Georg Franck, Architektur-Professor in Wien, ist einem breiteren Publikum durch seine fulminanten Analysen zur Ökonomie der Aufmerksamkeit und zum„Mentalen Kapitalismus“ bekannt geworden, letzteres meiner Ansicht nach eines der besten Bücher der vergangenen Jahre. In Anlehnung an den Kapitalbegriff bei Marx und Bourdieu entwickelt Franck eine„Politische Ökonomie des Geistes, die darauf aufbaut, dass Beachtung wie Geld knappe Ressourcen darstellen, die nicht nur ausgegeben und eingenommen werden,
sondern auch akkumuliert werden können. In einer Mediengesellschaft wie der unsrigen wird das Kapital an Aufmerksamkeit, das angesammelt wird, zur entscheidenden Produktivkraft in Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Medien-Öffentlichkeit. In einem ausführlichen Interview mit Herbert Hrachovec für die„Philosophische Audiothek“ erläutert Franck sein Konzept von Aufmerksamkeitsökonomie, für das man sich die Zeit zum Zuhören nehmen sollte.
Zum Audio-Interview
Ökonomie der Aufmerksamkeit
30. März 2008 | Keine Kommentare