systemagazin

Online-Journal für systemische Entwicklungen

5. September 2013
von Tom Levold
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Leben Online? Gedanken zum Thema Onlineberatung

Zwar hat Frau Merkels Mitteilung, dass das Internet noch Neuland sei, republikweit für Lacher gesorgt, wenn man aber die Bereitschaft von Psychotherapeuten und Beraterinnen unter die Lupe nimmt, die„neuen Medien“ auch professionell einzusetzen, dürfte sich die Frage stellen, inwiefern sich hier die Bereitschaft, Neuland zu betreten, schon flächendeckend durchgesetzt hat. Dass Onlineberatung einen niedrigschwelligen Zugang für Klienten anbieten kann, die sonst nie eine Beratungsleistung in Anspruch nehmen würden, scheint sich anhand von zahlreichen Untersuchungen mittlerweile zu bestätigen, ebenso wie die Erfolgsaussichten eines solchen Unterfangens. Dennoch dürfte die Skepsis hinsichtlich des Einsatzes von Online-Kommunikation für Beratungszwecke bislang noch – aus unterschiedlichsten Gründen – überwiegen. Umso verdienstvoller, dass Cornelia Tsirigotis, Herausgeberin der Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung und (laut Editorial) bekennende„hochgradig Entwicklungsverzögerte mit eingeschränkter Medienkompetenz“ ein Themenheft zum Thema Onlineberatung konzipiert hat, dass die unterschiedlichen Facetten der Nutzung von Internetkommunikation für die Gestaltung von Veränderungsprozessen gründlich beleuchte. Wenn Therapie und Beratung ein Ort ist, an dem Fragen der Findung, Erhaltung und Veränderung von Identität in einer sich immer schneller drehenden Welt zu den Kernthemen gehören, ist nicht nur der Einfluss neuer Medien auf diese Thematik, sondern auch ihre Nutzung elementarer Bestandteil der Aufgaben, mit denen sich TherapeutInnen auseinanderzusetzen haben. Aus diesem Grund ist die Lektüre dieses Heftes: dringend empfohlen.
Zum Inhaltsverzeichnis und den vollständigen abstracts…

5. September 2013
von Tom Levold
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Vom Organisieren hilfreicher Selbstorganisation

Unter diesem Titel hat Haja Molter „eine Metastrategie für systemisches Arbeiten mit und in Gruppen“ in einem Band vorgestellt, den er gemeinsam mit Jürgen Hargens 2002 im Dortmunder Verlag modernes Lernen herausgebracht hat („Ich, du, wir und wer sonst noch dazu gehört. Systemisches Arbeiten in und mit Gruppen“; 2. Auflage 2006, S. 205-220). In der Systemischen Bibliothek ist der Text nun auch online zu lesen. Eingangs schreibt Haja Molter: „In der Geschichte der Psychotherapie gab es immer wieder Versuche, Gruppentherapie als etwas Besonderes und Eigenständiges im Feld zu etablieren (…). So wundert es nicht, dass auch im Bereich der systemischen Therapie und Beratung das Arbeiten mit und in Gruppen zunehmend an Aktualität gewinnt. Auch im Bereich von Supervision, Coaching und Organisationsentwicklung, wo sich systemische Vorgehensweisen mehr und mehr etablieren, gewinnt das Arbeiten mit und in Gruppen zunehmende Aktualität. Ich beschränke mich in diesem Beitrag auf die Arbeitsfelder Gruppentherapie und Supervision in und mit der Gruppe.
Meine Erfahrungen in der Arbeit mit und in Gruppen gehen zurück auf therapeutische Ansätze von Gruppentherapie, wie sie George R. Bach in seinem frühen Werk „Intensive Group Psychotherapy“, erschienen 1954, entwickelte. Bach versuchte psychoanalytische mit psychodramatischen Ansätzen Morenos und gruppendynamischen Konzepten Kurt Lewins zu verbinden (…). Hinzu kommen vielfältige und durchaus nicht immer angenehme Erfahrungen in der angewandten Gruppendynamik, in Gestaltgruppen und sensitivity groups der siebziger Jahre (…).
Meine heutige Praxis in der Arbeit mit Gruppen spielt sich vorwiegend in Ausbildung und Lehre systemischer Therapie, Beratung und Supervision ab. In diesem Rahmen bietet sich mir die Chance, als Lehrtherapeut und Supervisor aktiv an der Entwicklung systemischer Arbeit mit Gruppen in Kliniken, Ambulanzen, Beratungsstellen, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen mitzuwirken.
Inspiriert und bereichert durch die Erfahrungen in diesen Lernfeldern versuche ich eine systemisch orientierte Metastrategie für die Arbeit mit und in Gruppen zu entwickeln. Man kann diese Arbeit metaphorisch mit dem Entwickeln einer Choreografie für Tänzer oder dem Komponieren einer Partitur für musikalische Improvisation umschreiben. Ich stelle „Arbeitsschritte“ vor, die in unterschiedlichen Gruppenkontexten (Therapie, Supervision) zur Anwendung kommen können. Mit Hilfe dieses „choreografischen und improvisatorischen“ Meta-Rahmens lassen sich systemische Ideen und Konzepte so anwenden, dass Unterschiede zu anderen Arten der Arbeit mit Gruppen für Beobachter sicht- , nachvollzieh- und wiederholbar werden. Dabei interessieren mich insbesondere Arbeitsformen, wo die Gruppe als unverwechselbares System Kräfte der Selbstorganisation im Wirkungszusammenhang mit Teilnehmern und Leitern entwickelt. Das halte ich für anschlussfähig an eine Tradition, die über Moreno, Lewin, Bach, Yalom u.v.a. in der Arbeit mit Gruppen von vielen Therapeuten gepflegt wird. Gruppe wird hier als Organismus mit eigenen Gesetzmäßigkeiten und übersummativ gesehen. Sie ist „mehr und etwas anderes als die Summe ihrer Teile“. Ich möchte hinzufügen, sie kann auch weniger als die Summe ihrer Teile sein. Konkret bedeutet das, die Freiheitsgrade von Gruppenteilnehmer, über die sie in anderen Kontexten verfügen, können dadurch eingeschränkt sein“.
Den vollständigen Text können Sie hier lesen…

