20. November 2013
von Tom Levold
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18. November 2013
von Tom Levold
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Das Systemische Ereignis 2014
Vom 8.-15. Februar 2014 findet eine ganz besondere Tagung in Zagora (Marokko) statt, veranstaltet von Liane Stephan, Mohammed El Hachimi und Tom Levold. Eine Woche lang können Professionelle aus Therapie, Beratung, Supervision und Coaching an einem wunderbaren Ort am Rande der Wüste unter dem Thema„re-source“ einen kreativen Zugang zu ihren eigenen verborgenen oder ungenutzten, vergessenen oder verschütteten Ressourcen finden. Dafür steht ein Angebot an kreativ-expressiven Methoden wie Gestaltung, Malerei, Tanz, Theater, Musik usw. ebenso zur Verfügung wie ein Rahmen zur Reflexion und des Transfers der gemachten Erfahrungen in die eigene Praxis. Die 5-tägigen Workshops werden von Maria Amon (Malerei), Steve Clorfeine (Theater), Thomas Hecking (Musik), Matthias Ohler (Denken und Schreiben) und Ulrich Schlingensiepen (Fotografie) geleitet. Anke Böttcher (Rhythm) sorgt für verbindende Rhythmen und Jürgen Kriz beobachtet das Geschehen aus systemischer Perspektive. Ort ist das Riad Lamane in Zagora, die Kosten betragen für Tagungsgebühren inkl. Unterkunft und Vollpension 989,00 . Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, einige Plätze sind noch frei, daher empfiehlt sich eine baldige Buchung.
Alle Informationen zur Tagung gibt es hier
17. November 2013
von Tom Levold
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Narrative Dimensionen des Konfliktmanagements
Die Zeitschrift„Konfliktdynamik“ bringt mit dem aktuellen Heft 4/2013 ihren zweiten Jahrgang zu Ende, man darf gespannt sein, wie sich die Zeitschrift angesichts eines – trotz unzähliger Konflikte allenthalben – doch recht begrenzten Fokus zukünftig entwickeln wird. Bislang hat sie sich tapfer geschlagen. Das letzte Heft ist dem interessanten Thema der Erzählung von Konflikten gewidmet, auf die man in der Konfliktberatung und -mediation zwangsläufig stößt. Geschichten sind grundlegend für den Austausch und die tiefer gehende Beziehung zwischen den Menschen, für unsere normative Orientierung, kollektive Erinnerungen und neue Perspektiven heißt es im Editorial und es nimmt nicht wunder, dass wir auch unsere Konflikte nur in narrativen Formaten präsentieren können. Für die Beratung heißt das, eine Fähigkeit zum Hören wie zum„Weiten“ von Konfliktgeschichten zu entwickeln, die vielleicht Lösungswege in der Konfliktbearbeitung eröffnen kann.
Das Inhaltsverzeichnis und alle bibliografischen Angaben dieser Ausgabe finden Sie hier
15. November 2013
von Tom Levold
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Systemische Therapie: Machbarkeit oder Humanismus
Unter diesem Titel hielt Kurt Ludewig auf der Tagung zum 10. Jubiliäum der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für systemische Therapie und systemische Studien einen Vortrag, der in der Zeitschrift„systeme“ 1997 nur leicht abgeewandelt erschienen ist. Im abstract heißt es: Nach einer kurzen semantischen Auseinandersetzung mit den Begriffspaaren systemisch/Therapie und Machbarkeit/Humanismus wird nahegelegt, die Bezeichnung ,systemische Therapie bzw. Psychotherapie‘ weiterhin als pragmatisches Kürzel mit vielfältiger Bedeutung zu verwenden. Hinsichtlich der zweiten Polarität wird zunächst die Nähe der frühen systemischen Therapie zum Machbarkeitspol problematisiert, um dann die gegenwärtige systemische Therapie vor dem Hintergrund eines systemischen, bio-psycho-sozialen Verständnisses des Humanen als Verwirklichung einer ,humanen Machbarkeit‘ aufzufassen“
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14. November 2013
von Tom Levold
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Daniel Stern (16.8.1934 – 12.11.2012)
Vorgestern vor einem Jahr ist Daniel N. Stern, einer der bedeutendsten Entwicklungspsychologen der letzten Jahrzehnte, gestorben. Er hat nicht nur maßgeblich dazu beigetragen, dass die klassische psychoanalytische Ein-Personen-Entwicklungstheorie von einem intersubjektiven Ansatz abgelöst wurde, seine Arbeiten sind auch äußerst anschlussfähig für systemische Konzepte. Zum Erfolg der großen EFTA-Tagung in Berlin 2004, dem bislang größten systemischen Kongress in Europa, trug er mit einem Hauptvortrag bei. Am 24. April 2010, zweieinhalb Jahre vor seinem Tod, hielt er einen Vortrag zum 50-jährigen Bestehen des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt zum Thema A Developmental Perspective on Intersubjectivity from Birth on, der in diesem Video dokumentiert wird.
