Michael Schlicksbier-Hepp, Oberarzt an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie im Reinhard-Nieter-Krankenhaus Wilhelmshaven hat einen ausführlichen Nachruf auf Tom Andersen verfasst, den er freundlicherweise dem systemagazin zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat:„Ich kannte ihn als beeindruckenden Vortragenden und Lehrer von einigen Workshops, die wir in unserer Klinik veranstaltet haben. Seine besondere Art des konzentrierten Zuhörens strahlte eine warme Präsenz sowohl für seine Klienten wie für seine Mitarbeiter aus. Mit absoluter Aufmerksamkeit hörte er auf das gesprochene Wort und beobachtete er auch die nonverbalen Botschaften, die Haltungen und die Anspannung der Mimik. Er bezog sich im Gespräch mit den Klienten und in der Reflektion des Gespräches mit Kollegen vor den Klienten stets auf das, was gesagt wurde und verzichtete auf die Ausbreitung von Spekulationen, die den Klienten zum Objekt machten. So waren ihm psychiatrische Diagnosen auch sehr suspekt und er warnte vor ihren eingrenzenden und verstümmelnden Auswirkungen. Stattdessen ermutigte er seine Gesprächspartner durch taktvolle, aber auch nahegehende Fragen, die ihnen wichtigen Gefühle, Erlebnisse und Bedürfnisse in Worte zu fassen und mit ihm über ihre Bedeutung dieser Wort zu sprechen“
Zum vollständigen Nachruf
Nachruf auf Tom Andersen
23. Mai 2007 | Keine Kommentare