25. August 2013
von Tom Levold
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Der Sinn meiner Psychose

Im Paranus-Verlag ist in diesem Sommer ein Sammelband mit Erfahrungsberichten von Psychose-Betroffenen erschienen, der von Hartwig Hansen, Systemischer Paar- und Familientherapeut aus Hamburg, herausgegeben worden ist: „Der Sinn meiner Psychose. Zwanzig Frauen und Männer berichten“. In der Verlagsinformation heißt es: „Lange galten die Schizophrenie bzw. Psychosen als in sich sinnlose, unheilbare Gehirnkrankheiten, denen ausschließlich mit Medikamenten begegnet werden kann. Mittlerweile steht dieser überholten, noch immer weit verbreiteten Doktrin das Erfahrungswissen zahlreicher Betroffener gegenüber, die in ihren Psychosen einen Sinn gefunden haben. Sie sagen: Erst als ich offen wurde, um auf die Suche nach der für mich stimmigen „Botschaft“ meiner Erkrankung zu gehen, konnte ich die mal ängstigenden-verstörenden, mal inspiriert-euphorischen Erlebnisse in mein Leben integrieren.“ Andreas Manteufel und Christian Zechert haben das Buch rezensiert und zur Lektüre empfohlen: „Die Botschaft der Texte hat die Qualität eines Lehrbuches für Psychiatrie. Es ist jedem jungen Psychiater, jeder Psychologin und jedem Sozialarbeiter in die Hand zu drücken. Damit diese, damit wir verstehen, wie viel mehr Sinnsuche, Anstrengung und Leistung hinter dem Verhalten derjenigen steckt, die unter Psychose „leiden“, ja immer noch leiden, aber auch von ihr gelernt haben und mit ihr nunmehr leben können. Und das ist ungeheuer viel. Hiervon können wir alle lernen“ (C. Zechert).
Die vollständigen Rezensionen lesen Sie hier…

