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Nachhaltigkeit: Wissenschaft für das 21. Jahrhundert

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In ihrem Aufsatz Science for the 21st century: from social contract to the scientific core plädieren Gilberto C. Gallopín (Foto links oben), Silvio Funtowicz (Foto rechts), Martin O’Connor und Jerry Ravetz (Foto: links unten – Fotos: www.liphe4.org) für das Entwickeln von Rahmenbedingungen für eine Wissenschaft der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit [Int. Journal of Social Science 168: 219-229 (2001)]. Die besonderen Herausforderungen für eine solche Nachhaltigkeits-Wissenschaft ergeben sich aus der wachsenden Komplexität in allen relevanten Systemebenen. Dies erfordere eine integrierte Wissenschaft, die den interdisziplinären Ansatz bei weitem übersteige. Ein neuer„Sozialer Wissenschaftskontrakt“ sei notwendig,„business as usual“ reiche nicht länger aus. Wissenschaft habe sich konstant weiterentwickelt. Bis zum 2. Weltkrieg sei ein akademischer, durch Neugierde beflügelter Wissenschaftsstil kennzeichnend gewesen, daran anschließend entwickelte sich so etwas wie eine„industrialisierte“ Form, auch„eingebundene Form“ genannt. Hier ging es darum, Missionen zu erfüllen und Forscher wandelten sich von unabhängigen Kunsthandwerkern zu Angestellten. Aktuell dominiere so etwas wie ein„corporate know-how“, die ökonomische Verwertbarkeit von Forschung sei das dominierende Leitbild (etwa die Gewinnerwartung angesichts von Gentechnologien). Demgegenüber schlagen die Autoren als eine nützliche wissenschaftliche Praxis vor, immer das Gesamtsystem zu definieren, innerhalb dessen eine Forschungsaufgabe/ein Problem isoliert oder beschrieben werde und nach wichtigen Vernetzungen zu suchen. Es gehe darum, diejenigen Variablen zu erkennen, die durch eine umschriebene Forschungsaufgabe mitbetroffen sind. Erst wenn dies explizit gemacht worden sei, könnten sinnvoll Ausschnitte bestimmt, bzw. umfassendere Kontexte beschrieben werden.
Zum Volltext von Gallopín et al. geht es hier …

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