13. November 2013
von Tom Levold
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Was kann ein Therapeut tun, wenn der Klient nicht mehr kommt?
Mit dieser Frage hat sich Haim Omer in einem Beitrag mit dem Titel Einen Brief schreiben, wenn die Therapie ungünstig zu Ende gegangen ist? auseinandergesetzt, der zunächst 1991 in„Psychotherapy“ erschienen und in deutscher Sprache im Jahre 2000 in der Zeitschrift systhema (Heft 2, S. 159-174) veröffentlicht worden ist. Im abstract heißt es: Vorgeschlagen wird ein post-therapeutischer Brief, mit dem auf misslungene Beendigungen reagiert werden kann, wenn der Klient nicht mehr für einen korrigierenden Dialog erreichbar ist. Es wird davon ausgegangen, dass sich ein schlechter Therapieabschluss aus einer negativen komplementären Beziehung entwickelt, in der das Vorgehen des Therapeuten die Nichtkooperation des Klienten in einer sich selbst aufrechterhaltenden Schleife steigert und umgekehrt. Der Brief versucht auf diesen Prozess einzugehen. Fallbeispiele erläutern die Prinzipien des Briefaufbaus und seine möglichen Wirkungen auf Problemverhalten sowie auf die zwischenmenschliche Atmosphäre zwischen Therapeuten und Klienten.
Zum vollständigen Text geht es hier
11. November 2013
von Tom Levold
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Neues von der Deutschen Bank
8. November 2013
von Tom Levold
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Zur Lage der Sozialen Arbeit
Aus der aktuellen Herbstproduktion des Paranus-Verlags in Neumünster bringt systemagazin einen Auszug. Das Buch, herausgegeben von von Mechthild Seithe & Corinna Wiesner-Rau, beide Psychologinnen und Sozialarbeiterinnen, versammelt anonymisierte Texte von Professionellen aus Arbeitsfeldern wie Allgemeiner Sozialer Dienst, Ambulante Psychiatrie, Arbeit mit Asylbewerberinnen und Asylbewerbern, Arbeit mit behinderten Menschen, Berufsberatung, Einzelhilfe mit behinderten Erwachsenen u.a., Erziehungsberatung, Jugendamt, Kinderschutzarbeit, Krisenwohnung, Migrationsberatung, Mobile Jugendarbeit, Randgruppenarbeit, Schulsozialarbeit, Soziale Gruppenarbeit, Sozialpädagogische Familienhilfe, Sozialpsychiatrie, Stationäre Unterbringung von Kindern und Jugendlichen, Suchtberatung, Wohnungslosenhilfe, Zugehende Berufsberatung. In diesen Texten geht es um die Entwicklung im psychosozialen Bereich, die zunehmend unter die Räder einer neoliberalen Steuerungs- und Optimierungslogik gerät. In der Verlagsinformation heißt es: Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter berichten in diesem Buch, was sie heute im Alltag ihrer Profession an Zumutungen und Halbheiten erleben. Unter dem Diktat eines angeblich alternativlosen Sparens verkümmert ihr Einsatz immer mehr zu einer Fast Food-Sozialarbeit, die Schritt für Schritt ihre Fachlichkeit und ihre ethischen Werte einbüßt. Soziale Arbeit wird im Kontext neoliberaler Politik gegängelt. Hilfe wird oft gar nicht mehr gewährt oder billigere, aber weniger sinnvolle Hilfen werden der notwendigen vorgezogen. Und den Klientinnen und Klienten wird, statt sie sozialpädagogisch zu begleiten, häufig längst mit Druck und Sanktionen begegnet. Das kann ich nicht mehr verantworten! Immer wieder werden Empörung und Ohnmacht darüber deutlich, als Teil einer menschenfeindlichen Sozialpolitik selbst zu Mittäterinnen und Mittätern zu werden oder die Entwürdigung der Klientel tatenlos hinnehmen zu müssen. Dieses Buch will das Schweigen über oft skandalöse Zustände in der Sozialen Arbeit von heute endlich brechen.