23. August 2013
von Tom Levold
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Das Systemische Ereignis 2014

Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Ein Zeitpunkt, schon mal mit der Planung für das kommende Frühjahr zu beginnen. Eine Möglichkeit besteht in der Teilnahme an einer ganz  besonderen Veranstaltung, bei der man sich auch ein bisschen Sonne gönnen kann – in Verbindung mit neuen Erfahrungen, Kontakten und Eindrücken.
Vom 8.-15. Februar 2014 findet eine ganz besondere Tagung in Zagora (Marokko) statt, veranstaltet von Liane Stephan, Mohammed El Hachimi und Tom Levold. Eine Woche lang können Professionelle aus Therapie, Beratung, Supervision und Coaching an einem wunderbaren Ort am Rande der Wüste unter dem Thema„re-source“ einen kreativen Zugang zu ihren eigenen verborgenen oder ungenutzten, vergessenen oder verschütteten Ressourcen finden. Dafür steht ein Angebot an kreativ-expressiven Methoden wie Gestaltung, Malerei, Tanz, Theater, Musik usw. ebenso zur Verfügung wie ein Rahmen zur Reflexion und des Transfers der gemachten Erfahrungen in die eigene Praxis. Die 5-tägigen Workshops werden von Maria Amon (Malerei), Steve Clorfeine (Theater), Thomas Hecking (Musik), Matthias Ohler (Denken und Schreiben) und Ulrich Schlingensiepen (Fotografie) geleitet. Anke Böttcher (Rhythm) sorgt für verbindende Rhythmen und Jürgen Kriz beobachtet das Geschehen aus systemischer Perspektive. Ort ist das Riad Lamane in Zagora, die Kosten betragen für Tagungsgebühren inkl. Unterkunft und Vollpension 989,00 €. Da die Anzahl der Plätze begrenzt ist, empfiehlt sich eine baldige Buchung.
Alle Informationen zur Tagung gibt es hier…

22. August 2013
von Tom Levold
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Loslassen und Neues ins Leben lassen. Wegweisende Geschichten

In einer Zeit des grassierenden Burnouts und des Rücktritt eines (deutschen!) Papstes scheint ein Buch (von einem evangelischen Pfarrer) zum Thema Loslassen topaktuell! Denn was braucht man dann, wenn Körper und / oder Seele nicht mehr mitmachen? Vielleicht die Fähigkeit loszulassen um somit etwas ander(e)s oder Neues ins Leben zu lassen? Aber wie soll oder kann das gehen? Möglicherweise sind wir es als Gesellschaft kaum noch gewohnt, Dinge einfach geschehen zu lassen, sondern glauben alles machen zu müssen (auch Ent-Spannung)“, fragt Peter Stimpfle in seiner Rezension von Stefan Hammels neuem Buch zum Thema„Loslassen“ – und empfiehlt die Lektüre.
Zur vollständigen Rezension geht es hier…

20. August 2013
von Tom Levold
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Back on the Block! DSM-5 and Family Therapy

Nach einer erholsamen Urlaubspause ist systemagazin wieder online, und zwar mit einer sehr interessanten Leseempfehlung. Das Australian and New Zealand Journal of Family Therapy hat eine Sonderausgabe der Debatte um das DSM-V gewidmet, welches seit Monaten breit in der Kritik steht. Sie wird von Glenn Larner, Tom Strong und Robbie Busch herausgegeben und umfasst sechs Artikel, die sich in unterschiedlicher Weise mit dem DSM auseinandersetzen, darunter auch ein Beitrag von Eugene Epstein, Manfred Wiesner und Lothar Duda, die auch dem deutschen Publikum bekannt sind. Angesichts der fachpolitischen Brisanz des Themas ist sehr zu begrüßen, dass alle Beiträge momentan kostenfrei heruntergeladen werden können. Da nicht bekannt ist, wie lange diese Sonderausgabe frei zur Verfügung steht, sollte man möglichst schnell diesen Link besuchen,
und zwar hier…

20. Juli 2013
von Tom Levold
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Schöne Ferien!

systemagazin verabschiedet sich in die Sommerferien und wünscht allen Leserinnen und Lesern eine schöne und erholsame Sommerzeit. Ab der Woche vom 19.8. werden Sie hier wieder (fast) täglich neues aus dem systemischen Feld lesen können. Bis dahin alles Gute

