ (Fritz B. Simon). Trotzdem wünscht systemagazin an dieser Stelle Rudi Wimmer alles Gute zum Geburtstag – in der Hoffnung, dass wir auch zukünftig erstklassige systemische Einsichten und Beobachtungen aus der Welt der Organisationen von Dir erhalten werden. Herzlichen Glückwunsch!