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7. November 2013
von Tom Levold
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Joni Mitchell (* 7.11.1943)
7. November 2013
von Tom Levold
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Der Besen, mit dem die Hexe fliegt
Unter diesem metaphorischen Titel haben der Philosoph und Psychotherapeut Günter Gödde und der Psychoanalytiker Michael B. Buchholz eine fulminantes zweibändiges Werk über die Wissenschaft und Therapeutik des Unbewussten herausgegeben. Die Bände sind 2012 im Psychosozial-Verlag in Gießen erschienen. Lothar Eder hat die beiden Bände mit über 1300 Seiten für systemagazin gelesen. Er schreibt: Worum geht es? Als Ausgangspunkt dient Goethes Gedicht vom Zauberlehrling; dieser bedient den Besen (in der Analogie der Herausgeber: die Psychotherapie), da ihm aber Worte und Einsicht fehlen, gerät er außer Kontrolle. Erst die Worte des Meisters (In die Ecke, Besen, Besen
) können ihn zähmen. In Fortführung dieser Analogie führen Gödde und Buchholz aus, dass erst eine Art hexischer Fähigkeit Fantasieren im Sinne Freuds, eine Metapsychologie, die sich dem Spekulieren, dem Ahnen und der Intuition verpflichtet dem Besen das verleiht, was er (also die Psychotherapie) braucht, um nützlich zu sein. Ohne dieses hexische Element bleibt der Besen nichts als ein Instrument zum Reinemachen, will sagen: phantasie- und intuitionslose, mechanische Anwendung von Manualen oder vorgegebenen Behandlungsschritten in der Psychotherapie. Eine Überbetonung des Hexischen unter Ausblendung von empirischen Befunden andererseits führe ins Chaos, in die Verwüstung. Beide Seiten, Empirie und Intuition, eine naturwissenschaftlich-technische und eine geisteswissenschaftlich-humanistische Kultur, zwei Flügel also seien zum Fliegen notwendig. Mit der Überbetonung der empirischen Seite und einer technisch fokussierten Therapeutik, die sich an störungsspezifischen Aspekten orientiere, mache sich die Psychotherapie, um im Bild zu bleiben, flugunfähig. Dies führt zur Kernthese des Werkes: Psychologie (implizit als Grundlagenwissenschaft der Psychotherapie vorausgesetzt) sei
als Wissenschaft der Komplementarität zu verstehen. Komplementarität sei (explizit im Sinne Batesons) die verbindende und übergreifende Sichtweise des harten (naturwissenschaftlich-empirischen) und des weichen (Interpretation, Deutung und Intuition betonenden) Denkstils. Als Wurzel dieser komplementären Denkweise nennen die Herausgeber in ihrer Einleitung die Quantenphysik Bohrs der 1930er Jahre. Ein Phänomen (Licht) kann aus 2 Perspektiven betrachtet werden, als Teilchen oder Welle. Erst beide Sichtweisen zusammen machen eine vollständige Erfassung des Gegenstandes möglich. Damit sind Gödde und Buchholz bei einem für Systemiker vertrauten Sowohl-als-auch statt eines Entweder-oder angekommen. Auch sind naturwissenschaftlichen Analogien einer systemischen Leserschaft aus der eigenen Domäne vertraut. Wie es den Herausgebern und AutorInnen gelingt, diese komplementäre Denkweise zu entfalten, bringt Eder in seiner ausführlichen Rezension den Lesern näher,
die Sie hier lesen können
6. November 2013
von Tom Levold
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Niklas Luhmann (8.12.1927 – 6.11.1998)
Heute vor 15 Jahren starb der Soziologe und Sozialtheoretiker Niklas Luhmann, dessen Werk im systemischen Feld mehr denn je beträchtliche Resonanz erhält. Gleichwohl dürfte die Lektüre seiner komplexen, abstrakten und weitausgreifenden Texte für viele Leserinnen und Leser keine leichte Übung (gewesen) sein. Martin Hafen (Foto: www.fen.ch), der an der Hochschule für Soziale Arbeit in Luzern am Institut für Sozialmanagement, Sozialpolitik und Prävention auch Systemtheorie lehrt, setzt sich in einem Beitrag für die Systemische Bibliothek im systemagazin mit seinen eigenen Lektüreerfahrungen, ihren biografischen Auswirkungen und ihrer Umsetzung in die Tätigkeit als Dozent