Tom Levold

Herausgeber 

19. Juli 2013
von Tom Levold
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Jay Haley (19.7.1923 – 13.2.2007)

Heute wäre Jay Haley (Foto: Wikipedia) 90 Jahre alt geworden. Er war einer der Gründer des Mental Research Institutes MRI in Palo Alto und einer der wichtigsten Pioniere der Familientherapie und systemischen Therapie. Ursprünglich als Theaterwissenschaftler und Bibliothekar ausgebildet (einer Qualifikation, die ihn heutzutage von jeder psychotherapeutischen Ausbildung ausgeschlossen hätte), fand er Anschluss an die Gruppe um Gregory Bateson, die sich in Kalifornien der Untersuchung zwischenmenschlicher Kommunikation widmete. Gemeinsam mit John Weakland untersuchte er die therapeutische Arbeit von Milton Erickson, Joseph Wolpe, John Rosen, Don J. Jackson, Frieda Fromm-Reichmann. Als Gründungsherausgeber brachte er eine der maßgeblichsten Zeitschriften im familientherapeutischen Feld, die„Family Process“ auf den Weg. Als einer der Pioniere des strategischen Ansatzes in der Familientherapie vertrat er die Verbindung eines systemisches Verständnisses von Kommunikation mit einem pragmatischen Interventionskonzept, das großen Einfluss auf die Entwicklung der systemischen Therapie in ihrer Anfangsphase hatte. Auch wenn seine Arbeiten im Zuge der konstruktivistischen Wende der Systemischen Therapie in den 80er Jahren allmählich an Stellenwert verloren, sind sie auch heute noch unbedingt lesens- und nachdenkenswert. Sein provokanter und humorvoller Stil bietet auf zeitlose Weise Gelegenheit, auch die eigene (system)therapeutische Praxis immer wieder in Frage zu stellen. Auf der website, die seinem Gedächtnis gewidmet ist, findet sich ein„Quiz for young therapists“, das ein gutes Beispiel für seine unkonventionelle Denkweise liefert – und das man sich zu Ehren seines 90. Geburtstages mit Vergnügen durchlesen kann.
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18. Juli 2013
von Tom Levold
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Family Process 2/2013

Die letzte Ausgabe von Family Process ist ziemlich umfangreich und überwiegend Forschungsthemen gewidmet. Darüber hinaus findet sich auch ein Aufsatz von Haim Omer u.a. (z.B. Arist von Schlippe) über„Parental Authority and the Parent-Child Bond“ sowie ein Aufsatz von Judith P. Siegel über den Zusammenhang emotionaler Regulation und intergenerationaler Weitergabe von Gewalt in Familien. Letzter ist auch online kostenfrei erhältlich, hier der Link. Ganz unabhängig von den Beiträgen zum Heft hat der neue Herausgeber von Family Process, Jay Lebow, ein sehr kritisches Editorial zum DSM-V geschrieben, in dem er biologischen und pharmakologischen Ansätzen zwar eine gewisse Nützlichkeit attestiert, ansonsten aber doch in Frage stellt, ob anstelle eines Klassifikationsschemas wie dem DSM nicht eine relationale Diagnostik treten könne, die sich nicht an einem medizinischen Klassifizierungsmodell orientiert. Weiterhin empfiehlt er, durchaus wieder einmal die Arbeiten von Jay Haley und Kollegen zu lesen, nicht aus Nostalgie,„but for clues about how to meaningfully challenge its [DSM-V‘] pernicious subtext about the nature of problems and appropriate treatment, and more generally about people and social systems“ (S. 158). Das hat offensichtlich Marianne Z. Wambold nicht gepasst, ihres Zeichens Präsidentin des Family Process Institutes, zu dessen Aufgaben die„Überwachung“ der Zeitschrift gehört. Sie ist, wie Lebow schreibt,„one of the prime movers of efforts to influence DSM-V toward greater inclusion of relational diagnosis“, und hat – für die Zeitschrift höchst ungewöhnlich – ein zweites Editorial aus ihrer Feder durchgesetzt:„A Brief Thought About Diagnostic Systems and Relationship Patterns“, in dem sie das DSM-V verteidigt.
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17. Juli 2013
von Tom Levold
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systeme 1/2013

Kurz vor den systemagazin-Ferien ist Zeit zum Aufräumen. Noch nicht vom Nachttisch hatte ich das erste Heft der„systeme“ 2013, das weniger therapeutischen Fragestellungen als allgemeineren sozialen Kontexten gewidmet ist. Michael Williams aus Neuseeland stellt ein Projekt vor, dass in Fällen von Schulmobbing nicht an den Opfern ansetzt, sondern„Undercover Teams“ aus Beratern und Schülern ins Leben ruft, die aktiv in Mobbingprozesse eingreifen, ohne die Situation noch weiter zuzuspitzen. Eine Autorengruppe aus Wien präsentiert eine Untersuchung über polyandrische Beziehungsformen und Sven Steinacker rekapituliert die soziale Praxis der 68er Bewegung nicht nur als Kritik, sondern vor allem auch als Wegbereiter vieler Aspekte moderner sozialer Arbeit. Eingeleitet wird das Heft mit dem Abdruck von Cornelia Oestereichs Text aus der Festschrift für Arist von Schlippe, die im vergangenen Jahr bei V&R erschienen ist.
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16. Juli 2013
von Tom Levold
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Innovationen im Coaching

