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Online-Journal für systemische Entwicklungen

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Michael White ist ein großartiger Autor – und Wolfgang Loth ist ein großartiger Rezensent. Im Mai ist Michael Whites neues Buch mit dem Titel„Maps of Narrative Practice“ erschienen und systemagazin freut sich über die sehr ausführliche und tiefgehende Besprechung von Wolfgang Loth, die diesem Buch hoffentlich auch hierzulande ein breites Publikum beschert:„Das Dekonstruieren vorgegeben erscheinender Verhältnisse und Beschränkungen ist die Leitlinie. Die Idee eines isolierten Selbst findet in diesem Ansatz keinen Anklang. Identität gilt als sozialer Prozess, ein fortwährendes Erschaffen neuer Momente von erfahrener Lebenswirklichkeit. Zugehörigkeit, aufeinander Verweisen und sich Berücksichtigen sind dann Ausdrucksformen von Identität. Bedeutsamkeit ist dann keine Erhöhung über andere, sondern Erfahren von Zugehörigkeit und Wert im Leben von anderen. Trotz der Distanz, die dieser Ansatz und dieses Vorgehen zu Fachwissen über andere hält, zu Diagnosen also, zu Störungsbegrifflichkeiten, Therapieplänen und erst recht zu Therapiemanualen, wirkt Whites Vorgehen in keiner Weise abgehoben oder beliebig. Im Gegenteil, obwohl White sich in Gesprächen explizit als jemanden bezeichnet, der sich nicht auf Diagnosen einlasse, und obwohl sich das Konzept des „rich story development“ kaum mit den eingrenzenden Bemühungen jeglicher Diagnose zusammenbringen lässt, trotz alledem wirkt sein Vorgehen dermaßen passend auch und gerade im Hinblick auf geäußerte Klagen und Beschwerden, dass es schon erstaunt. (…) Ich bin beeindruckt von diesem Buch, von der Klarheit seiner Sprache, seiner Unmittelbarkeit, vom Feingefühl, das im beschriebenen Wirken des Autors an jeder Stelle erkennbar wird, von seiner politischen Bewusstheit, von seiner Genauigkeit und Einfachheit. Ein bewegendes Buch. Ich empfehle es sehr“
Zur vollständigen Besprechung (übrigens die 230ste im systemagazin) …

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