auseinander. In seinem Fazit hält er fest: Wenn ich auf die 17 Jahre seit der ersten Konfrontation mit der soziologischen Systemtheorie zurückblicke, dann bereue ich den Entscheid nicht, bereits in der ersten Phase meines Studiums den Fokus auf diese Theorie zu richten. Die Systemtheorie hat mir (als Spätstudierendem) einen beruflichen Werdegang eröffnet, der in dieser Form ohne meine umfassende Nutzung der Theorie nicht möglich gewesen wäre. Andererseits habe ich auch gelernt, dass es in bestimmten Kontexten (z.B. der Eingabe von Forschungsprojekten) auch klug sein kann, die Fokussierung auf Systemtheorie ein wenig in den Hintergrund zu stellen. Zudem bringt mich die Auseinandersetzung mit andern Theorien in Soziologie, Philosophie, Psychologie etc., auch als Systemtheoretiker weiter, und ich bedaure, dass ich in der Zeit vor meinem Soziologiestudium fast ausschliesslich Belletristik gelesen und mich kaum mit Theorien auseinander gesetzt habe. Schliesslich schätze ich auch den Einfluss, den die Theorie auf meine persönliche Entwicklung gehabt hat. Die theorie-geleitete Beobachtung der Welt hat meine privaten und berufliche Orientierungssicherheit erhöht und mich gleichzeitig mit einem gut entwickelten Kontingenzbewusstsein ausgestattet, das mir ermöglicht, der Entwicklung der Dinge gelassener gegenüber zu stehen, als dies vor meinem ersten Kontakt mit der Theorie der Fall war. Ich kann andern daher nur empfehlen, sich auf das Abenteuer einer vertieften Auseinandersetzung mit der soziologischen Systemtheorie einzulassen – im vollen Bewusstsein, dass sich die Erfahrungen von den meinen unterscheiden werden. Ob im guten oder schlechten, das kann nur die Zukunft (resp. die zukünftige Gegenwart) zeigen.
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5. November 2013
von Tom Levold
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Familienrat
Wie schon in den letzten Jahren fand auch dieses Jahr ein Netzwerktreffen von Professionellen aus den Bereichen Familienrat / Familien-Netzwerk-Konferenz / Family Group Conference (FGC) statt. In Celle trafen sich knapp 100 Teilnehmer/-innen aus dem ganzen Bundesgebiet sowie aus Bern und Wien. Unter anderem wurde auch eine Evaluation von 374 seit 2008 durchgeführten Familienräten vorgestellt, deren Ergebnisse sich folgendermaßen zusammenfassen lassen: 1. ein Familienrat funktioniert auch bei schwierigen Problemlagen, 2. der Familienrat schließt an den Willen der Familie an, 3. das Sozialkapital / das Netzwerk der Familien wird durch FR belebt und gefestigt, und 4. ein Familienrat reduziert Systemhilfe und aktiviert Selbsthilfe. Das Jugendamt Stuttgart hat ein eingängiges Video produziert, das auf leicht verständliche Weise Ziel und Verfahrensweise eines Familienrates erklärt. Andreas Hampe-Grosser hat für systemagazin einen Tagungsbericht verfasst,
den Sie hier lesen können
4. November 2013
von Tom Levold
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Pflegefamilien
nachdem systemagazin ein paar Tage unabgemeldet in den Herbstferien war und sich schon besorgte Stimmen gemeldet haben, meldet es sich hiermit wieder zur Stelle. Thema des Tages und der aktuellen Ausgabe der Familiendynamik ist die Dynamik von und der Umgang mit Pflegefamilien. Es gibt ein Plädoyer, die Pflegefamlien als unkonventionelle Familien anzuerkennen, den Zusammenhang von elterlichem Stress, Bindungsproblemen und psychischer Belastung von Pflegekindern herzustellen – und konkrete Einblicke in eine Fachstelle im Einsatz. Darüberhinaus werden zwei Forschungsstudien zur Bewertung Aufsuchender Familientherapie durch die Klienten und die Effekte Systemischer Einzeltherapie bei gewalttätigem Verhalten vorgestellt. Ein Artikel über die familendynamisch viel zu oft übersehenen Ressourcen und Anfälligkeiten von Schwiegerbeziehungen, ein Interview mit Haim Omer und andere kleinere Beiträge runden das aktuelle Heft ab.
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