Unter dieser Überschrift versammelt Herausgeberin Astrid Schreyögg im aktuellen Heft der Zeitschrift„Organisationsberatung Supervision Coaching“ einige sehr unterschiedliche Beiträge, u.a. zur Prozess- und Ergebnisevaluation von E-Coaching, Menschenbilder und Ethik im Coaching, Entwicklungspsychologie und Coaching, Coaching von Führungskräften, Supervision mit ohnmächtigen Teams in ausweglosen Situationen usw. Bemerkenswert ist eine Artikel von Astrid Schreyögg, in dem diese sich gegen die aktuelle Politik der DGSv wehrt, Supervision und Coaching als einheitliches Beratungsformat anzusehen, um auf dem Coaching-Markt mitmischen zu können. In ihrem Fazit formuliert sie: „Abschließend lässt sich feststellen, dass die Not der Deutschen Supervisoren bzw. der DGsv zwar verständlich ist, ihre Entscheidung für „supervision und Coaching“ aber wenig überzeugend scheint. Wer eine Heimat für das Format „Supervision“ sucht, ist dann eigentlich gar nicht mehr am richtigen Ort. Oder sollte sich der Verband einen neuen Namen suchen und gezielt Ausbildungsprogramme fördern, die wirklich für beide Funktionen, für Supervision und Coaching vorbereiten? Oder ist der gesamte Beratungsmarkt neu zu denken und neu aufzustellen?“ Darüber müsste wohl einmal nachgedacht werden.
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15. Juli 2013
von Tom Levold
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DGSF-Forschungspreis 2014

Die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) schreibt – im jährlichen Wechsel mit der Systemischen Gesellschaft (SG) – einen Forschungspreis aus. Der DGSF-Forschungspreis ist mit 3000 Euro dotiert.
Mit dem Preis soll eine Forschungsarbeit ausgezeichnet werden, die einen innovativen Beitrag zur Weiterentwicklung systemischer Forschung leistet. Dies ist möglich durch ein neuartiges methodisches Design, durch eine spannende Verknüpfung von systemischer Theorie und Methode, durch anregende Theoriebildung und -entwicklung oder durch überzeugende Impulse für die systemische Praxis. Die Forschungsarbeiten können sich auf alle Felder systemischen Arbeitens beziehen und Fragen zur Therapie, Beratung, Supervision, Mediation, Coaching oder Organisationsberatung, aber auch weitere systemisch relevante Themenstellungen bearbeiten. Es können systematisch aufbereitete Einzelfallstudien, Versorgungs-Studien, Prozess- oder Outcome-Studien ebenso wie manualisierte Therapiestudien vorgelegt werden. Möglich sind auch theoretische Arbeiten, die über die Aufarbeitung vorhandener Theorien zu neuen Theoriekonzeptionen führen.
Prämiert werden in erster Linie Arbeiten aus dem deutschen Sprachraum, bevorzugt von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern. Neben rein universitären Arbeiten sind auch Forschungsarbeiten von Praktikerinnen und Praktikern zur Einsendung erwünscht. Die Arbeit soll noch nicht oder nicht vor dem 1. Juli 2013 veröffentlicht worden sein. Die Entscheidung über die Preisvergabe trifft unter Ausschluss des Rechtsweges ein Gremium, in dem Gutachterinnen und Gutachter mehrerer Disziplinen vertreten sind.
Einsendeschluss für den DGSF-Forschungspreis 2014 ist der 28. Februar 2014. Einsendungen sollen in vierfacher Ausfertigung an die Geschäftsstelle der DGSF geschickt werden. Die Preisverleihung erfolgt auf der DGSF-Jahrestagung vom 6. bis 8. Oktober 2014 in Friedrichshafen/Bodensee.
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14. Juli 2013
von Tom Levold
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Zwischen Kooperation und Konfrontation – Betriebsrat und Management

Ein spannendes Konfliktfeld par excellence präsentiert die Zeitschrift„Konfliktdynamik“ in ihrer neuen Ausgabe, in der es um Konflikte zwischen Geschäftsleitung und Betriebsräten, den sogenannten Sozialpartnern geht. In verschiedenen Beiträgen wird ausgelotet, wie eine Streitkultur in Betrieben etabliert werden kann, die für beide Konfliktparteien zuträglich ist. Das Heftthema wird begleitet durch einen Aufsatz von Arist von Schlippe über die Konstruktion von Feindbildern sowie den zweiten Teil von Rudolf Wimmers Überlegungen zur„Bewältigung der Wirtschaftskrise als Führungsaufgabe“. Herausgeber Markus Troja hat sich als Verstärkung für die Zukunft der Zeitschrift Alexander Redlich als Mitherausgeber an Bord geholt. Die Angaben zu allen Beiträgen und die abstracts
finden Sie hier